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Pirat des Herzens

Titel: Pirat des Herzens
Autoren: Brenda Joyce
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klammerte sich an Liams breite Schultern, spürte sein zorniges Erbeben. »Ich liebe dich so sehr, Liam. Ich hätte alles getan, um dein Leben zu retten.«
    Sein Blick wurde weich. »Katherine. Du hast mir so sehr gefehlt.« Seine Arme schlossen sich um sie. »Du wirst deinen Teil der Abmachung nicht erfüllen.« Er schob sie sanft von sich und wandte sich an Leicester.
    »Habt Ihr gehört, Dudley. Welche Abmachung Ihr auch mit meiner Gemahlin getroffen habt, ich breche sie hiermit.«
    Leicester bekam große Augen. »Seit wann denn das?«
    »Seit einiger Zeit«, entgegnete Liam abweisend.
    Leicesters Blick glitt zu Katherine, sie nickte.
    Doch Liam war noch nicht fertig. »Habt Ihr sie berührt?«
    Leicester begriff die Herausforderung. Seine Hand fuhr zum juwelenbesetzten Griff seines Degens.
    Liam knurrte, und im nächsten Augenblick sauste seine Klinge singend durch die Luft. »Ich werde Euch von einem gewissen Anhängsel befreien, auf das Ihr so stolz seid. Dann vergeht Euch die Lust, unschuldige Frauen zu bedrohen.«
    Auch Leicester hatte seinen Degen gezogen. Schweißtropfen glänzten an seiner Schläfe. »Ihr seid verrückt. Katherine wandte sich an mich. Sie war mit dem Handel einverstanden. Aber sie hat mir das Bett noch nicht gewärmt, O’Neill.«
    »Nein!« flüsterte Katherine, als Liam drohend auf Leicester zuging.
    »Habt Ihr sie angefaßt?« fragte Liam barsch und griff mit einem blitzschnellen Ausfallschritt an. Die Klinge sauste pfeifend kreuz und quer durch die Luft. Und plötzlich flatterte ein Fetzen von Leicesters Samtwams an der Degenspitze.
    »Nein«, antwortete der fahl gewordene Graf.
    Katherine warf sich mit einem Aufschrei zwischen die Rivalen. »Liam, ich flehe dich an!« Mit dem Rücken zu Leicester stand sie vor ihm. Liams Degenspitze streifte ihren Busen. Erschrocken zog er die Waffe zurück. Katherine ging auf ihn zu. »Liam, hör auf mit dem Wahnsinn! Es ist nichts passiert! Bitte! Du darfst Dudley nichts antun! Denk an mich, denk an unseren Sohn! Diesmal wird die Königin dich hängen!«
    Katherines Augen sprühten Funken. Sie blickte ihn unverwandt an, bis sie sah, wie seine Mordlust sich legte. »Liam«, stammelte sie mit erstickter Stimme.
    Er steckte den Degen in die Scheide zurück und breitete die Arme aus. Katherine barg lachend ihr Gesicht an seiner Brust, er umschlang sie innig, bevor er sie sanft von sich schob. Dudley ließ die Liebenden nicht aus den Augen.
    Sein Mund verzog sich zu einem spöttischen Lächeln. »Ich reise morgen ab. Doch hütet Euch, O’Neill. Ich gebe nur ungern auf, was mir zusteht.«
    Ein Beben durchlief Liam. Katherine legte ihm beschwichtigend die Hand auf den Arm. Leicester machte kehrt. Gerald eilte heran, ernüchtert, wie es schien, führte den Grafen zum Tisch und redete beschwichtigend auf ihn ein.
    »Wir haben uns soeben einen Feind gemacht«, sagte Katherine sehr leise.
    Liam drückte sie an sich. »Leicester ist schlau. Auch wenn er jetzt unser Feind ist, Katherine, bleibt er unser Verbündeter hier in Irland. Denn Ormond haßt er weit mehr als uns. Die beiden sind Rivalen um die Gunst der Königin.«
    Er streichelte ihr Haar, ihren Rücken, nahm ihr Gesicht in beide Hände. »Kommst du zu mir zurück, Kate? Bleibst du an meiner Seite, bringst du meine Kinder zur Welt, liebst du mich?«
    »Ja«, wisperte sie. »Ja!«
    Und dann vereinten ihre Lippen sich in einem tiefen, innigen Kuß. Irgendwann hob er den Kopf. »Ich habe dir etwas mitgebracht, Liebste.«
    Katherines Finger krallten sich an seinem Hemd fest. »Unseren Sohn!«
    Liam lächelte zärtlich und schaute über ihre Schulter.
    Katherine fuhr herum. Im Eingang stand eine Frau mit einem Bündel im Arm. Katherine raffte die Röcke und rannte los. Tränen liefen ihr übers Gesicht. Die Frau reichte ihr das Bündel. Katherine drückte das schlafende Kind an sich. »Mein Sohn«, flüsterte sie mit erstickter Stimme.
    Liam stand neben ihr. »Die Königin hat ihm keinen Namen gegeben«, sagte er. »Das ist nun deine Aufgabe, Liebste.«
    Katherine küßte behutsam die pfirsichweiche Wange und wiegte ihr Söhnchen. Es begann zu strampeln, machte die Augen auf und schaute seiner Mutter direkt in die Augen.
    Katherines Freudentränen strömten ohne Unterlaß. »Wie hübsch du bist, ganz der Papa.« Sie blinzelte zu Liam hoch. »Ich möchte ihn Henry nennen, nach dem Vater der Königin, aus Dankbarkeit für Ihre Majestät.«
    Liam lachte. »Aber Kate, du bist ja politisch geworden!«
    Katherine
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