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Planet der Finsternis

Planet der Finsternis

Titel: Planet der Finsternis
Autoren: Jay Grams
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beobachtete noch einige Zeit mit wachsamen Augen die Männer und die Roboter und sagte dann, nachdem einige Minuten verstrichen waren: „Ja, meine Herren, dann können wir jetzt eigentlich zur Station gehen, die Arbeit ist fast vollendet. – Ich habe Appetit auf eine gute Tasse Kaffee“, fügte er lächelnd hinzu, während er sich zusammen mit Jean und Glenn in Bewegung setzte.
     
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    Es wurden einige angenehme Stunden. Nachdem die Männer ihre Arbeit abgeschlossen hatten, waren sie vollzählig in die bequeme Aufenthaltskabine der Station Alpha gekommen. Bei einer heißen Tasse Kaffee wurde munter geplaudert, während draußen die Arbeitsrobots unter der Aufsicht der drei Te-Positronen-Roboter mit Metallplatten und Metallschienen kleine Lagerhallen errichteten, in denen Proviant und anderes wichtiges Material untergebracht wurde.
    Fast drei volle Stunden blieb Captain Hoal mit seiner Besatzung in der Kuppelstation. Für drei Stunden vergaßen Glenn Dorley und seine beiden Kameraden, daß sie auf einem fernen Planeten weilten. Selbst Kenneth Wilson taute bei der Unterhaltung auf, in der derb nach Männerart erzählt wurde und manche Bemerkung und mancher Witz fiel, der nicht für zarte Ohren gedacht war. Sein maskenhaft starres Gesicht, in der noch das Entsetzen tief eingezeichnet war, wurde in seinen Formen wieder weicher.
    Der Abschied war kurz aber herzlich. Jean Meloir und Glenn Dorley begleiteten Captain Hoal und die Besatzungsmitglieder bis an das Raumschiff zurück. Nachdem auch der letzte hinter der Luke verschwunden war, machten sich der Franzose und Dorley wieder auf den Weg zur Station. Hinter ihnen begannen die Antriebsaggregate des Raumschiffes ihr brüllendes Lied. Der gewaltige Flugkörper hob sich schwerfällig, machte einen Satz nach vorn und entfernte sich, dabei immer schneller werdend, in die Schwärze des Raums.
    Kurz bevor Jean und Glenn in das Kuppelgebäude traten, wies der Franzose auf eine der neuentstandenen Klein-Hallen und sagte: „Ich gehe mal da hinein und sehe mir die Te-Positronen-Robots näher an, Glenn. Wie ist es, gehen Sie mit?“
    Glenn schüttelte den Kopf. „Gehen Sie ruhig, Jean. Ich werde inzwischen einen Plan entwerfen, wie wir am besten und sichersten eine neue Station errichten und gleichzeitig die Suche nach den Gold- und Kupferminen wiederaufnehmen. Ich halte es für wichtig, wenn wir gemeinsam mit Kenneth das Programm besprechen. Einverstanden?“
    „Ja, es ist gut. Ich bin in spätestens zehn Minuten in der Station.“ Jean öffnete die Tür und verschwand in der kleinen Metallhalle, die leicht erwärmt war. Er fühlte das zwar nicht durch seinen Raumanzug hindurch, aber als er die Tür von innen schloß, glimmte über der oberen Türleiste ein schwaches grünliches Licht als Beweis dafür, daß diese Halle an den Reaktor angeschlossen worden war. Selbst für Robots war es besser, wenn sie sich in einer Halle befanden, die durchgewärmt war. Obwohl ein Robot den Begriff „Warm“ und „Kalt“ nicht kannte, würde doch die grausige Kälte des Pluto ihrem feinen Mechanismus auf die Dauer schaden.
    Zehn Minuten später verließ Jean die Halle wieder. Er betrat die Kuppelstation, legte seinen Raumanzug ab und ging in die Aufenthaltskabine, wo er Glenn und Kenneth vorfand, angestrengt über eine Karte gebeugt. Er setzte sich zu den beiden Kameraden und beteiligte sich an ihrer Arbeit.
    Mit gemeinsamer Kraft schließlich entstand ein genauer Plan.
     
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    Jean hatte am nächsten Tag veranlaßt, daß die drei Te-Positronen-Roboter in das Kuppelgebäude kamen. Er brachte zwei von ihnen dazu, die Räume zu reinigen, während er sich mit dem dritten vor ein Schachbrett setzte.
    Der Robot begriff das Spiel sofort, nachdem ihm Jean einmal die Bedeutung der Figuren erklärt hatte. Die Augen Jeans glänzten vor Freude, als ihm der Robot bestätigte, daß er zu einem Spiel bereit sei. Der Franzose tat den ersten Zug. Seine Augen glänzten immer noch vor Freude. Ihm machte der Robot Spaß. Wenige Minuten später aber schon veränderte sich das Glänzen seiner Augen, und grenzenloses Erstaunen stand in ihnen!
    Der Roboter hatte ihn in neun Zügen mattgesetzt!
    „Sie machen zu viele umständliche Züge, Herr“, meinte der Robot mit seiner leicht monotonen Stimme. „Ihr Spiel ist nicht rationell genug! Wenn ich Ihnen raten dürfte, dann …“, er kam nicht mehr dazu, zu sagen,
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