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Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Türkisfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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Nimm. Pustekuchen, er würde seinen Kumpel nicht den Geiern zum Fraß vorwerfen, da hatte Estoria noch ein Wörtchen mit zu reden. Als er den Blick auf Trefor Kyrillian richtete, ritt ihn offenbar der Teufel, denn er hörte sich selbst Worte sagen, von denen er angenommen hatte, diese erst in hundert Jahren über die Lippen zu bringen.
    „ Danke, aber ich denke, meine Verlobte kann ich selber ausstatten.“ Isene riss die Augen auf, aber kein Laut kam über ihre Lippen. Ihr Vater fuhr zu ihr herum und grinste sie, von Marcos unbemerkt, hinterhältig an. Was sollte das denn jetzt bedeuten? Eben hatten sie noch gestritten und sie hatte ihm ein Veilchen verpasst und jetzt war er ihr Verlobter? Wann hatte sie dem denn zugestimmt? Ihr Herz pochte, wie wild und sie dankte den Göttern, dass sie lässig am Türrahmen lehnte, weil nämlich ihre Knie gerade butterweich waren. Sie fasste es nicht, er hatte sie seine Verlobte genannt. Das war so gut, wie ein Heiratsantrag, vor Zeugen, denn im Flur standen noch zwei Offiziere, die wie erstarrt ihren Prinzen ins Auge fassten. Wahrscheinlich dachten auch sie, sich verhört zu haben. Da man auf Limbat das Eisen immer schmieden musste, solange es noch heiß war, ging sie auf Marcos zu. Sie schmiegte sich an ihn und legte eine Hand auf seine breite Brust. Von unten warf sie ihm einen, wie sie hoffte, liebevollen Blick zu.
    „ Pfui, jetzt hast du die ganze Überraschung verdorben, Schatz . Aber ich bin dir nicht böse, jetzt habe ich heute schon zwei Geschenke bekommen, einen offiziellen Verlobten und einen Vater.“ Schwupps landeten seine Riesenpranken auf ihrem Hintern und er ließ sie spüren, wie beeindruckend ihre Nähe für ihn war. Du lieber Himmel und beim großen Licht. Sehr beeindruckend. Unvermittelt wurde ihr sehr warm untenrum. Isene biss sich von innen auf die Backe, um nicht zu stöhnen. Dieser Mann kostete sie alle Selbstbeherrschung noch dazu, wo er ziemlich unverfroren über ihre Kehrseite streichelte. Hinter ihnen räusperte sich ihr Vater und als sie sich umdrehte, ohne aus Marcos' Armen herauszutreten, konnte sie die Röte auf den Gesichtern der Anwesenden erkennen. Nehmt das, der schönste Mann der Galaxie fummelt an der kleinen, unbedeutenden Königin von Limbat rum. Sie fühlte sich großartig, phänomenal, einfach --- planetar!
    „ Wir sollten ihnen ein wenig Erholung gönnen, Liebste,“ Marcos flüsterte ihr ins Öhrchen und verschloss die Tür, das Letzte, was sie sah waren die offenen Münder der drei Männer im Gang. Langsam drehte sie sich in seinen Armen wieder um und sah hoch. Er machte keine Anstalten sie weg zu schieben, aber auf seinem Gesicht las sie auch eine gewisse Ratlosigkeit. Zeit, einmal zu ergründen, was ihn eben geritten hatte. Doch bevor sie noch Gelegenheit hatte, ihre Fragen abzufeuern, drückte er sie in einen bequemen Sessel und stellte einen Kristallkelch mit tiefblauem Kelvawein vor ihr ab. Isene konnte förmlich sehen, wie es in ihm arbeitete. Marcos nahm eine rastlose Wanderung von einem zum anderen Ende seiner Unterkunft auf, immer noch ohne ein einziges Wort an sie zu richten. Sie wollte sich jetzt keine Gedanken über seine machen, wollte nicht darüber nachdenken, was es sie kosten würde, wenn er einen Rückzieher machte, womit sie eigentlich fest rechnete. Mit dem Rücken, oh, oh, zu ihr blieb er stehen und trank einen kräftigen Schluck. Seine Schultern strafften sich und Isene nahm ihr Herz fest in die Hand. Das konnte nur ein Rückzieher werden, etwas anderes war einfach nicht denkbar.
    „ Wann willst du die Hochzeit feiern? Soll Marina dir bei den Vorbereitungen helfen?“ Seine Stimme klang belegt, aber er hatte sich glasklar ausgedrückt. Isene war, wie vom Donner gerührt. Also konnte er sie widerstandslos in den Arm nehmen und sich mit ihr in den Sessel setzen. Irritiert ließ sie es geschehen und sah ihn skeptisch an.
    „ Du willst das wirklich durchziehen,ja? Kein Rückzug in letzter Minute, oder irgendwelche anderen Tricks? Denn eins ist klar, ich kann dir verzeihen, wenn du jetzt zurückruderst, aber wenn du mich unter dem Ortiva-Baum stehen lässt oder vor den Priestern bestreitest mich heiraten...“ Ihre Stimme wurde immer unsicherer, besser, sie hielt jetzt mal die Klappe. Er presste sie noch fester an sich, so dass sie beinahe keine Luft mehr bekam, Himmelsgötter, dieser Duft, nach Mann und Wasser. Wie gebannt sah sie in die Tiefen seiner Türkisaugen und hielt den Atem an. Sein wundervoller Mund kam
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