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Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Türkisfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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werde auch noch so eine Weile zu Kreuze kriechen, bitte, ich werde dir auch das mit meinem Veilchen nicht mehr aufs Brot schmieren.“
    Das war allerdings eine Überlegung wert. Dann noch eine bequeme Rückreise mit der luxeriösen Ekantor, Marcos Schiff, und nicht mit ihrem eigenen Dreckskübel. Gut, sie war bereit, ihm zu vergeben. Sie nickte und sie beide konnten sich wieder den kulinarischen Freuden widmen.
    „ Weißt du,“ er schon wieder, konnte er nicht endlich die Klappe halten?
    „ Du bist ein ganz schön harter Verhandlungspartner und dann noch dieses unheimliche Leuchten. Erinnere mich daran, dich nicht weiter zu verärgern.“
    Kein Problem, wenn er sie jetzt mal in Ruhe ihr Frühstück verspeisen ließe. Vorsichtig linste sie über den Rand ihres Tellers. Praktischerweise fielen ihre dichten Haare dabei in ihre Augen. Prima, er widmete sich ebenfalls seinem Teller. Isene atmete tief ein und sog seinen einzigartigen Duft in sich auf. Kein anderer Mann konnte sich mit ihm messen, aber sein Duft, der hatte ihr schon mit zehn Jahren den Rest gegeben. Er roch für sie nach Wasser, das über moosbedeckte Steine fließt und nach blühenden Bäumen. Alles Dinge, die es auf Limbat nicht mehr gab. Ihre Heimat war die meiste Zeit heiß und trocken. Sie hatte die Königin von Estoria, Susann, bereits gebeten, sich über dieses Problem einmal Gedanken zu machen. Die Wissenschaftlerin hatte letztes Jahr Lysander Xanteros, Marcos und Marinas Vater, geheiratet. Sie war ein Genie, Isene hoffte inständig, dass ihr etwas einfallen würde. Sie sehnte sich so sehr danach, einmal ohne nachzudenken in ein Wasserbecken springen zu dürfen. Aber sie benutzten auf Limbat gegenwärtig nur noch fossiles Wasser, denn seit zehn Jahren hatte es nicht mehr geregnet. Selbst wenn jetzt der Regen fiele, es wäre eher eine Katastrophe, weil der knochenharte und ausgedörrte Boden ihn kaum aufnehmen könnte.
    „ Ich werde dich also begleiten und wir nehmen die Ekantor, mit deinem rostigen Ding werde ich mich nicht in das All begeben.“ Er klang motzig, wie ein kleiner Junge. Sollte er doch. Hatte sie etwa widersprochen, oder verlangt, dass er sie begleitete, oder beschützte, oder was auch immer ? Nein, genauso wollte sie es eigentlich auch haben. Was gestern in ihn gefahren war, konnte sie sich denken. Er hatte einen Blick auf ihre Titten geworfen und war plötzlich Opfer seiner Eier geworden, die ihn, einer Wünschelrute gleich, direkt zu den wundervollen Fleischtöpfen führen wollten. Pech gehabt, an die beiden kam nur noch ihr Ehemann ran. Sie war schon seit drei Jahren keine Jungfer mehr, als sie beschlossen hatte, ihren Wert ein Stückchen herunterzufahren. Ihre Mutter hatte sie damals beinahe, wie eine Sklavin angepriesen, um den ein oder anderen reichen Händler von weit, weit, weg gewissermaßen zum Kauf zu überreden. Damals stand es noch schlimmer um die königlichen Finanzen, als heute. Warum also sollte sich eine Mutter, die ihre Tochter verachtete sich ihrer nicht entledigen und noch davon profitieren? Widerlich? Klar, aber so war es eben zugegangen am Hof von Tania der Wahnsinnigen. Also hatte Isene sich einen der jungen Diener gegriffen und sich ficken lassen. Keine große Sache, sie hatte allerdings vorsorglich den Kerl von Limbat fortschaffen lassen. Soweit sie wusste, war er nun glücklich auf Sinuk, weit draußen bei Ankoma 3. Sie hätte sich keine Sorgen machen müssen, dank ihrer Größe und ihres stets muffigen Gesichtsausdruckes, hätte sich vermutlich ohnehin niemand gefunden, der für sie auch nur einen Zutan, die kleinste Münze des Estoria-Systems, hingelegt hätte. Aber so war eben der ganzen Geschichte noch ein Riegel vorgeschoben. Ihre Mutter hatte getobt und Isene war froh gewesen, als der Sturm vorbei und sie nicht schwanger war.
    Sie konnte sich wirklich nicht erklären, warum alle um die Sache so einen Aufstand veranstalteten. Das mit der Küsserei war ja ganz nett, auch wenn es ein wenig nass und schlabbrig war. Doch dann, dieses Gestöhne und Gerackere, danach die Klebrigkeit auf ihren Schenkeln, sie musste sich immer noch schütteln, wenn sie daran dachte. Da war es für sie um so verwunderlicher, dass ihr in Gegenwart von Marcos seit einiger Zeit immer so heiß wurde. Sicher, sie hatte lange Zeit von ihm geträumt, sie liebte ihn und sie wäre bereit, es mit ihm zu tun. Doch eigentlich könnte sie darauf verzichten. All die Leidenschaft um sie herum, diese schönen, selbstbewussten Frauen,
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