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Playboy mit Herz

Playboy mit Herz

Titel: Playboy mit Herz
Autoren: Sandra Marton
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fühlte? Unter der Dusche hatte er sich dann entschieden. Okay, er würde also zu ihr gehen und ihr seine Liebe gestehen, würde ihr sagen, wie sehr er seinen Sohn liebte und dass er ohne sie beide nicht mehr leben konnte …
    Er fasste nach ihren Händen. „Gaby.“ Er musste schnell sprechen, bevor der Mut ihn verließ, und fragte sich gleichzeitig, warum es so lange gedauert hatte, bis ihm alles klar geworden war. „Gaby, Liebling.“ Er holte tief Luft. „Diese Sache morgen, die Hochzeit meines Bruders.“ Er schluckte, sein Mund war plötzlich trocken. „Es wird schwer für dich sein, wenn ich dich mitnehme. Du wirst dich plötzlich mitten in meiner Familie wiederfinden, und glaube mir, das ist alles andere als ein Sonntagsspaziergang. Meine Mutter und meine Schwestern werden Millionen Fragen stellen, von meinen Brüdern kommt die typische Orsini-Inspektion, und mein alter Herr … Nun, wo er ist, ist auch das FBI. Außerdem weiß niemand aus meiner Familie von dir und mir und dem Baby.“ Er hielt lange genug inne, um seine raue Kehle zu befeuchten. „Also hör zu, Gaby, ich glaube nicht, dass …“
    „Ich auch nicht“, fiel sie ihm ins Wort. „Ich würde eine sentimentale Familienzusammenkunft lieber vermeiden.“
    „Was? Nein, du verstehst nicht …“
    „Doch, ich verstehe sogar genau.“ Sie entzog ihm ihre Hände und lächelte ein Lächeln, dass Dante endlich die wahre Bedeutung eines schmalen Lächelns klarmachte. „Diese Hochzeit findet morgen statt?“
    „Richtig. Morgen Vormittag. Bis Mittag ist alles vorbei.“
    „Sehr schön.“
    „Ja, das denke ich auch, denn dann …“
    „Mein Anwalt heißt Peter Reilly.“
    „Was?“ Dante blinzelte.
    „Seine Kanzlei liegt auf der Zweiundsiebzigsten.“
    „Gaby, wovon redest du?“
    „Ich habe nachgedacht, Dante. Über unsere … unsere Umstände.“ Nicht heulen, ermahnte sie sich in Gedanken, jetzt nur nicht heulen. Nur weil er gerade alle ihre Ängste bestätigt hatte und alles tat, um sie nicht seiner Familie vorstellen zu müssen.
    „Ja, ich auch. Und deshalb versuche ich dir ja auch zu erklären …“
    „Du hast dich unmissverständlich ausgedrückt“, sagte sie und lobte sich still, wie gut sie das hier hinbekam. „Ich werde Peter bitten, dass er uns morgen in seiner Kanzlei empfängt, auch wenn Sonntag ist. Sagen wir, um zwei?“
    „Wozu?“, fragte er völlig verdattert. Das erwartete einen Mann also, wenn er einer Frau sagte, dass er sie zur Hochzeit seines Bruders mitnehmen und sie seiner Familie vorstellen wollte? Wenn er seiner ganzen Familie zeigen wollte, dass er diese Frau liebte, dass sie seinen Sohn geboren hatte und dass die nächste Hochzeit anstand, sobald am Montag die Ämter wieder öffneten?
    „Um einen Rückzahlungsplan aufzustellen für alles, was ich dir schulde.“
    „Was redest du da, zum Teufel?“
    „Ich rede davon, dass ich mein eigenes Leben wieder aufnehmen muss“, meinte Gabriella. „Es wird höchste Zeit dafür. Es war alles sehr nett, aber …“
    „Nett?“
    „Du bist wirklich sehr großzügig gewesen. Natürlich wäre es noch besser gewesen, wenn das mit dem Kauf der fazenda geklappt hätte.“
    „Besser also?“, wiederholte er gefährlich leise. „Wenn ich die fazenda für dich gekauft hätte, das wäre also besser für dich, als mit mir zu leben?“
    „Nun, ja. Natürlich würde es länger dauern, bis ich dir alles zurückgezahlt hätte, aber die fazenda war mein Zuhause und …“
    „Und das hier ist es nicht?“
    Seine Stimme klirrte vor Kälte. Sie wollte sich an ihn schmiegen, ihm sagen, dass sie nie glücklicher gewesen war als in diesen letzten Tagen, ihm sagen, wie sehr sie sich wünschte, dass sein Zuhause auch ihres werden könnte …
    Sie nahm all ihren Stolz zusammen. „Nein, nicht wirklich.“
    Eine ganze Weile starrten sie einander schweigend an, und die Kälte der Nacht baute sich um sie herum auf und hüllte sie ein.
    Dann nickte Dante. „Gut. Ich will meinen Anwalt morgen dabeihaben.“
    „Natürlich. Ich werde dir Reillys Adresse und Telefonnummer aufschreiben.“
    „Tu das.“
    Er machte auf dem Absatz kehrt und ging wieder hinein. Griff seine Jacke, nahm den Privatlift nach unten und trat nach draußen in die Nacht. Als er Stunden später wieder zurückkehrte, war sein Bett leer.
    Gabriella schlief in der Gästesuite.
    Da gehört sie auch hin, dachte er grimmig und goss sich das erste von mehreren Gläsern Brandy ein, bevor er ins Bett taumelte und der Schlaf ihn
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