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Perry Rhodan Neo 4: Ellerts Visionen (German Edition)

Perry Rhodan Neo 4: Ellerts Visionen (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 4: Ellerts Visionen (German Edition)
Autoren: Wim Vandemaan
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haben angeboten, ihn zu heilen.«
    Galoth lachte ungläubig. »Die ... was? Eher wird mir ein Ballett von Naats Entrückung verschaffen, als dass diese Plappertarier Crest heilen. Was hat das Schiffshirn dazu gesagt?«
    »Es ist Crests Entscheidung«, sagte Thora kalt. Als wäre es an ihr, diesen Wahnsinn zu verteidigen.
    Penorc schaute konsterniert von Galoth zu Thora. »Crests Entscheidung? Wozu haben wir das Schiffshirn, wenn Entscheidungen von solcher Tragweite vom Betroffenen gefällt werden? Kemath – Sie haben ihn gehen lassen?«
    »Man hat mich derselben Aufmerksamkeit gewürdigt wie das Schiffshirn«, sagte Kemath und verbeugte sich ironisch in Richtung Thora. »Unsere entscheidungsfreudige Kommandantin hat mich nicht um Rat gebeten.«
    »Sie vergessen sich«, sagte Thora, ohne die Stimme zu heben.
    Über Penorcs Schwebeliege flammte ein lichtes Gewölk auf. Er murmelte eine Entschuldigung und lehnte sich zurück. Die Pneumoliege ließ ihn eine Handbreit einsinken. Der Konturschaum barg seinen Körper.
    Er hat einen transportablen Fiktivprojektor mitgebracht , dachte Thora, konnte das Gerät aber nicht entdecken. Er hat es sich implantieren lassen , erkannte sie mit Widerwillen.
    Die alte Suuloi und die anderen sieben Frauen hatten den Disput kommentarlos verfolgt. Nun erhob sie ihre Stimme, die greisenhaft und papieren klang. Die biochanischen Scheiben auf ihrem Gesicht verschoben sich scharrend übereinander. Es wirkte maschinenmäßig, nur ihre Augen lebten noch. Sie war bereits auf der AETRON gefahren, da war Thora noch nicht geboren. Suuloi da Kunkor sollte überhaupt nur als Kleinkind einmal einen Planeten betreten haben. Schiffslegenden.
    »Ist es das, was Sie glauben, Thora? Crest sucht Heilung bei den Kreaturen?«
    »Ja«, sagte Thora. »Er sucht sie dort, weil er sie an Bord nicht findet.«
    Kemath wandte sich mit seinem ganzen schweren Körper Thora zu. »Das Schiff versorgt uns mit allem, was nötig ist. Die Sanierungsprogramme laufen. Er brauchte nur ein wenig Geduld.«
    Suuloi machte mit der linken Hand eine fahrige Geste. »Meinen Sie den fiktiven Doppelgänger, der Ihnen auf Ihrem mentalen Spielplatz zu Gebote steht, oder die wirkliche AETRON?«
    Kemath lächelte müde. »Ich habe es lange aufgegeben, Realisten wie Ihnen begreiflich machen zu wollen, in welchem Maß mein mentales Design die Realität überbietet und welchen Profit die Realität, die Sie auf so irrationale Art überhöhen, aus diesem Design ziehen könnte.«
    Suuloi lachte knapp – vielleicht war es auch ein Husten. »Diese Kapitulation dient Ihnen selbst am meisten. Damit entlasten Sie sich von der Notwendigkeit, klare Sätze zu bilden. Ich verstehe kein Wort von Ihrem Gefasel.«
    »Sie sollten Ihre Sprachzentren optimieren lassen, dann bestünde eine Chance, meinem Satzbau zu genügen.«
    Während Kemath noch sprach, steuerte Penorc seine Schwebeliege Richtung Ausgang. Als er an Thora vorüberglitt, murmelte er: »Ich danke für die Einladung. Sie verzeihen, wenn ich diese fröhliche Runde nicht länger mit meiner Anwesenheit trübe. Sollte es Neuigkeiten über Crest geben, halten Sie mich bitte auf dem Laufenden.«
    Kemath richtete mittlerweile seine Aufmerksamkeit demonstrativ auf das tausendfarbige Gewölk, das sich wie eine Kuppel aus Licht über Galoths Kopf aufgebaut hatte. Die hochgradig komplexen Strukturen wechselten rasch. Thora erkannte mathemusikalische Theoreme der Da-Kluph-Schule, die sich in paraevolutionären Transformationen entfalteten; sie sah den Aufbau und die Verlagerung von strategischen Architekturen in metahistorische und hypergeometrische Räume, alles zugleich von unbändiger Vitalität und asketischer Präzision, alles zugleich in explosiver Bewegung und in entrückter Balance, ein leuchtendes, durchsichtiges Geheimnis.
    Es fiel ihr schwer, sich aus dem expressiven Rausch, dem Pulsieren der Bilder zu lösen.
    »Bitte speichern Sie den Status Ihres Spiels ab!«, befahl sie. »Sie können es später fortsetzen.«
    Ein Lidschlag Galoths, und das psychogene Wunderwerk erlosch. »Und jetzt?«, fragte er kalt.
    »Sie sind für den Zustand der Korvetten und Beiboote verantwortlich«, sagte sie. »Berichten Sie.«
    »Ich wünsche im Bordprotokoll vermerkt zu haben, dass Sie mich einer Lappalie wegen, die Sie jederzeit vom Schiffshirn hätten in Erfahrung bringen können, in die Zentrale zitiert haben«, sagte er. »Wenn wir nach Arkon zurückkehren und die Expedition einer Revision unterzogen wird
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