Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pizza House Crash

Pizza House Crash

Titel: Pizza House Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Danks
Vom Netzwerk:
der Atem eines erschöpften Läufers.
    »Wo ist unser gemeinsamer Freund?« erkundigte ich mich unschuldsvoll. »Und wo ist Ihr Rollkommando?«
    Fishers Blick war feindselig. Auch Eddie war unverkennbar erbost.
    »Laß uns jetzt miteinander reden«, sagte er leise, als sei ich ein naseweiser Tölpel.
    »Okay, wie lautet der Plan?« wollte sie wissen. Ich schaute mich um. Warren mußte irgendwo in der Nähe sein. Er beobachtete uns, das wußte ich. Ich spähte in die dunklen Ecken und hoffte, Falk möge sich in einer davon verkrochen haben. Er mußte näher herankommen. Ich hatte einen Peilsender, aber so hatte ich mir die Sache nicht gedacht. Ich wollte den starken, übergewichtigen Arm des Gesetzes irgendwo in meiner Nähe wissen.
    »Wir machen einen Deal«, sagte Eddie.
    »Mit wem?«
    »Mit der Börse. Wir kassieren eine Tracht Prügel für vorschriftswidrigen Handel. Wir schlucken das Urteil und zahlen die Strafe. Wir sagen nichts von der Hackergeschichte. Du reitest mit deinem schönen Knaben in den Sonnenuntergang.«
    »Was ist mit dem Kapital?« fragte Fisher verbittert, als wisse sie schon, wie die Antwort lautete.
    »Wir teilen es uns, wie vereinbart, und ich vergebe und vergesse deinen Deal mit ihm. Wir können diese Sache überleben, wenn wir Zusammenhalten, Kay.« Eddies Tonfall war hart, aber mit einem Hauch von Sanftheit gemildert.
    »Ich will sie nicht mit drin haben.« Sie deutete mit dem Kopf auf mich. Ich hörte zu, aber meine restlichen Sinne achteten angespannt auf jedes Rascheln und Knistern, auf jedes gedämpfte Scharren, das ein Schritt hätte sein können.
    »Sie ist nicht mit drin. Okay? Sie kriegt gar nichts. Sie will lediglich aus der Falle raus, die du für sie aufgestellt hast.«
    »Nein.« Fisher war kleinlich und verstockt.
    »Hör mal, Kay, ich weiß, daß du mich übers Ohr gehauen hast. Ich weiß, daß du mich los sein willst. Gut, ich will auch raus. Ich nehme Lifestyle Software und was ich verdient habe und verschwinde. Aber wir müssen uns vorher stellen. Die wissen Bescheid. Die wissen, daß sie genauso viel weiß wie wir. Wir werden nicht alles retten können. Begnügen wir uns mit einem Teil. Zum Teufel, es ist doch immer noch genug, verdammt!«
    »Ist es nicht. Nicht mehr«, erwiderte sie eisig. »Ich habe dieses alberne Spielchen satt. Das Kapital beläuft sich auf einen Bruchteil dessen, was wir gemacht haben könnten. Offengesagt, es ist einen Scheißdreck wert. Wir haben vierzig Millionen Dollar in sechs Stunden verloren - wegen dieser >KAUFEN<-Message. Ich habe dich nicht übers Ohr gehauen, du verfluchter Idiot. Das war er. Er hat uns beide beschissen. Er hat alles abkassiert... und schuld ist diese Kuh!«
    Sie stürzte sich mit neugewachsenen Fingernägeln auf mich, um mir das Gesicht zu zerkratzen. Ich fuhr herum, und als Eddie ihr winziges Handgelenk mit einer Faust packte, kamen zwei Männer von der Brücke herauf. Sie brauchten nicht vorgestellt zu werden.
    »Okay«, sagte Eddie und hielt Fishers Handgelenk fest umklammert. »Da wäre ja die ganze Bande anwesend. Vorsichtig jetzt, ganz vorsichtig. Wir wollen alle schön cool bleiben.«
    »Schnappt sie! « zischte Fisher, aber ich galoppierte bereits über den weiten Asphalt dorthin, wo ich mir Falk erhoffte. Ich hätte es wissen sollen: Wenn die Gauner erst alle zusammen wären, dann wäre ich die Dumme.
    Wo war nun unser gemeinsamer Freund? Mein eigene Frage kam mir in Erinnerung und terrorisierte mich, und ich fing an, um mein Leben zu rennen.
    Ich rannte wie ein Kaninchen, das auf freiem Feld seine Haken schlägt, ein bewegliches Ziel auf der Suche nach kärglicher Deckung in der Einöde. Die Fläche, die ich für eben gehalten hatte, lag auf einem Hang; meine Arme pumpten auf und ab, und meine Lunge preßte die Luft, um die ich rang, immer fester zusammen. Es war lange her, daß ich beim Laufen und Springen unter den ersten Sieben gewesen war, den Schlagball geworfen oder die zweihundert Yard gesprintet war, um dafür eine Urkunde mit meinem Namen in Kursivschrift und einen kleinen Silberpokal in Empfang zu nehmen. Ich werde nicht mehr rauchen, und ich werde nicht mehr trinken, schwor ich zu Gott. links von mir auf dem Boden tat es einen dumpfen Schlag - das erste Mal in meinem Leben, daß ich einen echten Pistolenschuß erlebte.
    Ich wußte, wenn ich mich umdrehte, würde ich stolpern. Mein Kopf kippte nach hinten und rollte hin und her. Ein Kommentator hätte gesagt, ich litt - die Läuferin ist in

Weitere Kostenlose Bücher