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Philadelphia Blues

Philadelphia Blues

Titel: Philadelphia Blues
Autoren: Mathilda Grace
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ein mitleidiges Grinsen nicht zurückhalten. „Ja ja, die Freuden der Vaterschaft.“
    „Höre ich da etwa Belustigung?“
    „Ich würde es nie wagen, mich über dich lustig zu machen.“ Colin lachte, als Adrian schnaubte. „Ich frage mich, was wohl passiert, wenn sie ihren ersten Freund mit nach Hause bringt.“
    „Darüber will ich lieber nicht nachdenken“, murmelte Adrian samt einem tiefen Seufzen, was Colin erneut lachen ließ. „Und du siehst jetzt besser zu, dass du dir den zweiten Dad für Kilian schnappst, bevor es jemand anders tut.“
    Colin verdrehte grinsend die Augen gen Himmel. „Das war nun aber nicht gerade sehr subtil, Herr Anwalt.“
    „Asche auf mein Haupt“, konterte Adrian trocken. „Na los, steig' ein und hol' ihn dir zurück.“

    Das kleine Camp sah genauso aus wie er Wissenschaftlercamps aus Hollywoodfilmen kannte. Ein paar Zelte, jede Menge Ausrüstungskram und die Typen, die entweder ganz nach 'Indiana Jones'-Manier durch das Lager wuselten, oder mit ihren Hüten und Brillen aussahen wie der verrückte Professor. Colin fühlte sich komplett fehl am Platz, aber das war auch nicht verwunderlich. Er parkte neben zwei Jeeps, stieg aus und entdeckte schon im nächsten Moment Mikaels Halbruder Niko, der mit Mikael in Baltimore gewesen war. Neben ihm stand ein weiterer Junge, der Niko recht ähnlich sah. Das dürfte dann wohl Alex sein. Da beide ihn verärgert musterten, war Colin klar, dass die Brüder Bescheid wussten. Er stieg aus dem Wagen, straffte die Schultern und ging zu ihnen hinüber.
    Colin sparte sich das Ausstrecken der Hand, denn so wie beide ihn ansahen, hätten sie seine Begrüßung ohnehin nicht erwidert. „Bevor ihr mich umbringt, würde ich mich gern bei Mik entschuldigen.“
    Niko und Alex sahen sich kurz an, dann räusperte sich Ersterer. „Er will dich nicht sehen.“
    Damit hatte Colin gerechnet. „Dann soll er mir das selbst sagen“, erklärte er rigoros, denn Colin hatte nicht vor, sich kampflos von hier vertreiben zu lassen. „Ich gehe nicht, solange Mik mir nicht ins Gesicht sagt, dass ich verschwinden soll.“
    „Hm“, machte Niko und zuckte im nächsten Moment tief seufzend die Schultern. „Ach, was soll's, ich bring' dich zu ihm. Er ist unten am Fluss und wenn du nicht willst, dass wir dich den Krokodilen zum Fraß vorwerfen, sorgst du besser dafür, dass er aufhört, uns mit seiner miesen Laune zu terrorisieren. Seit er da ist, führt er sich auf wie ein Verrückter, und das nervt tierisch.“ Niko sah ihn finster an. „Aber bevor ich das mache, sollst du wissen, dass wir dich für ein Arschloch halten.“
    Colin hatte sich schon gewundert, dass die Zwei so höflich waren. „Kann ich mir vorstellen.“
    „Liebst du Mikael?“, wollte Alex wissen, als Niko nur schnaubte.
    Colin nickte. „Ja, das tue ich.“
    „Und warum hast du dann nicht mit ihm...?“ Niko brach ab und sah an ihm vorbei. „Oh oh...“
    Colin sah über die Schulter entdeckte Mikael einige Meter hinter sich zwischen zwei Zelten stehen. Sein fassungsloser Blick sprach Bände. Mikael hatte eindeutig nicht damit gerechnet, dass er hier am Arsch der Welt auftauchen würde, und noch bevor Colin ein Wort sagen konnte, hatte Mikael bereits kehrtgemacht und war zwischen den Bäumen verschwunden, die nur wenige Schritte hinter den Zelten begannen. Das war eindeutig, würde Colin aber nicht davon abhalten zu tun, weswegen er hergekommen war.
    „Niko? Alex? Habt ihr die...?“
    Colin sah in die entgegengesetzte Richtung, aus der ihm ein Mann entgegenkam, der auf den ersten Blick aussah wie ein junger Sean Connery. Auf den zweiten Blick entpuppte er sich allerdings als Mikaels alter Schulfreund. Der Wissenschaftler, von dem Adrian ihm erzählt hatte. Und wie Mikaels jüngere Brüder wusste auch der Mann über alles Bescheid, denn sein Blick verfinsterte sich, als er ihn bei Niko und Alex stehen sah.
    „Lassen wir jetzt schon jeden ins Lager?“, fragte er herablassend und schüttelte dabei den Kopf. „Wobei ich zugeben muss, dass ich mit dir ehrlich gesagt nie gerechnet hätte, McDermott.“
    Obwohl Colin sich fest vorgenommen hatte ruhig zu bleiben, hatte er einige Mühe genau das jetzt auch zu tun, denn der Blick, mit dem er gerade ausgiebig gemustert wurde war eindeutig. Dieser Typ, dessen Name ihm gerade partout nicht einfallen wollte, hatte etwas mit Mikael gehabt und er rechnete sich offenbar immer noch Chancen aus, dass das wieder so werden könnte.
    „Nebenbuhler siehst du
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