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Planet des Lichts

Planet des Lichts

Titel: Planet des Lichts
Autoren: Lloyd Biggle jr
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Sie ist ein bemerkenswertes Mädchen. Sie hat uns das Leben gerettet. Setz dich.”
    Wargen gehorchte verwundert.
    „Neal, ich bin schon seit einiger Zeit der Meinung, daß du heiraten solltest. Und die kleine Korak wäre genau die richtige Frau für dich. Sie ist zwar weder reich noch von Adel, aber davon haben wir Wargens ja selbst genug. Es liegt etwas geradezu Königliches in der Art, wie sie Gefahren ins Auge sieht. Sie trat ganz einfach den Männern, die Franff und Jorno getötet hatten, entgegen, und rief sie zur Ordnung. Sie sagte ihnen, sie sollten verschwinden, schlug dem Anführer ins Gesicht, und sie rannten davon. Soll ich mit ihrem Großvater sprechen, Liebling?”
    Wargen lächelte.
    „Mutter, seit Erithas sechzehntem Lebensjahr frage ich sie bei jeder Gelegenheit, ob sie meine Frau werden will. Sicher wird sie eines Tages zustimmen. Vorläufig ist sie aber noch der Meinung, daß vorerst wenigstens einer von uns beiden erwachsen werden muß, und ich habe den Verdacht, daß sie damit mich meint.”
    „Vielleicht, wenn ich mit ihrem Großvater spreche … ”
    „Nein, Mutter. Eritha wird selbst entscheiden, wann und wen sie heiraten will. Keiner weiß das besser als Ian Korak.”
    „Ich verstehe. Aber ich darf dir doch einen Rat geben, oder? Wenn sie nach eurer Hochzeit jemals Bilder kaufen will, dann laß ihr das Vergnügen.”
     
    Wargen hatte sofort nach Erithas Anruf vergeblich versucht, Hylat zu erreichen. Jetzt erfuhr er, daß man Hylat in seinem eigenen Weinkeller eingesperrt hatte, bevor die Flotte Zrilund verlassen hatte. Als Wargen Demron aufsuchte, erzählte ihm der Polizeichef, daß der Mann, der ein Geständnis hatte ablegen wollen, gestorben war.
    „Er stotterte noch über Aufstände, aber sonst sagte er nichts mehr. Eritha wartet in Jonas Arbeitszimmer auf Sie.”
    Sie sah sehr klein aus hinter Jornos riesigem Schreibtisch. Ihr Zorn war verflogen, und sie wirkte jetzt traurig und hilflos.
    „Was tun Sie denn hier?” fragte er lächelnd.
    „Meine Neugier befriedigen.”
    „Womit?”
    Sie zeigte auf die Bücher, die auf dem Schreibtisch verstreut lagen. Auf einem Schreibblock hatte sie etwas gezeichnet, das Wargen verwirrt betrachtete.
    „Das sieht wie die Karte an der Wand meines Büros aus.”
    „Jorno tat das gleiche wie Sie.”
    „Er studierte die Aufstände?”
    Sie nickte.
    „Kam er mit seinen Forschungen weiter als ich?”
    „Ich weiß nicht, wie weit er gekommen ist, aber er hat sie an Ort und Stelle studiert. Der Mann, der gestehen wollte, stand schon lange in Jornos Diensten. Er war ein Mitglied der Besatzung von Jornos Privatjacht. Ich fand hier die Logbücher der Jacht, und nach ihnen zeichnete ich diese Karte.”
    „Interessant.”
    „Jorno scheint beinahe alle aufständischen Welten besucht zu haben. Vielleicht erfahren wir nie, was er gewußt hat, aber wenn einer seiner Leute Alpträume über diese Welten hatte … ”
    „Lassen Sie mich einmal sehen.” Wargen setzte sich neben Eritha und betrachtete stirnrunzelnd die Karte. „Sind Sie sicher, daß alle Daten stimmen?”
    „So stehen sie zumindest in den Logbüchern.”
    „Sie sind nicht weit genug zurückgegangen. Oder vielleicht startete Jorno zu spät. Er besuchte die Welten, lange nachdem die Aufstände begonnen hatten, und in umgekehrter Reihenfolge.” Er griff nach einem Logbuch, blätterte es durch und sagte dann: „Nein, er war von Anbeginn an dabei.”
    Als Demron eintrat, starrten Eritha und Wargen sich verblüfft an.
    „Wie hieß der Mann, der gestehen wollte?” fragte Eritha.
    „Jac Grawla.”
    „Da er Mitglied der Besatzung von Jornos Jacht war, wäre es vielleicht ganz interessant, herauszufinden, ob auch die anderen etwas zu gestehen haben. Man könnte sie zum Reden bringen, indem man behauptet, Grawla hätte gestanden.”
    „Nun, einen Versuch ist es sicher wert.” Demron ging zur Tür, rief einen Befehl in sein Büro, und kehrte dann zurück. Minuten verstrichen. Die Männer Jornos wurden in einem anderen Gebäude festgehalten, nicht, weil sie etwas verbrochen hatten, sondern weil Demron sie noch verhören wollte.
    Schließlich trat ein großer, kräftiger Mann ein, der so aussah, als hätte er vor nichts und niemandem Angst.
    „Name?” fragte Demron.
    „Sair Rondil.”
    „Wissen Sie schon, daß Grawla gestorben ist?”
    „Ich hörte nur, er sei lebensgefährlich verletzt.”
    Demron nickte.
    „Der Arzt tat sein Bestes, aber er konnte Grawlas Leben nicht retten. Grawla
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