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Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King
Autoren: Julie Kagawa
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Halluzinationen. Meghan Chase erlitt einen Tag vor ihrem sechzehnten Geburtstag einen Nervenzusammenbruch. Schickt mich einfach direkt in die Klapse, ich überlebe hier an dieser Schule sowieso keinen einzigen Tag mehr.
    Mühsam stemmte ich mich hoch und schlurfte wie ein Zombie auf den Flur hinaus.
    Robbie wartete an den Schließfächern auf mich, in jeder Hand eine Limoflasche. »Hey, Prinzessin«, begrüßte er mich, als ich an ihm vorbeiwankte, »du bist aber früh dran. Wie ist denn deine Nachhilfe gelaufen?«
    »Nenn mich nicht so«, murmelte ich und knallte meine Stirn gegen mein Schließfach. »Die Nachhilfe ist fantastisch gelaufen. Bitte bring mich jetzt um.«
    »So gut also?« Er warf mir die Cola light zu, die ich gerade noch auffing, und drehte den Deckel seiner Kräuterlimonade auf, die aus dem Flaschenhals schäumte. Ich konnte das Grinsen in seiner Stimme hören. »Tja, ich schätze, ich könnte jetzt antworten: ›Ich hab’s dir gleich gesagt‹ …«
    Ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu, der ihn verstummen lassen sollte.

    Das Grinsen verschwand aus seinem Gesicht. »… aber das werde ich nicht tun.« Er verzog die Lippen und versuchte nicht zu grinsen. »Weil … es falsch wäre.«
    »Was machst du überhaupt hier?«, wollte ich wissen. »Die Busse sind doch alle längst weg. Bist du etwa wie so ein gruseliger Stalker um den Computerraum herumgeschlichen? «
    Rob räusperte sich vernehmlich und nahm einen tiefen Schluck von seiner Limo. »Hey, ich habe mich gefragt, was du morgen an deinem Geburtstag so vorhast«, meinte er dann strahlend.
    Mich in meinem Zimmer verstecken und mir die Bettdecke über den Kopf ziehen, dachte ich, aber ich zuckte nur die Schultern und riss meinen rostigen Spind auf. »Keine Ahnung. Ist auch egal. Ich habe nichts Bestimmtes geplant.« Ich packte meine Bücher, stopfte sie in meinen Rucksack und schmiss die Spindtür zu. »Warum?«
    Robbie schenkte mir dieses Lächeln, das mich immer nervös machte – ein Lächeln, das sich über sein ganzes Gesicht zog, sodass sich seine Augen zu grünen Schlitzen verengten. »Ich habe noch eine Flasche Champagner, die ich mal aus dem Weinkeller stibitzt habe«, flüsterte er und wackelte vielsagend mit den Augenbrauen. »Wie wäre es, wenn ich morgen bei dir vorbeikomme? Dann könnten wir deinen Geburtstag angemessen feiern.«
    Ich hatte noch nie Champagner getrunken. Einmal hatte ich an Lukes Bier genippt und gedacht, ich müsste kotzen. Mom brachte manchmal Wein im Tetrapack mit, der war gar nicht so schlimm, aber eigentlich trank ich kaum Alkohol.

    Aber was soll’s? Du wirst schließlich nur einmal sechzehn, oder? »Sicher«, sagte ich und zuckte resigniert mit den Schultern. »Klingt gut. Schließlich kann ich genauso gut mit einem Paukenschlag untergehen.«
    Er legte den Kopf schief und musterte mich prüfend. »Alles okay mit dir, Prinzessin?«
    Was sollte ich ihm sagen? Dass der Kapitän des Footballteams, auf den ich seit zwei Jahren insgeheim stand, es auf mich abgesehen hatte – und zwar nicht im positiven Sinne? Dass mir hinter jeder Ecke Monster aufzulauern schienen? Oder dass die Schulcomputer entweder gehackt worden waren oder von Geistern besessen? Ja, klar. Vom größten Witzbold der Schule hatte ich bestimmt kein Mitleid zu erwarten. So wie ich Robbie kannte, würde er das alles für einen grandiosen Witz halten und mir auch noch dazu gratulieren. Wenn ich ihn nicht so gut kennen würde, hätte ich vielleicht sogar geglaubt, dass er das Ganze eingefädelt hatte. So schenkte ich ihm nur ein müdes Lächeln und nickte. »Mir geht’s gut. Wir sehen uns dann morgen, Robbie.«
    »Bis dann, Prinzessin.«
    Mom verspätete sich mal wieder. Die Nachhilfe hätte nur eine Stunde dauern sollen, aber ich hockte noch eine gute halbe Stunde länger im Nieselregen an der Straße, dachte über mein erbärmliches Leben nach und schaute zu, wie Autos ein- und ausparkten. Endlich bog ihr blauer Kombi um die Ecke und kam neben mir zum Stehen. Der Beifahrersitz wurde von Einkaufstüten und Zeitungen blockiert, also schlüpfte ich hinten rein.
    »Meg, du bist ja klatschnass!«, rief meine Mutter aus,
nachdem sie einen Blick in den Rückspiegel geworfen hatte. »So kannst du dich nicht auf den Sitz setzen – leg ein Handtuch unter oder so. Hast du denn keinen Schirm dabei gehabt?«
    Auch schön, dich zu sehen, Mom, dachte ich, während ich missmutig eine Zeitung vom Boden aufhob und auf den Sitz legte. Kein »Wie war dein
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