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Pinke Perlen &amp: Schwarze Heels Teil 3

Pinke Perlen &amp: Schwarze Heels Teil 3

Titel: Pinke Perlen &amp: Schwarze Heels Teil 3
Autoren: Bärbel Muschiol
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Abend treibt, mit wem er sich trifft oder seine Zeit verbringt. Sven holt erst Tina ab, zusammen werden sie mich abholen. In meiner Phantasie habe ich mir ein genaues Bild von dem geschaffen, was meiner Meinung nach heute Nacht auf mich zukommt. Das Ticken der Uhr kommt mir unnatürlich laut vor, der Zeiger bewegt sich in Zeitlupe auf den dünnen Strichen, verhöhnt mich und meine Ungeduld. Ich bin mir sicher, dass er in der einen Sekunde, in der ich nicht vor lauter Aufregung auf die Uhr sehe, zwanzig Sekunden rückwärts tickt. Es ist 22: 15 Uhr. Da Sven Tina abholt, kann ich davon ausgehen, dass sie ausnahmsweise mal pünktlich kommt. Sven ist sehr akkurat. Wie er mit Tinas Unpünktlichkeit zurecht kommt, ist mir ein Rätsel. Das kleine Schwarze liegt eng an, betont meine weiblichen Rundungen. Ich halte es nicht mehr aus, schnell schlüpfe ich in meine schwarzen Heels, schnappe meine Handtasche und beschließe, vor der Türe zu warten. Alexander habe ich gesagt, dass ich mit Tina verabredet bin, was ja schließlich nicht gelogen ist! In der letzten Woche war er reserviert, hat mich beobachtet. Es kam mir so vor, als würde er mich einschätzen, die Frage ist nur wozu? Gerade als ich das Haus verlasse, fährt Svens schwarzer Mercedes Jeep vor. Jetzt, wo ich von seinen Vorlieben weiß, erkenne ich die Zeichen ganz deutlich. Dominant und selbstsicher steigt er aus, um mir die Autotür zu öffnen. »Hallo, Sven.« Er beugt sich zu mir herunter und küsst mich auf die Wange. Seine dunklen Augen fixieren mich: »Bist du dir sicher, Hannah?« Instinktiv weiß ich, was er meint, und nicke zustimmend: »Ja, bin ich.« Meine Stimme klingt rau, eine Mischung aus Vorfreude und Angst breitet sich in mir aus. »Hallo, Süße«, begrüßt mich Tina, »Jetzt gibt es kein Zurück mehr.« Umständlich versuche ich mich anzuschnallen, vor lauter Aufregung zittern meine Hände.
     

    ***
     

    Die Fahrt dauert nur 15 Minuten, Tina und Sven unterhalten sich, immer wieder spüre ich, wie nah sich die beiden sind. Tina hatte so viele Männerbekanntschaften, das ich mich nicht mehr an die genaue Zahl erinnere. Doch mit Sven scheint es ihr ernst zu sein. Anscheinend hat sie jemanden gebraucht, der ihr regelmäßig den Hintern versohlt. Ob ich auch so bin? Wird mir gefallen, was ich sehe, wird mir guttun, was ich spüre? Wir fahren durch ein großes schmiedeeisernes Tor, eine lange Einfahrt führt uns zum Eingang des Hauses. Womit genau ich gerechnet habe, weiß ich selber nicht, doch gewiss nicht mit dieser sehr modernen Villa. Sven hält direkt vor der Türe. Die vordere Front besteht zum größten Teil aus Glas. Modern und kühl ragt es aus dem großen Grundstück heraus. Bäume und Büsche schirmen die Terrasse ab. Mehr kann ich nicht erkennen, dafür ist es einfach schon zu dunkel. Eine große Türe steht offen, zwei schwarz gekleidete Herren mustern uns streng: »Eure Clubkarten?« Sven holt zwei heraus und reicht sie dem heroischen Mann. Er liest meinen Namen und sein Blick schnellt zu mir hoch. Dunkel und gefährlich sieht er mir in die Augen, fixiert mich mit seinem Blick und kommt näher auf mich zu: »Unser Gast …« Seine Worte klingen bedrohlich. Er dreht sich zu Sven um: »Gehört sie dir?« Empörung steigt in mir auf. Ich gehöre niemanden, und ich kann es nicht leiden, wenn man mich übergeht. Gerade will ich meinen Protest lauthals kundtun. Da bringt mich der Blick des Man in Black zum Schweigen. Zweifel beschleichen mich, kriechen kalt an meinen Beinen nach oben. Mein Puls beschleunigt sich. »Ihr werdet bereits erwartet.« Sven legt seinen Arm um mein Freundin, während ich das zweifelhafte Vergnügen habe, mich von Mister Dunkel und Gefährlich begleiten zu lassen. Wobei Begleiten das falsche Wort ist, Eskortieren trifft es schon eher. Um mich selbst etwas zu beruhigen, rede ich mir gut zu und beschließe, dass das alles nur Show ist. Schließlich haben die werten Herren einen Ruf zu verlieren. Da wäre es schon mehr als unpassend, wenn zwei kleine Jünglinge in quietschbunten Jeans und Wollpulli an der Türe gesessen und uns zur Begrüßung Sonnenblumen überreicht hätten. Das Adrenalin in meinen Adern und die verquere Vorstellung der Jünglinge bringt mich zum Kichern. Mister Dunkel rückt etwas näher an mich heran, »Das Lachen wird dir noch vergehen, der Clubbesitzer höchstpersönlich wird sich dir annehmen.« Ein kalter Schauer erfasst meinen Körper. Das diabolische Lächeln meiner Begleitung zeigt mir, dass
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