Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pinke Perlen &amp: Schwarze Heels Teil 3

Pinke Perlen &amp: Schwarze Heels Teil 3

Titel: Pinke Perlen &amp: Schwarze Heels Teil 3
Autoren: Bärbel Muschiol
Vom Netzwerk:
in meinem Nacken. Mit Alex habe ich noch nicht darüber gesprochen, ich weiß, dass er immer sehr um meine Sicherheit besorgt ist. Doch sehe ich mich gezwungen, ihn bald einzuweihen. Das Gefühl, dass es noch schlimmer wird, lässt sich einfach nicht abschütteln.
    In einer Stunde steht das Probeessen der ›Häppchen‹ an. Unser Koch Francesco ist wahnsinnig aufgeregt. Er hat sich etwas ganz spezielles einfallen lassen. »Hannah, mi amore, das musst du unbedingt kosten.« Er ist unglaublich nett, groß und südländisch. Mit dunklen Haaren und einem Dreitagebart sieht er einfach umwerfend aus. Ich schätze ihn auf Anfang zwanzig, seine braunen Augen lächeln unentwegt. Und wie alle Südländer, ganz besonders Italiener, ist er erfrischend ungezwungen im Umgang mit anderen Menschen. Darum denkt er sich auch jetzt nichts, als er mich in den Arm nimmt und feste drückt. Nach seiner Attacke legt er mir seinen Arm um die Hüfte und führt mich zu seinen neuesten Kreationen. Aufgeregt wie ein Kind an Weihnachten beobachtet er jede meiner Reaktionen. Schwarze Schokolade, gefüllt mit einer blutroten Erdbeercreme. Der Kontrast ist der Wahnsinn, optisch wie geschmacklich. Die herbe Zartbitterschokolade harmoniert perfekt mit der fruchtigen Beerenfüllung. Genussvoll lecke ich mir über die Lippen, stöhne hingerissen und lobe ihn überschwänglich. Als Dank für meine Schmeichelei werde ich abermals in die Luft gehoben und schwungvoll im Kreis gedreht. Voll darauf konzentriert, meinen Orientierungssinn nicht vollends zu verlieren, bekomme ich so herumgewirbelt nicht mit, dass der Auftraggeber eingetroffen ist: Alexander Cunningham. Francesco stellt mich wieder auf meine Füße, doch die sind noch nicht so ganz wieder geerdet, was mein Schwanken erklärt. »Hannah, du musst aufpassen, nicht dass du dir deine schönen Füße brichst«, er zwinkert mir zu, »sonst muss ich dich auf meinen Armen tragen.« Ein dunkles Räuspern bringt mich zurück in die Realität. Alexander steht im Türrahmen. In seinen Augen herrscht ein Sturm, grau und kalt. Auch ohne, dass er etwas sagt, trete ich einen Schritt zurück, bringe so etwas Abstand zwischen Francesco und mich.
    Ruhig und mit dem Ergebnis zufrieden beendet Alexander die Verkostung. Nicht nur das Dessert findet seine Zustimmung, das komplette Sortiment der kulinarischen Köstlichkeiten wurde abgenickt und genehmigt. Ich atme mehrmals tief durch und kümmere mich um meine restlichen Aufgaben, die dick und fett auf meiner To-Do-Liste stehen. Ob er heute Abend, wenn wir uns treffen, immer noch sauer ist? Scheiß drauf. Die Stunden vergehen wie im Flug. Erst als das klingelnde Vibrieren meines Handys meinen Arbeitsfluss stoppt, bemerke ich, dass es mittlerweile 21: 00 Uhr ist. Die SMS von Tina kommt mir gerade recht. Wir verabreden uns 30 Minuten später in der Wunderbar in der Innenstadt. Das brave Mädchen in mir flüstert Tequila, ausnahmsweise stimme ich ihr gerne zu. Die letzten Wochen waren anstrengend. Alexander, die Arbeit und die vielen Vorbereitungen im Gusto nehmen den größten Teil meiner Zeit in Anspruch.
     

3. Kapitel
     

    Sadomaso berührt die Seele …
    Absinth-Margarita oder, besser gesagt, Teufels liebster Schlummertrunk pulsiert durch meine Adern, lockert meine Zunge und meine Phantasie. Die wie Eiswürfel designten Lounge-Tische stehen locker verteilt in der Bar. Der weiße Marmorboden reflektiert die wechselnden Farben, die die Tische ausstrahlen. Gemütliche weiße Ledersessel leisten ihnen in Dreier- und Vierergruppen Gesellschaft. Lockere Flirts, unterstützt von bunten Cocktails in leckeren Farben, gefüllt mit flüssigem Sex. An den Wänden hängen Retro-Bilder in Black & White. Marylin Monroe sieht mich verrucht an, lockt mich, es ihr nachzutun. Sie wirkt immer so herrlich verdorben.
     

    ***
     

    Tina ist weiß Gott nicht prüde, ganz im Gegenteil. Doch jetzt blicke ich sie mit staunenden Augen an, verzweifelt bemüht mich, gegen den Absinth/Tequila-Nebel in meinem Kopf durchzusetzen. Als mir das dann endlich gelingt, scheitere ich am Cointreau – Fuck, Teufelszeug . In einer endlosen Dauerschleife zieht ein Wort durch meinen Kopf: Black Cat – Black Cat – Black Cat – der bekannte SM Club ist kein billiges Stundenhotel oder eine versiffte Absteige, es ist der SM Club. Nur Mitglieder oder von Mitgliedern geladene Gäste haben Zutritt. Alleine der Jahresbeitrag ist mehr, als ich in zwei Jahren verdiene. Tina erklärt mir gerade ganz
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher