Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Philadelphia Blues

Philadelphia Blues

Titel: Philadelphia Blues
Autoren: Mathilda Grace
Vom Netzwerk:
meinte. „Außer Sex, du Idiot.“
    Mikael erwiderte sein Lachen und stubste ihm neckend gegen die Nase. „Nach dem Sex, der wie immer großartig sein wird, werden wir uns den Rest der Woche hier einen abschwitzen und dann in die USA zurückfliegen, um dir eine große Halle zu besorgen, damit du dir deine eigene Werkstatt einrichten kannst. Was hältst du eigentlich von 'McDermott, Corvin & Felcon' auf dem Schild, das ich dir zur Einweihung schenken werde?“
    Colin blieb im ersten Moment der Mund offenstehen. Dann blinzelte er und fragte völlig verblüfft, „McDermott, Corvin & Felcon?“
    Mikael nickte. „Ja. Und wir brauchen einen Hund für Kilian.“
    „Hund?“, echote Colin ratlos. Irgendwie kam er gerade nicht mit. „Moment mal, woher weißt du überhaupt von der Werkstatt?“
    „Alle Jungs brauchen einen Hund und Devin hat gepetzt“, erklärte Mikael grinsend. „Wir würden gerne als Teilhaber einsteigen, falls du Interesse hast. Na? Fällst du gleich in Ohnmacht?“
    „Ich glaube schon“, murmelte Colin fassungslos.
    „Dann warte noch kurz, damit ich dich fragen kann, ob wir...“
    „Nein!“ Colin schüttelte entsetzt den Kopf. „Auf gar keinen Fall. Keine Hochzeit! Vergiss es!“
    „Ich wollte zwar eigentlich nur fragen, ob du etwas dagegen hast, wenn wir den Border Collie Welpen nehmen, den Devin vor zehn Tagen aus dem Tierheim geholt hat, aber wenn du lieber Ringe tauschen willst, von mir aus.“
    „Mik!“
    Mikael begann zu lachen.

- Epilog -

    „Whiskey! Nicht auf den Schrank, sonst...“
    Ein Krachen und Scheppern unterbrach Kilians Geschimpfe, worauf Colin resigniert seufzend die Augen verdrehte, was Devin lachen ließ. Drei Monate. Solange war dieser verrückte Hund jetzt bei ihnen und Colin hatte schon lange aufgehört zu zählen, wie oft er dem Wildfang am liebsten einen Tritt in den haarigen Hintern verpasst hätte. Dieser Hund war einfach dumm. Und das sollte was heißen, denn Border Collie galten als schlau. Bei ihrem Exemplar musste bei der Zeugung aber irgendetwas schief gegangen sein, denn Whiskey war nicht nur verrückt nach eben jenem Getränk, dem er seinen Namen verdankte, er neigte auch ständig und überall zu Unfällen.
    Außerdem haarte er und fraß einfach alles an, was nicht niet- und nagelfest war. Was dazu geführt hatte, dass sein Haus mittlerweile nicht nur einige neue Möbel hatte, sondern auch ständig ordentlich war, denn alles, was liegengelassen wurde, verschwand ruckzuck im Nirwana, um irgendwann zerfressen wieder aufzutauchen. Mikaels Guccischuhe zum Beispiel. Colin grinste bei der Erinnerung. Zu schade, dass er Mikaels entsetzten Gesichtsausdruck nicht fotografiert hatte, als der seinen zerkauten und zum Teil eingegrabenen Schuh im Garten gefunden hatte.
    „Will ich wissen, warum du so hämisch grinst?“
    Colins schüttelte glucksend den Kopf. „Besser nicht.“
    Devin schmunzelte. „Wollen wir dann wissen, was dieser Hund jetzt schon wieder angestellt hat?“
    Beide sahen Richtung Halle, in der Colin gerade seine Werkstatt aufbaute. Eigentlich wollte er es nicht wissen, und da Kilian noch nicht um Hilfe gerufen hatte, konnte es nicht so schlimm sein. Bis die Werkstatt auch wirklich einer Werkstatt glich, würden ohnehin noch ein paar Wochen ins Land gehen und im Moment war sich Colin nicht sicher, ob er das Weihnachtsgeschäft zur Eröffnung nutzen oder lieber bis zum nächsten Frühjahr warten wollte. Aber erstmal galt es jetzt das kommende Halloween zu überstehen, denn er hatte sich bereit erklärt für Kilian und einige seiner Schulfreunde eine Gruselparty in der Halle zu veranstalten, falls Whiskey sie nicht bis dahin niederriss.
    „Nein, ich denke nicht. Solange keine Hilfeschreie kommen, werden wir einfach so tun, als hätten wir nichts gehört“, erklärte Colin amüsiert, worauf Devin erneut loslachte. Grinsend betrachtete er seinen besten Freund und stutzte im nächsten Moment, denn auf der gegenüberliegenden Straßenseite lehnte ein Typ mit einem breiten Grinsen an einer Laterne und sah in ihre Richtung. Genauer gesagt schaute er in Devins Richtung. „Bist du verabredet?“, wollte Colin wissen und deutete zu dem Fremden, als Devin ihn fragend ansah.
    Der blickte daraufhin über seine Schulter und verschluckte sich prompt an seiner Cola, um danach rot anzulaufen. Colin stutzte und blickte ein weiteres Mal zu dem Fremden, bevor er wieder Devin näher in Augenschein nahm. Konnte es sein, dass...? Colin verkniff sich ein Lachen, als
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher