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Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Türkisfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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zwanzig Jahre geträumt?
    „ Für Erziehung ist es jetzt zu spät, Vater , also versuch es erst gar nicht. Möglicherweise bin ich auch noch ein klein wenig sauer, wegen deines angeblichen Todes, der jahrzehntelangen Abwesenheit und der Tatsache, dass du die Hand nicht zwischen Tania, ihren Lover und mich gehalten hast. Ich war fast acht Jahre immer auf der Flucht vor seinen Avancen.“ Isenes Schultern bebten, als sie an diese Leidenszeit zurückdachte. Ein Blick in Trefors betroffenes Gesicht, zeigte ihr ganz deutlich, dass sie ihn schwer unter der Gürtellinie getroffen hatte. Sofort wurde sie weich. Er war der einzige Vater, den sie hatte und sie sollte sich wirklich bemühen, mit ihm auszukommen, abgesehen von ihrer Neugierde.
    „ Also gut, es tut mir leid. Ich werde versuchen, mich zu benehmen und du wirst mir versprechen, nicht mehr einfach zu verschwinden, in Ordnung?“ Vor Erleichterung sackten seine Schultern ein wenig nach unten, was gewissermaßen lustig aussah, bei einem Mann, der wie ein Schrank gebaut war. Wieder flackerte seine Erscheinung ein wenig und seine Haare waren wieder brünett.
    Isene zeigte auf Trefors Kopf und fragte die Frage, die ihr auf den Nägeln brannte.
    „ Sag mal, was ist das für eine Nummer mit deinen Haaren? Ist das so etwas, wie eine Tarnung?“ Ihr Vater grinste jungenhaft und änderte sogar die Augenfarbe zu Blau. Nur die Gesichtszüge blieben gleich, aber einen flüchtigen Beobachter vermochte er durchaus zu täuschen. Blieb die Frage, ob er das auch hier bei ihr versuchte.
    „ Nein, ich bin dein Vater und diese Täuschung kann ich nur für ein oder zwei Stunden aufrecht erhalten. Ich täusche dich nicht, du fühlst es in deinem Herzen.“
    Wo er recht hatte...
    „ Ist Marcos mit der Änderung seiner Pläne einverstanden?“ Wieder lachte ihr Vater, daran könnte sie sich durchaus gewöhnen.
    „ Da ich mich nicht irren kann, ich war nämlich in seinem Kopf, hatte er ohnehin vor, dich zu einer Shoppingtour zu überreden. Nutzen wir den armen Kerl also aus, bis er uns freiwillig auf Limbat abliefert. Lass dir gesagt sein, er wird dir folgen. Sollen wir wetten?“ Warum nicht? Könnte spaßig werden, ihren alten Herrn eines besseren zu belehren. Sie besiegelten die Wette mit einem Handschlag. Zeit sich Marcos zu stellen und ihn zu einem Umweg zu überreden. Vielleicht gäbe es dann noch eine Gelegenheit, ihn an die Angel zu kriegen, sie sollte die Flinte nicht so schnell ins Korn werfen, ja, sie war eine Königin und wo kämen wir denn hin, wenn die so schnell aufstecken würde?

    Marcos hatte sich in seine Räumlichkeiten gegenüber von Isenes Gästesuite zurückgezogen. Die Meldungen seiner Offiziere und Crew verfolgte er nur am Rande über seinen Bordcomputer. Seine Tür stand sperrangelweit offen und er hielt die gegenüberliegende Tür unverwandt im Blick, damit er auch ja nichts verpasste. Es machte in rammdösig, dass er nicht wusste, was da drinnen vor sich ging. Am liebsten hätte er die Tür gewaltsam eingetreten. Sogar vom Genuss von Wein hatte er Abstand genommen, damit er möglichst klar im Kopf war, wenn dieser Kyrillian ihm quer kam. Dabei hätte er gerade jetzt eine Stärkung gebrauchen können. Irgendwie fand er es bedauerlich, dass kein Geschrei oder Kampflärm zu hören war. So hatte er keine Handhabe, doch noch die Tür aufzubrechen. Es war zum verrückt werden. Als sich dann die Tür doch öffnete, erntete er erstaunlicherweise einen verständnisvollen Blick von Kyrillian, ja, der kam sogar auf ihn zu, während Isene im Türrahmen lehnte.
    „ Prinz Marcos, gut, dass ich sie hier noch antreffe, meine Tochter und ich würden es sehr begrüßen, wenn wir sie nach Amarat begleiten dürften. Ich würde für dieses Entgegenkommen natürlich eine großzügige Spende machen.“ Marcos knurrte und starrte weiterhin Isene an. Ihr lieber Papa durchkreuzte gerade seine Pläne und sie blieb stumm da stehen und starrte einfach zurück.
    „ Das ist nicht notwendig Kader Kyrillian. Was wollen sie denn auf Estoria, wenn ich fragen darf?“
    Papi wand sich ein wenig, gut so. Er war absolut nicht in Stimmung, nett zu sein.
    „ Wie sie sicher schon erkannt haben, lässt die Garderobe meiner Tochter doch sehr zu wünschen übrig und sie muss doch repräsentieren, zumal jetzt bald die Wahl eines Gatten ansteht. Also, werde ich meinen Geldbeutel weit öffnen, zum Wohle Limbats.“
    Marcos schnaubte. Wohl eher zum Wohle eines geeignet erscheinenden Deppen vom Stamme
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