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Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Türkisfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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sich mit einem Mal auf.
    „ Prinz Marcos, auf ein Wort.“ So förmlich, war man eigentlich nie zu ihm, wenn er sich an Bord seines Schiffes befand. Vor ihm stand ein großer und kräftiger Mann, nur unwesentlich kleiner, als er selber. Der Unbekannte hatte grüne Augen und brünette Haare, alles in allem, eine angenehme Erscheinung. Zwischen den Planeten war es üblich, sofern man über genug Platz verfügte, Reisende bis zur nächsten Station mit zu nehmen, ein gemeinnütziger Fahrdienst gewissermaßen. Die Mitreisenden konnten etwas zahlen, wenn sie konnten oder wollten. Die königliche Familie Estorias war in der glücklichen Lage, die Zahlungen spenden zu können. Der Mann schien nicht bedürftig zu sein. Er war üppig ausstaffiert, mit jeder Menge feinstem Leder und dicken Platinringen an den Fingern. Hier und da leuchteten einige Smaragde in den Falten seines seidenen Umhanges. Ohne Zweifel ein wohlhabender Mann. Allerdings beschlich Marcos bei seinem Anblick ein eigentümliches Gefühl. Als ob die Gestalt seines Gastes irgendwie, verschoben wäre, also die einzelnen Bilder nicht aufeinander passten. Sollte er sich darüber jetzt Sorgen machen? Er hatte ganz andere Probleme, nämlich genau drei Räume weiter, weiblich, böse (auf ihn) und immer noch verdammt angepisst.
    „ Mein Name ist Trefor Kyrillian. Der Name wird ihnen vermutlich nichts sagen, aber ich bin hier, um Königin Isene zu treffen.“
    Marcos war beinahe machtlos seinen Instinkten ausgeliefert, er konnte nur mit Mühe verhindern, das seine Faust sich ballte und im Gesicht des Unbekannten landete. Die Geier waren gelandet, um sich an der Königin eines Wüstenplaneten gütlich zu tun. Seine Stimme krächzte ein wenig, als er sich anschickte dem Kerl Bescheid zu stoßen. Schließlich war er doch kein Kuppel-Taxi, das Limbat die Freier ranschaffte.
    „ Ich habe einige wichtige Informationen für sie, bevor sie sich entschließt einen Ehemann zu wählen.“ Die Augen des Mannes waren von einem leuchtenden Grün, wie Marcos erst jetzt auffiel. War das eben schon so gewesen? Unwillig schüttelte er den Kopf. Himmel, sein Schädel platzte bald. Aber, immer schön höflich bleiben, schließlich war er ja gut erzogen. Bevor er den Kerl einstampfte, sollte er erst mal anhören, was er zu sagen hatte.
    „ Was für ach so wichtige Informationen sollten denn das sein, Kader Kyrillian?“
    „ Zum Beispiel, dass ich ihr Vater bin?“
    Eine gerade Rechte hätte Marcos nicht mehr von den Füßen holen können, als diese Information, die so wertvoll und doch so erschreckend zugleich war. Aber Moment mal, Isenes Papi war doch freiwillig von der Mauer gestürzt worden, wie man sich erzählte und das mörderische Mütterlein kolportiert hatte. Er sollte tot sein. Dennoch wusste Marcos, dass der Mann die Wahrheit sagte. Es war eine tiefe Gewissheit. Aber er leistete noch Widerstand.
    „ Der Vater der Königin ist tot. Vergessen? Kurz nach der Hochzeit mit Tania der Schlampe von der Burgmauer gesprungen worden.“
    Trefor Kyrillian lachte leise.
    „ Mich bringt man nicht so leicht um, aber um meine Tochter hatte ich Angst. Leider konnte ich sie damals nicht mitnehmen und meine Verpflichtungen,“ seine Stimme verklang und sein Blick schien sich in weite Fernen zu richten, als er Marcos wieder fixierte, klang sie wieder fest.
    „ Jedenfalls bin ich jetzt wieder da, um meine Vaterrolle wieder aufzunehmen. Wenn sie sich einen Gatten wählt, dann will ich hierbei noch mitreden, bevor sie an einen Hallodri gerät, wenigstens das kann ich für sie tun, wenn sie mich lässt.“ Da hatte Marcos so seine Zweifel. Isene würde den Kerl in hohem Bogen rauswerfen. Götterchen, er hatte sich zwanzig Jahre nicht blicken lassen, der Wahnsinnige. Jetzt wollte er Papa spielen, viel Vergnügen. Mit einer einladenden Handbewegung, wies er den Gang hinab auf die Tür zur Kammer des Schreckens. Mit Vergnügen würde er dem Untergang Trefor Kyrillians beiwohnen. Marcos folgte dem angeblichen Vater Isenes mit ein wenig Abstand und hinter dem Rücken verschränkten Händen. Beinahe hätte er vor Vergnügen auf den Fußballen gewippt. Sie würde den Kerl zum Frühstück verspeisen. Was für ein Spaß. Höflich klopfte Kyrillian an die Tür und sofort ertönte Geschrei.
    „ Verzieh dich, du anmaßender Volltrottel, ich bin noch nicht in Stimmung für deine Entschuldigungen. Komm in ein paar Stunden wieder.“ Woppa, klare Ansage, gut, dass er da jetzt nicht rein musste. Superdaddy sah
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