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Plötzlich durch Gewalt

Plötzlich durch Gewalt

Titel: Plötzlich durch Gewalt
Autoren: Carter Brown
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ich.
    »Damit wird er sich
selbstverständlich verteidigen«, sagte Shields. »Ob ihm das gelingt, darüber
werden die Geschworenen entscheiden. Es gibt aber noch ein paar Punkte, die ich
für mich persönlich gern geklärt hätte, und vielleicht wissen Sie die Antwort .«
    »Versuchen Sie es nur«, sagte
ich. »Wenn ich sie nicht gleich weiß, kann ich sie Ihnen vielleicht beschaffen.
Das kostet natürlich etwas .«
    »Ich könnte es mir nicht
leisten, einen Privatdetektiv wie Sie zu engagieren. Denken Sie doch nur, wie
sich das auf meinen Ruf als Polizeibeamter auswirken würde, wenn ich mich mit
Boyd=Enterprises einließe .«
    »Ich verstehe Sie vollkommen,
Leutnant. Aber was sind das für Fragen ?«
    »Zunächst einmal: warum verließ
Suzy mit Benard das Haus ihres Vaters? Und zweitens: wenn Benard an dieser
Erpressergeschichte nicht beteiligt war, wieso hatte er dann diese gefälschte
Todesnachricht in seiner Brieftasche ?«
    »Denken Sie daran, daß die
ganze Geschichte Pandoras Idee war«, erklärte ich.
»Aus Harold Masters — ihrem Vater — wollte sie durch Drohung, mit Gewalt,
notfalls sogar mit Mord Geld erpressen. Sie holte sich dazu ihre alte
Collegefreundin Suzy heran, und Douglas war der starke Mann, um den Drohungen
notfalls Nachdruck zu verleihen. Douglas liebte Pandora, und er liebte auch das
Geld. Am meisten liebte er aber Gewalttätigkeiten. Suzy wiederum war scharf auf Thurston , der ein Profiverbrecher war. Und Thurston wollte sichergehen, daß sie gegen Masters wirklich etwas Handfestes in Händen hatten. Darum
machte er Masters zum Mörder, und er brauchte einen Dummen, der dabei die
Leiche abgab. Ich vermute, daß Suzy gegenüber Benard behauptet hat, die
Erpressung sei ihr eigener Einfall, und sie wolle ihn daran beteiligen, weil
ihr seine Muskeln so sehr imponierten. Sie würden das Haus ihres Vaters
verlassen, nach New York gehen, Masters ausnehmen und dann verschwinden. Ich
nehme an, daß sie ihm die Todesnachricht als Beweis dafür gab, daß sie Masters
schon in der Mache hatte und daß alles bereits soweit vorbereitet war, Masters
den letzten Schlag zu versetzen. Allerdings ahnte Benard nicht, daß er selbst
dabei das Opfer spielen sollte. Thurston bereitete in
dem Apartment alles vor. Suzy rief Masters an, und als Masters klingelte,
schickten sie Benard, die Tür zu öffnen, damit er erschossen würde .«
    »Hm, hm«, grunzte Shields. »Und
wie war das mit Conrad Lakeman ? Warum mußte Thurston auch ihn umbringen ?«
    »Vielleicht hat mein
Telefonanruf damit etwas zu tun«, sagte ich. »Ich rief Lakeman an und berichtete ihm von den tausend Dollar, die Thurston mir angeboten hatte, damit ich meine Finger aus der Angelegenheit heraus hielt.
Dann erwähnte ich ihm gegenüber die Antibiotika, und das war Grund genug für
ihn, um Thurston ein paar lästige Fragen zu stellen.
Er lud mich, wie Sie wissen, für den Abend zum Essen ein. Thurston muß erkannt haben, daß er mit seinem Boß nur noch Ärger haben würde, wenn ich
mit Lakeman tatsächlich zusammentraf und ihm alles
sagte, was ich wußte .«
    »Und Sie glauben, das sei für Thurston Grund genug gewesen, Lakeman zu ermorden ?« hielt mir Shields entgegen.
    »Denken Sie doch daran, wer und
was Lakeman war«, erwiderte ich. »Bevor er sich
zurückzog, war er eine Hauptfigur im Rauschgifthandel. Er war noch immer ein
sehr harter Bursche. Und wenn er dahinterkam, daß Thurston sich nicht nur an einer Erpressung beteiligte und beabsichtigte, sich die
früheren Verbindungen Lakemans zunutze zu machen,
sondern daß er auch Lakemans Tochter in die Sache mit
hineingezogen hatte, dann möchte ich annehmen, daß er mit einer Waffe in der
Hand auf Thurston losging. Jerry wußte das, darum kam
er ihm zuvor .«
    Shields hob, die Handflächen
nach vorn gewendet, seine Arme; das war das Zeichen, daß er sich ergab. »Sie
haben mich überzeugt, Boyd. Ich kaufe Ihnen den Staubsauger ab. Wer könnte
Ihnen widerstehen ?«
    »Richtig«, sagte ich. »Und
nachdem jetzt alles geklärt ist, verschwinde ich wohl am besten. Wir sehen uns
sicher mal wieder, Leutnant .«
    Ich hatte die Tür fast
erreicht, als er mich anrief.
    »Moment mal«, sagte er, »wir haben
noch gar nicht über Sie gesprochen, Danny Boyd .«
    Ich wendete mich um und
lächelte ihn hoffnungsvoll ein. »Ein Orden für mich ?« fragte ich. »Ich weiß die Absicht bestimmt zu schätzen, Leutnant, aber ich bin
ein bescheidener, zurückhaltender Charakter und...«
    Er strich mit einem
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