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Pitch Black

Pitch Black

Titel: Pitch Black
Autoren: Susan Crandall
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Wochenende fahren wir hin«, sagte Madison. Sie war froh, dass Ethan, obwohl es in seinem Leben viele interessante neue Dinge gab, seinen besten Freund nicht im Stich ließ.
    Kate sah über die Schulter, und Madison stellte fest, dass Bobby in seinem Wagen saß und auf sie wartete. »Ich muss jetzt los.«
    »Vergessen Sie nicht, Jordan zu sagen, dass ich nächstes Wochenende komme«, rief Ethan ihr hinterher, als sie die Treppe hinunterging.
    »Keine Angst.« Bevor sie in den Wagen stieg, drehte sie sich noch einmal um und sagte: »Danke.«
    Ethan hob eine Hand und winkte, und das war eine großzügigere Geste des Verzeihens, als Madison selbst zustande brachte. Kate tat ihr unendlich leid, doch gleichzeitig konnte sie nicht vergessen, was die Frau ihrem Sohn anzutun versucht hatte.
    Gabe schloss die Haustür.
    Madison umschlang Ethan mit ihrem gesunden Arm und zog ihn an sich. »Ich bin so stolz auf dich.«
    Er entwand sich ihr. »Also wirklich, M. Hast du geglaubt, ich knalle ihr eine, oder was?«
    »Du hast diese Entschuldigung wie ein Gentleman entgegengenommen«, sagte Gabe. »Das ist gar nicht so einfach.«
    »Das ist doch nichts Besonderes«, erwiderte Ethan und wandte sich ab.
    Madison beobachtete, mit welchem Blick Gabe Ethan betrachtete. Ihr gefiel, was sie sah: Zuneigung, Respekt, Anteilnahme. In dem Moment wurde ihr bewusst, dass Gabe Wyatt ein guter Vater sein würde, wenn es so weit war.
    Bevor Ethan die Küche erreicht hatte, klopfte es wiederum an der Tür.
    Gabes Gesicht leuchtete auf, und er rief: »Ethan, kannst du mal hingehen?«
    Ethan drehte sich um und blickte ihn verwirrt an. »Sie stehen doch genau daneben.«
    »Ich wohne hier aber nicht.«
    Ethan deutete auf Madison, die nur vier Schritte von der Tür entfernt stand. »M…«
    »Hat einen gebrochenen Arm«, führte Gabe seinen Satz zu Ende.
    Ethan verdrehte die Augen, ging an den beiden vorbei und riss die Tür auf.
    Als Madison den Welpen sah, warf sie Gabe einen fragenden Blick zu. »Ich weiß, ich habe gesagt, ich würde darüber nachdenken…«
    »Ein Hund! Ich habe mir immer einen Hund gewünscht.« Ethan streckte die Hand aus und fragte Mr Whetzel: »Darf ich?«
    Der alte Mann überreichte Ethan den braunen Flaumball.
    »Die Kleine hier wurde aus dem Haus geworfen. Die Frau hat eine Allergie. Der Sheriff meinte, ihr könntet sie vielleicht nehmen.«
    »Sie ist nur zu Besuch hier«, schaltete Gabe sich rasch ein. Aber seine Augen strahlten vor Aufregung heller als die Sonne. »Ihr wisst schon, damit sich alle mal kennenlernen können und sehen, wie sie miteinander klarkommen.«
    »Sie ist ja wirklich niedlich«, sagte Madison, dann zog sie eine Braue hoch und fuhr an Gabe gewandt fort: »Das ist nicht fair.«
    Gabe beugte sich zu Madisons Ohr hinunter und flüsterte: »Jeder Junge braucht einen Hund.« In seiner Stimme schwang so viel Begeisterung mit, dass Madison sich fragte, wer da wohl in erster Linie einen Hund brauchte. »Du weißt schon«, fügte Gabe hinzu, »um Verantwortung und all das zu lernen.«
    »Oh ja«, murmelte sie zurück. »Ethan braucht wirklich eine Lektion darin, Verantwortung zu übernehmen.« Sie berührte Gabe an der Wange. »Du bist so leicht zu durchschauen.«
    »Können wir sie behalten, M?«
    »Wie groß wird sie denn voraussichtlich?« Madison strich dem Hund über seinen weichen Kopf.
    »Das weiß man vermutlich erst, wenn sie ausgewachsen ist«, antwortete Mr Whetzel.
    »Spielt das eine Rolle?«, flüsterte Gabe.
    Eine rosa Zunge schoss heraus und fuhr Ethan über die Wange.
    »Sie hat mich schon ins Herz geschlossen«, jubelte Ethan. Dann richtete er den Blick seiner blauen Augen auf Madison. »Sie braucht uns. Sie ist ein Straßenkind, genau wie ich das war.«
    Wer hätte dem widersprechen können?
    Madison saß an Gabe gekuschelt und beobachtete die Flammen in seinem Kamin. Sie hatten gerade die Pizza vom Lieferservice aufgegessen und tranken aus Plastikgläsern Wein aus dem Supermarkt. Das Sofa war durchgesessen, die Tapeten hatten Wasserflecken, der Wind pfiff durch die Fensterritzen, und gelegentlich drückte eine Bö den Rauch ins Zimmer zurück–es war der schönste und romantischste Ort, den sie je erlebt hatte.
    Während des Essens hatte Gabe ihr erzählt, wie es dazu gekommen war, dass er dieses Haus gekauft hatte, dass es ihm wie ein Gnadenakt erschienen war, sich eines Hauses anzunehmen, das zu heruntergekommen war, um einer Familie zu gefallen. Sein Mitgefühl war so ehrlich und kam so von
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