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Pizza House Crash

Pizza House Crash

Titel: Pizza House Crash
Autoren: Denise Danks
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massigen Kopf und deutete nach oben.
    »Die haben versucht, mich umzubringen.«
    »Das sagen Sie.«
    »Mit einer Pistole.«
    Falk lehnte sich herüber.
    »Es hilft nichts. Ich kann überhaupt nichts unternehmen. Sie kommen alle ungeschoren davon - das ist die Abmachung. Mit einem Schild um den Hals, auf dem >schmutzig< steht, aber ungeschoren. Schauen Sie... behalten Sie einfach das Geld und vergessen Sie die Geschichte.«
    »Nein«, sagte ich verbittert. »Das vergesse ich nie. Könnten Sie es?«
    »Nein. Es war eine lehrreiche Erfahrung, das steht fest. Aber das Geld... es gehört Ihnen; daran gib’s nichts zu rütteln. Okay, Sie haben das Konto nicht eröffnet, haben die Spekulation nicht vollzogen, aber es gehört Ihnen trotzdem.«
    »O ja. Eine kleine Spende für die Bedürftigen von einem echtem Freund«, antwortete ich.
    »Na ja, wenn es stimmt, was Sie sagen, war er einer... am Ende.« Falk hob die heiße Kaffeetasse an die rosigen Lippen und nahm einen kleinen Schluck. »Er hat Ihnen das Leben gerettet, hat dafür gesorgt, daß Sie ein bißchen Geld bekamen. Er hat Ihnen diese Wohnung eingerichtet und überdies den anderen, einschließlich seiner früheren Geliebten, eine kleine Lektion erteilt, weil sie Ihnen so übel mitgespielt hatten... Sicher, wir würden ihm natürlich gern ein paar Fragen stellen.«
    »Das würde ich auch gern, Detective Inspector Falk. Das würde ich auch gern.«
     
    Natürlich taten wir es nie. Ich habe Warren Graham nicht wiedergesehen. Die Story über Kirren Ventures lief ein paar Wochen lang in den überregionalen Blättern und in den Sonntagszeitungen. Sie kam bis ins Wall Street Journal und in die Washington Post, als die amerikanische Börsenaufsicht eine Untersuchung von Eddies und Kay Fishers Aktivitäten bei Broadwick & Klein einleitete. Beide akzeptierten eine permanente Sperre, die sie daran hindern sollte, in Zukunft noch einmal amerikanische oder britische Börsenvorschriften zu verletzen. Fisher bekam ein Bußgeld von dreihunderttausend Dollar aufgebrummt, Eddie mußte hunderttausend zahlen, und beide wurden zu zwölf Monaten Gefängnis verurteilt - auf Bewährung und ohne Ableistung von Sozialdienst. Nach Ansicht der Experten sah man daran, daß die Behörden sich endlich dazu aufrafften, den Wirtschaftsbetrügern in der City Beine zu machen.
    Aber Warren hatte recht gehabt: Alle hatten ihren Schnitt gemacht, als der Kuhhandel begonnen hatte, alle, die Bescheid wußten - alle, so schien es, außer Falk und mir. Und Warren hatte dafür gesorgt, daß ich auch etwas abbekam, so daß jetzt nur noch Falk seine Anzüge weiter bei C&A kaufte.
    Eddie und ich sind geschieden, aber ich habe Celia nicht benannt. Er ist in Orange County und leitet das Unternehmen Lifestyle Software. Seine größten Kunden sind multinationale Konzerne, die das Programm und seine Message dazu benutzen wollen, ihren Mitarbeitern Arbeitsethos einzurichten. Fisher ist der Einigungskirche beigetreten.
    Charlie ist rausgeflogen, aber er hat seine Schulden bezahlt, und ich habe die fünfundsiebzigtausend Pfund behalten, aber meine Story nie geschrieben. Ich habe gekündigt. Mary Stow hat jetzt meinen Job. Falk und ich gehen manchmal noch zusammen essen, und ich glaube, er hat ein bißchen abgenommen.
     
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