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Pfefferbeißer - Harz Krimi

Pfefferbeißer - Harz Krimi

Titel: Pfefferbeißer - Harz Krimi
Autoren: emons Verlag
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senkrecht.
    »Wie bitte?« Fassungslos starrte sie ihn an.
    »Ich habe mich als Touristenführer im Bergbaumuseum im Rammelsberg
beworben und bin eingestellt worden.«
    »Nein«, brachte sie nur heraus. Also deshalb war er so oft weg gewesen
und hatte sich in seinem Lesezimmer verschanzt: Er wollte sich auf seinen neuen
Job vorbereiten.
    »Die Kollegen haben mir alles gezeigt, und wenn ich die Probezeit
bestehe, bin ich fest angestellt.«
    »Warum hast du mir das denn nicht schon früher gesagt?«
    »Du hattest ja nie Zeit, und ich wollte, dass wir es feiern!«
    Er rückte näher an sie heran, berührte ihre Brustwarzen, die wieder
fest wurden und nach seinen Lippen verlangten.
    »Und da ist noch etwas, worüber ich mit dir reden wollte«, sagte er.
    Er zögerte einen Moment, in dem ihn Sina erwartungsvoll ansah.
    »Was ist mit Papa Chao?«, fragte er zärtlich.
    Ihr fiel das Lächeln aus dem Gesicht, ihre Hände stemmten sich störrisch
gegen seine Brust. – Aber nur einen Augenblick lang, dann gaben sie nach.
Der Glanz kam in ihre Augen zurück, und sie öffnete weit ihre Arme.

Danksagung
    Danke Anna Mechler für das Mehr an Management und das Mehr
an Unterstützung.
    Dank auch hier Stefanie Rahnfeld für ein einfühlsames
Lektorat, das zweifellos Spuren an meiner Arbeit hinterlassen hat.
    Ein Dankeschön nicht zuletzt dem Emons-Team für die
kreative Realisierung des Romans.

Sylke Tannhäuser
    LAKRITZE
    Thüringen Krimi
    ISBN 978-3-86358-114-5
    »Worum es geht? Knallhart um Mord. Gnadenlos um einen eiskalten Würger, der sein fieses Handwerk mit blutreichen und lakritzegetränkten Absonderlichkeiten in Serie vollzieht, den Ermittlungen immer einen Schritt voraus. […] Mit einer internationalen Dimension schaut die Geschichte über den lokalen Tellerrand hinaus und bekommt einen geradezu klassischen Spannungsbogen.«
    Thüringer Allgemeine

Leseprobe zu Sylke Tannhäuser,
LAKRITZE
:
    EINS
    Es war dunkel, doch es störte
ihn nicht. Die Nacht war immer schon seine Freundin gewesen. Lautlos pirschte
er sich durch das Unterholz wie ein Tier auf der Jagd, wich tief hängenden
Ästen und Zweigen aus, umging Büsche und Gestrüpp, bis er sein Ziel erreichte.
Er witterte und äugte dorthin, wo sich das Dunkel lichtete. Dann entdeckte er
sie.
    Er hatte sie jünger in Erinnerung, wie ein
Kind war sie damals gewesen, noch keine achtzehn, mit der Figur eines Knaben.
Jetzt wirkte sie älter, reifer. Falten hatten sich um ihren Mund in die Haut
gegraben. Es gefiel ihm nicht, und er schluckte. Für einen Moment überlegte er,
ob er sich vielleicht getäuscht haben könnte. Er wollte keinen Fehler machen.
    Die Wolkendecke riss auf, Mondlicht fiel
auf ihr Gesicht, und er atmete auf. Keine Frage, sie war es. Er hätte sie
überall erkannt. Ihr weißblondes Haar schimmerte wie ein Heiligenschein. Sie
stand an der Bank, direkt am Waldesrand. Sie erwartete ihn, den Blick in das
Tal gerichtet. Alles lief wie geplant.
    Er tastete nach dem Werkzeug in seiner
Hosentasche, doch noch ließ er es, wo es war.
    Jetzt drehte sich die Kleine um und setzte
sich.
    Langsam schlich er näher. Er wollte sich
nicht durch das Knacken im Gehölz verraten. Sie durfte ihn nicht hören, er
wollte sie überraschen.
    Als ihn nur noch ein Baum von der Bank
trennte, richtete er sich vorsichtig auf. Die Lichter in den Häusern im Tal
schienen ihm zuzuzwinkern wie kleine, ferne Sterne.
    Da fuhr die Kleine herum. »Meine Güte,
haben Sie mich erschreckt.« Sie musste ihn gespürt haben, obwohl er keinen Laut
von sich gegeben hatte. Hastig fingerte sie eine Zigarettenschachtel aus ihrer
Tasche.
    Er verließ seine Deckung. »Rauchen ist
ungesund.«
    »Schon gut.« Sie steckte die Schachtel
zurück. »Was für ein ausgefallener Ort für ein Shooting. Wo ist Ihr Team?«
    »Wer?«
    »Maskenbildner, Fotograf, was weiß ich.«
    Er starrte sie an. Er hatte vergessen, mit
welchen Versprechungen er sie hierhergelockt hatte. Es spielte ohnehin keine
Rolle.
    »Was ist nun?«, fragte sie.
    Er machte einen Schritt auf sie zu, sie
wich ihm aus. Ihr Blick huschte zu den Bäumen hinter ihm. Irgendetwas musste er
falsch gemacht haben, etwas, das sie verunsicherte.
    Die Kleine zog sich weiter zurück. »Was
wollen Sie?«
    Eine billige Frage. Er unterdrückte ein
Kichern. Was er wollte? Sie natürlich, sie war die Beute. Seine Erregung wuchs,
und er wischte sich die feuchten Hände an der Hose ab, dann schob er sich ein
Lakritzbonbon in den Mund. Seine Zähne mahlten, er
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