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Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Türkisfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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in die Wiege gelegt, so elegant zu sein, wie ein Xanteros.
    „ Marcos!“ Ups, hatte er gerade was verpasst?
    „ Hilf uns, Kader Helos hat sich wohl den Fuß verstaucht.“ Während Helos' Kumpels nur dumm danebenstanden, rackerte Isene sich ab, um dem Idioten aufzuhelfen. Brak gab erfolgreich den Schwerverletzten und nutzte die Gelegenheit frech aus. Er könnte schwören, die Augäpfel würden ihm heraushängen, der Kerl lehnte doch tatsächlich den Kopf an Isenes Brust. Jetzt wurde es Marcos zu viel. Mit einem Hechtsprung, ein dreifaches Hoch auf den Erfinder der Jeans, setzte er über den Tisch und riss Helos hoch. Während er ihn fest am Arm packte zischte er ihm ins Ohr,“Lass stecken mein Freund, wenn du wieder nach Estoria zurück willst. Sie ist für dich außer jeder Reichweite. Ich hoffe, du hast mich verstanden.“
    Angepisst entriss Brak ihm seinen Arm. „Wenn sie mich will, kann sie mich haben, schließlich bin ich nicht so anspruchsvoll, wie ein Xanteros. Vielleicht solltest du dich lieber verpuffen, königliche Hoheit.“ Sprach's und beraubte sie alle, nach einem kurzen Nicken Richtung Isene, seiner Gegenwart. Die musterte ihn, ihren selbstlosen Retter von oben, bis unten.
    „ Du bist manchmal wirklich unfassbar, Marcos Xanteros. Was hat der Mann dir denn getan?“
    Nichts meine Liebe, er ist nur zu oft in deinem Dunstkreis zu finden. Er musste sich hier mal langsam am Riemen reißen, sie war schließlich nicht seine Schwester, bei der hatte er allerdings auch kläglich versagt, so als Beschützer . Das sollte ihm hier nicht noch mal passieren. Bevor er es sich noch anders überlegen konnte, knurrte er zurück,“ Wir werden einen Abstecher über Estoria machen, damit du mal, wie eine Königin und nicht wie eine Bettlerin daherkommst. Das kann sich ja keiner mit ansehen. Womöglich fällt diese Kutte eines Tages vor Altersschwäche von dir ab und dann haben wir einen Volksaufstand.“ Marcos klang ehrlich empört.
    Innerlich grinste Isene, auch wenn sie sich von ihm nicht unbedingt Kleider spendieren lassen wollte, es war ein erster Schritt.
    „ Ach ja, und wer, Hoheit,“sie gab dem Wort einen spöttischen Klang,“soll die Rechnung bezahlen? Ich auf jeden Fall nicht. Wenn du also nicht zahlst, wirst du mich bis Limbat wohl so ansehen müssen, wie ich gerade bin.“ Pah, nimm das du eingebildeter Fatzke!
    „ Als ob mir nicht klar wäre, dass du dir nicht mehr als ein Feigenblatt leisten würdest, wenn es der Staatskasse diente. Vielleicht lässt du ja demnächst deine Titten sehen, gegen Eintritt, wenn du ohnehin schon so kurz davor bist, nackt da zu stehen.“ Jetzt war er zu weit gegangen, wieder landete ihre Hand in seinem Gesicht. Diesmal auf der anderen Wange, glücklicherweise. Erschrocken hielten sie beide inne. Hatten sie sich gerade tatsächlich gestritten, wie ein Liebespaar? Sah ganz so aus. In Marcos Augen sah Isene dasselbe Entsetzen, das sie gerade durchlief. Isene merkte, wie ihr die Tränen hochkamen und ergriff die Flucht, bevor sie fließen konnten. Über die Schulter rief sie dem Hornochsen zu,“ In einer Stunde will ich aufbrechen, ich nehme dein Schiff, mit oder ohne dich.“ Der Knall, mit dem sie die Tür hinter sich zuwarf, war äußerst befriedigend.

    Marcos sah dem schmalen Rücken hinterher. Er war wohl nicht ganz dicht, wo war seine Erziehung geblieben? Soeben hatte er die Königin eines Planeten, mit dem seit gerade mal zwölf Monaten Frieden herrschte, beleidigt. Sein Kopf sollte ernsthaft mal untersucht werden. Schnell warf er den anderen im Raum einen bösen Blick zu und sorgte dafür, dass sie sich auf ihre Teller konzentrierten und andere wichtige Dinge zu besprechen hatten. Sollten sie sich bloß um ihren eigenen Kram kümmern. Wütend stapfte er zu den Räumlichkeiten seines Vaters, um seine Abreise zu verkünden. Er konnte nur hoffen, dass Leito, der königliche Haushofmeister der Xanteros in der Lage wäre, so schnell alles zusammen zu packen, was er für einen längeren Aufenthalt auf Limbat brauchte. Marcos hatte das unbestimmte Gefühl, er würde länger um Wiedergutmachung ringen müssen, als ursprünglich geplant. Er seufzte. Marina hätte das alles im Handumdrehen organisiert. Jetzt allerdings müsste er erst mal ohne Erklärungsnöte hier wegkommen und er betete im Stillen, dass sein alter Herr nicht gerade anderweitig beschäftigt war. Nach seinem Klopfen hörte er zunächst nichts und dann ein hohes Quietschen. Susann, jep, sie waren
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