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Planet des Lichts

Planet des Lichts

Titel: Planet des Lichts
Autoren: Lloyd Biggle jr
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Er vermachte mir ein Bild, das ich bereits ausgesucht habe. Diese neun bleiben übrig, und ich werde sie neun würdigen Personen schenken. Den Weltmanager betrachte ich als außerordentlich würdige Persönlichkeit, und ich überlasse ihm die erste Wahl.”
    „Für mich sehen sie alle gleich aus”, brummte Korak.
    „Deshalb habe ich Eritha mitgebracht. Sie wird für Sie die Wahl treffen. Und auch sie soll sich ein Bild aussuchen. Und Sie, Sir.” Er wandte sich Wargen zu.
    „Das ist sehr freundlich von Ihnen.”
    Harnasharn lächelte.
    „Freundlich und auch schlau. Ich hoffe, daß alle diese Bilder in das Institut gelangen. Sie stellen eine einzigartige Sammlung dar, und offen gesagt gebe ich die Bilder deshalb Leuten, die sie der Öffentlichkeit wahrscheinlich zugänglich machen werden.”
    „Haben Sie noch etwas über das Schlammwesen herausgefunden?” fragte Wargen.
    „Ja und nein. Ein paar Tage, bevor Brance Zrilund verließ, stellte er einen Jungen ein, der für die Kreatur sorgen sollte. Und weil die Zrilunder dann so erbittert gegen die Maler waren, weil sie die Insel verließen, erlaubten die Eltern des Jungen nicht, daß er für Brance arbeitete. Der Junge hat alles gestanden. Ein paar Tage, nachdem Brance abgereist war, hatten der Junge und seine Freunde die Umzäunung, in der das Schlammwesen hauste, demoliert. Sie haben den Schlamm im ganzen Garten verteilt, aber das Schlammwesen nicht gefunden.”
    „Dann hat Brance also andere Arrangements getroffen?”
    „Es scheint so. Am Tag, bevor er Zrilund verließ, mietete er einen Wrranel-Wagen und fuhr zu seiner alten Farm. Dort lieh er sich von seinem ehemaligen Nachbarn Schlammschuhe, mit denen man dort verhältnismäßig schnell laufen kann. Der Farmer achtete nicht darauf, wohin Brance ging, aber ich nehme an, daß er das Schlammwesen in das abgelegenste Sumpfgebiet gebracht und freigelassen hat.”
    „Sehr gut!” rief Eritha aus.
    „Ja, wenn die Sache jetzt auch genauso geheimnisvoll ist wie am Anfang.”
    „Aber Sie haben doch sicher eine Theorie”, sagte Wargen.
    „Ja, die habe ich, Brance kam nach Rinoly und war plötzlich ein meisterhafter Maler. Ich nehme an, er hat während all der Jahre seines Farmerdaseins gemalt und experimentiert. Und ich halte die Bilder des Schlammwesens für Experimente von Brance. Er war so verbittert durch seine Mißerfolge, daß er eine sardonische Befriedigung dabei empfand, diese Werke einem Zrilunder Schlammwesen zuzuschreiben.”
    „Das hört sich logisch an”, stimmte Wargen zu. „Aber Sie haben das Schlammwesen doch malen sehen.”
    „Ich glaube, Brance hat seine Staffelei mit seinem Bild in der Umzäunung des Schlammwesens aufgestellt. Dem Schlammwesen gefielen wahrscheinlich die Farben, und so glitt es mit seinen Fingern darüber. Und das wirkte so, als ob es malte. Wahrscheinlich verwischte es dabei alles, aber die Mischung wirkte so einzigartig, daß Brance sie in seine Experimente einbezog und sie zu reproduzieren versuchte. Und damit hatte er Erfolg. Er zeigte die Bilder zweien seiner Malerfreunde und behauptete, das Schlammwesen habe sie gemalt. Auf diese Weise entstanden zweifellos die Gerüchte.”
    „Genaues werden wir wahrscheinlich nie erfahren”, sagte Wargen.
    „Nein. Ich habe all seine Besitztümer durchsucht und nirgends einen Anhaltspunkt gefunden.” Er lächelte. „Aber wir haben die Bilder. Wollen Sie Ihre Wahl treffen, Eritha?”
    „Zuerst soll sie mir einmal Bericht erstatten”, sagte Ian Korak.
    „Worüber?” fragte Harnasharn.
    „Vor einer Stunde informierte mich Gräfin Wargen, daß ich vermutlich das Glück haben werde, einen Wargen als Schwiegerenkelsohn zu bekommen. Ich gratulierte ihr zu der wunderbaren Aussicht, Schwiegermutter einer Korak zu werden, und zu meiner Überraschung stimmte sie mir hierin zu.”
    Der strahlende Harnasharn beglückwünschte Eritha und Wargen.
    „Dann sind die Bilder ein Hochzeitsgeschenk. Ich glaube, das wäre auch in Arnens Sinn gewesen. Er hatte ein schwieriges Leben, aber es war das Leben, das er sich ausgesucht hat, der Preis dafür, daß er immer tat, was er wollte. Und er neidete anderen nie ihr Glück. Im Gegenteil, er tat ihnen Gutes, wo er nur konnte. Denken Sie doch, was er für Franff und die Meszs getan hat. So, aber jetzt suchen Sie sich ein Bild aus, Eritha.”
    Eritha betrachtete nachdenklich die Gemälde.
    „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich mein Bild gern sofort an das Institut senden.”
    „Ich dachte,
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