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Pitch Black

Pitch Black

Titel: Pitch Black
Autoren: Susan Crandall
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Herzen, dass sie beinahe geheult hätte.
    Mann, dachte sie, jetzt werde ich auf meine alten Tage wahrhaftig noch sentimental.
    Gabe gab ihr einen Kuss auf den Scheitel. »Ich bin froh, dass Ethan immer mehr Verabredungen hat.«
    Sie kicherte. »Du meinst, du bist froh, dass er endlich jemanden hat, mit dem er was unternehmen kann, damit wir allein sein können.«
    Er entzog sich ihr und sah sie ernstlich verletzt an. »Nein. Was ich meine, ist: Ich bin froh, dass er endlich das Leben führen kann, das er verdient. Er ist ein guter Junge.«
    Sie kam sich ziemlich mies vor. »Ja, das ist er.« Sie nickte und schenkte ihm ein zerknirschtes Lächeln. »Und ich entschuldige mich dafür, dass ich dir ein egoistisches Motiv unterstellt…«
    Er bewegte sich so schnell, dass Madison bereits unter ihm war, bevor sie sich wehren konnte. Und dabei gelang es ihm sogar, ihren Gips sicher aus dem Weg zu halten. »Ach, du musst dich nicht entschuldigen.« Er grinste, und seine Augen sprühten vor Schalk. »Ich freue mich für ihn…« – er neigte den Kopf und knabberte an ihrer Unterlippe – »…aber was mich betrifft, da bin ich einfach hin und weg.« Er öffnete die Knöpfe ihrer Bluse und schob den Stoff mit dem Mund beiseite. Wo immer seine Lippen ihre Haut berührten, schien sie in Flammen aufzugehen.
    »Mhmm…« Sie bewegte sich unter ihm und versuchte, seinen Mund zu ihrer Brust zu lenken. »Ich auch.« »Hin und weg« war die Untertreibung des Jahrhunderts. Ihr Körper hatte nach dem hier gehungert, und ihre Träume hatten diesen Moment unzählige Male vorweggenommen. Jetzt war er endlich gekommen, und sie wünschte sich, die Zeit würde stehen bleiben.
    Nachdem sein Mund ihre Brustwarze unter dem Stoff gefunden hatte, drückte er sich wieder an sie. Dann umfasste er ihr Gesicht mit den Händen und sah sie an. In seinen Augen lag nicht länger der kühle Humor, sie blickten wild und hungrig und waren gleichzeitig voller Zärtlichkeit. Ein Blitz schoss durch sie hindurch und traf sie tief im Bauch.
    Sie zog ihn an sich und flüsterte: »Ich hatte schon befürchtet, wir müssten warten, bis Ethan im College ist, bevor wir hierzu kommen.«
    Sein warmer Atem strich sanft über ihre Lippen, als er stöhnend antwortete: »Meine Güte, das wäre zu grausam gewesen. Ich bin auch nur ein Mann.«
    Sie schob ihren Oberschenkel zwischen seine Beine, presste ihn gegen seinen Körper und entgegnete: »Oh ja, das merke ich jetzt auch.«
    Er vergrub das Gesicht an ihrem Hals und küsste sie auf eine Weise, die ihr Gehirn völlig ausschaltete und ihre Sinne auf Höchsttouren brachte. Langsam zog er ihr die Kleidung aus. Quälend langsam. So langsam, dass es fast schon an Grausamkeit grenzte. Sie musste sich auf die Zunge beißen, um ihn nicht anzuschreien, er solle sie ihr einfach vom Leib reißen. Gleichzeitig musste sie ihre Hände im Zaum halten, damit sie nicht genau das mit seiner Kleidung machten.
    Sie spürte, wie er vor lauter Beherrschung zitterte. Seine Qual war nicht geringer als ihre eigene. Seinem Beispiel folgend genoss sie jeden kostbaren Moment dieser Folter, weil ihr klar wurde, dass die Sanftheit, mit der er sie liebte, dem Akt erst seine wirkliche Schönheit verlieh.
    So erregend seine Hände auf ihrem Körper waren, erst der Ausdruck in seinen Augen bewirkte, dass sie sich aufzulösen schien.
    »Maddie, mein Liebling.« Er küsste sie und führte endlich die Verschmelzung herbei, nach der sie sich beide so lange gesehnt hatten.
    Seine Liebe ließ die Außenwelt verblassen und erfüllte jeden Winkel von Madisons Körper und Seele. Sie verlor sich so völlig in ihm, dass sie nicht mal mehr ihren Namen wusste, den seinen aber flüsterte, als handle es sich um ein Gebet.

 
    Epilog
    Madison wartete in der Eingangshalle des Stresszentrums. Jordan war endlich so weit, dass er die Aussage über den Tod seines Stiefvaters machen konnte. Er hatte um Ethans Anwesenheit gebeten. Was keine Überraschung war: Der Arzt hatte wiederholt betont, wie maßgeblich Ethans Besuche zu Jordans Genesung beigetragen hatten.
    Madison fühlte sich ein bisschen wie das fünfte Rad am Wagen. Gabe, der Staatsanwalt, Kate, Bobby, Dr. Brinegar, Ethan und Jordan hatten es sich vor einer Stunde alle gemeinsam im Konferenzraum bequem gemacht.
    Madison stand auf und wanderte durch die Eingangshalle. Sie war zu ruhelos, um noch länger sitzen zu bleiben.
    Die Tür zu dem Flur, der zum Konferenzraum führte, öffnete sich, und Gabe trat hindurch.
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