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Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Türkisfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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ein mitleidiger Blick traf ihn, viele streichelten und bedauerten ihn und dann verriet der Arsch sie. Mit einem Mal stand sie im Mittelpunkt des Interesses. Safia Azitors Unterlippe bebte sogar, als sie sie anklagend ansah und fragte,“Was hat er ihnen denn getan Majestät, dass er solch eine Behandlung verdient hätte?“
    Komisch, wenn Marina, Elexia, oder sonst wer zugeschlagen hätte, keiner hätte sich darum geschert. Dieses Ekelpaket stand da und grinste sie an, tat so, als wüsste er nicht, in welch hochnotpeinliche Situation er sie hiermit brachte. Wenn sie die holde Weiblichkeit gegen sich aufbringen wollte, dann hatte sie gestern Nacht den richtigen Weg gefunden. Innerlich schlug sie sich selbst heftigst gegen die Stirn. Sie war eine blöde, unbeherrschte Kuh. Aber sie war eine Königin und sie musste niemandem Rede und Antwort stehen, der nicht in ihrem Herrschaftsgebiet lebte, arbeitete oder ihren Schutz benötigte. Hochmütig zog sie die Brauen hoch, jeder Zoll eine Königin. Sie wusste, wie sie wirkte, wenn sie den Menschen, Ma'kaa oder Ma'Riat so entgegentrat. Oft genug hatte sie vor dem Spiegel diesen Gesichtsausdruck geübt. Ihre grünlichen Augen wurden dann zu Eissplittern und es wirkte fast so, als würden gleich Blitze daraus hervorbrechen, was sie sich manchmal inständig wünschte. Ihre weißblonden Haare verstärkten den Eindruck von Kälte und so manches Mal hatte sie gesehen, wie ihre Berater sich fröstelnd die Arme rieben. Da musste sie nichts mehr sagen und das arme kleine Ding, dem sie sich um viele Jahre überlegen fühlte, obwohl sie zweifellos die Jüngste im Bunde war, spürte es jetzt auch. Die unsichtbare Grenze zwischen einer Königin, egal wie arm diese war, und einer Untertanin war überschritten worden. Also, mach schnell, das du fortkommst. Zunächst allerdings einen kleinen Exkurs in königlicher Großmut. Isene ließ ihre Stimme sehr leise und sehr sanft klingen, oh, sie konnte auch anders, damit das arme kleine Mädchen nicht weinend zu Marina lief.
    „ Lady Safia, ich weiß ihre Sorge um Prinz Marcos zu schätzen, aber was sich zwischen uns abgespielt hat, geht nur ihn und mich etwas an. Zu ihrem eigenen Wohl bitte ich sie, nie wieder in dieser Form Fragen an mich heran zu tragen. Habe ich mich klar ausgedrückt?“
    Verwirrt nickte Safia Azitor. Ihre schwarzen Augen waren weit aufgerissen, als hätte sie einem noch schrecklicheren Wesen in die Augen geblickt, als den Drachen, denen sie diente. Marina hätte ihre reine Freude daran gehabt, wie sie hier die Königin heraushängen ließ. Marcos räusperte sich und kurbelte gerade seinen Unterkiefer wieder hoch, der ihm offensichtlich soeben heruntergeklappt war. Schön, der Idiot konnte sich direkt auf den neuen Wind einstellen, der auf Limbat wehte. Sie hatte die Geschichten der Erde studiert, alle Jahrhunderte alt, aber was hatte es da schon für dominante Frauen gegeben. Ihr persönlicher Favorit, Elisabeth die Erste von England. Was für eine skrupellose Strategin. Gut, auf das Köpfen der Gegner konnte sie gepflegt verzichten, aber diese Macht, diese Furchtlosigkeit und diese Verehrung, die sie noch heute erfuhr. Sie wollte so etwas auch, sie wollte in die Geschichte als eine mächtige, gütige Königin eingehen, sie wollte ihrem Nachfolger oder ihrer Nachfolgerin ein wohlgeordnetes, starkes Limbat hinterlassen. Himmel, er starrte sie immer noch an. War ihr während ihrer wohligen Gedanken gerade, der Sabber herausgelaufen?
    „ Du hast gerade geleuchtet.“ Was?! Hatte der sie noch alle? Aber die anderen starrten genauso.
    „ Wirklich Majestät, sie haben gerade geleuchtet, wie das Feuerwerk zum Fest Ortivans.“ Eifriges Nicken von vier Köpfen. Gut, vielleicht leuchtete sie, würde ihr im Dunkeln das Licht ersparen. Entschlossen wandte sie sich ihrem mittlerweile kalten Frühstück zu und begann es zu verschlingen. Ein Bewohner Limbats ließ eben nichts umkommen, man wusste schließlich nicht, wann es wieder etwas zu beißen gab. Das galt auch für die Königin, jedenfalls für diese Königin.
    Marcos setzte sich ihr gegenüber und sie spürte seine forschenden Blicke, die wie Hände über ihren Körper strichen.
    „ Ich werde dich begleiten, als Entschuldigung, ich habe mich wirklich unmöglich benommen. Es tut mir leid. Die Ekantor gehört ganz dir.“
    Isene traute ihren Ohren nicht, aber sie blickte nicht von ihrem Teller auf, sie wollte ihn noch ein wenig schmoren lassen.
    „ Och komm schon Kumpel, ich
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