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Pirat des Herzens

Titel: Pirat des Herzens
Autoren: Brenda Joyce
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erscheinen. Liam machte einen Kniefall.
    »Bitte, Liam, erhebt Euch.«
    »Ja, Hoheit« Liam erhob sich.
    Ihr Blick glitt rasch über seine Gestalt, sein Gesicht und heftete sich in seine Augen.
    »Habe ich Euch meine Loyalität bewiesen?« fragte er gelassen.
    Sie lächelte. »Ja, gewiß. Doch Ihr seid ein böser Junge, mich in solche Unruhe zu versetzen!« Sie nahm seinen Arm, schmiegte sich an ihn und blickte ihm tief in die Augen. »Ihr seid wahrhaftig mein Lieblingspirat.«
    »Ich bin stets Euer ergebener Diener«, murmelte er.
    »Dann habt Ihr mich also gern«, gurrte sie. Ihr geschnürter Busen preßte sich gegen seinen Arm. Die Einladung war unmißverständlich.
    Liam dachte an Katherine. Er mußte die letzten Spielzüge äußerst umsichtig ausführen. Er legte ihre Hand in seine Armbeuge, strich mit den Fingerkuppen zart ihre Wangenlinie entlang. Ihre Haut fühlte sich spröde an von der dick aufgetragenen Puderschicht. »Und nun, Bess?«
    Ein wenig atemlos flüsterte sie: »Du hast mich nie geküßt, Liam.«
    »Wollt Ihr einen Kuß oder mehr?«
    Sie errötete. »Was denkst du?«
    Ein Rückzieher war unmöglich. Er hoffte, ihr Verlangen mit einem Kuß zu stillen, schlang die Arme um sie und küßte sie. Ihre Lippen öffneten sich willig, sie klammerte sich an ihn. Liam ließ seine Zunge kreisen. Elisabeth erbebte, preßte sich an ihn, ihre Zunge drängte sich in seinen Mund. Nach einer Weile löste er sich von ihr.
    Sie hob ihren verschwommenen Blick; berührte mit den Fingerspitzen ihre prallen Lippen. Ihre Augen wanderten zu seinen Lenden.
    Liam war nicht erregt und hatte auch nicht die Absicht, den Anschein zu erwecken.
    Elisabeth seufzte theatralisch. »Ihr hättet mich Vor Jahren küssen sollen, Schurke.«
    Ihr neckischer Ton erleichterte ihn. Sie schien nicht die Absicht zu haben, ihre Jungfräulichkeit zu opfern. Er lachte. »Majestät, ich fürchtete, meinen Kopf zu riskieren.«
    »Das bezweifle ich.« Sie musterte ihn eindringlich. In ihren Augen glitzerte etwas anderes als fleischliches Verlangen.
    »Wie geht es Katherine?«
    Er zuckte zusammen. »Ich weiß es nicht.«
    »Nein?«
    »Nein.«
    » Lügt mich nicht an, Schurke. Sie muß auf Eurer Insel sein. Sie ist spurlos verschwunden.«
    »Auf meiner Insel ist sie nicht.«
    »Warum nicht?« fragte sie mit großen Augen. »Habt Ihr das Interesse an ihr verloren?»
    Liam blieb ihr die Antwort schuldig.
    »Ich gebe Euch, wie abgemacht, Euren Sohn zurück«, fuhr Elisabeth schneidend fort. »Habt Ihr sie etwa geheiratet?«
    »Wie Ihr wißt, ist sie mit John Hawke verheiratet.« Liam hütete sich, sein Geheimnis preiszugeben.
    Elisabeth lächelte amüsiert. »Das war einmal. Er hat sich vor Monaten von ihr scheiden lassen und wird sich in Kürze mit Juliet Stratheclyde vermählen.«
    Liam war völlig verdattert. Dann durchströmte ihn ein unbändiges Glücksgefühl.
    »Werdet Ihr sie heiraten?« fragte Elisabeth argwöhnisch.
    »Ja.«
    »Sie wollte mich töten«, rief Elisabeth aufgebracht. »Sie ist eine Verbrecherin. Die Hure gehört an den Galgen!«
    »Könnt Ihr nicht vergeben, Bess?« fragte Liam sanft. »Sie war wahnsinnig über den Verlust ihres Kindes. Könnt Ihr nicht Katherine vergeben und sie begnadigen... mir zuliebe?«
    »Ihr werdet sie heiraten, ob ich ihr vergebe oder nicht, stimmt’s?« fauchte die Königin mit wutverzerrtem Mund.
    Wie eifersüchtig und kleinlich sie ist, dachte Liam. Die Zeit für seinen vorletzten Schachzug war gekommen. »Ihr habt FitzGerald in Irland wieder eingesetzt. Wie soll der Mann den Süden ohne Verbündete Zusammenhalten? Habe ich mich nicht als zuverlässig erwiesen, Bess? Denkt über die Vorteile nach, die ein Bündnis zwischen FitzGerald und mir bringen würde. Ich habe nichts für blutige Kriege übrig. Ich würde mein Bestes tun, um ihn von Intrigen und Machenschaften fernzuhalten.«
    »Wie diplomatisch geschickt Ihr seid«, entgegnete die Königin und machte ein unglückliches Gesicht. »Natürlich ist mir ein Bündnis zwischen Euch und FitzGerald lieber, als daß der Kerl sich wieder mit einem wildgewordenen katholischen Lord zusammentut.«
    Nun spielte Liam seine letzte Karte aus, seinen höchsten Trumpf. »Wenn Katherine meine Frau ist, habt Ihr auch nichts mehr von ihr zu befürchten. Dafür verbürge ich mich.«
    Elisabeth wollte empört widersprechen.
    »Ich meine nicht, Katherine als Messerstecherin«, setzte Liam beschwichtigend hinzu.
    Elisabeths Busen wogte erregt.
    »Sie gehört mir«,
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