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Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition)
Autoren: Christian Montillon
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jetzt deutliche Anzeichen feststellen, dass er zu einer Märtyrerfigur stilisiert wird.
Eine Auswirkung der Zensur?
Ja und nein. Es spielen viele Faktoren hinein, die eine einmalige Situation erschaffen. Zweifellos ist der wichtigste dieser externen Faktoren die Rückkehr der STARDUST von ihrer Mondmission. Ich muss Ihnen ja nichts erzählen über die Berichterstattung, und erst recht nicht über die fehlenden Details inmitten des modernen und freien Journalismus' unserer Tage.
Typisch für die Kommunikationsweise eines solchen Internetblogs ist der Anspruch auf Faktizität, ohne Quellen zu nennen. Oft belächelt und doch ernst zu nehmen? Das ist die Frage, die sich seit einigen Jahrzehnten und heute mehr denn je stellt.
Was, meine Damen und Herren, würde geschehen, wenn ich mich nun in meiner Eigenschaft als ehrenwerter Professor dieser Universität vor Sie hinstelle und behaupte, dass ich genau wisse, was dort draußen in der Gobi vor sich geht? Wenn ich Ihnen sage, dass ich über Quellen verfüge, die beweisen, dass dies alles im Zusammenhang mit der tatsächlichen Kontaktaufnahme mit Außerirdischen steht?
Dass es bereits Aliens in unserem Sonnensystem gibt?
Was dann?«

3.
    Zwei Tage vor der Landung
    der STARDUST in der Wüste Gobi
     
    Allan Mercant zog die Handbremse an, schloss die Augen und legte die Stirn auf das Lenkrad. Seine Haut berührte Plastik, es fühlte sich kühl und belebend an. Seine Hände zitterten ein wenig, als er sich zu entspannen versuchte. Alles ist gut, sagte er sich. Alles ist gut.
    Nur, dass diesem Gedanke ein kleiner Schönheitsfehler innewohnte: Er entsprach nicht der Wahrheit.
    Nichts war gut.
    Es regnete, was im eigentlich knochentrockenen Nevada extrem selten vorkam. Dicke Tropfen rannen über die Windschutzscheibe. Dunkle Wolken türmten sich am Himmel. Es prasselte auf dem Autodach, dass man glauben konnte, die Welt müsse untergehen.
    Keine schlechte Alternative, dachte Allan Mercant, der Flüchtling. Ein ordentliches Armageddon, das mit einem Paukenschlag alles auslöschte, erschien ihm nicht mehr so schlimm wie noch vor ein paar Tagen.
    Verärgert über sich selbst, schob er diesen fatalistischen Gedanken beiseite, richtete sich auf und öffnete die Augen wieder. Eine Gestalt rannte vor ihm durch den Regen, mit beiden Händen die Kapuze eines billig aussehenden Mantels festhaltend. Einen Moment lang sah er durch die Windschutzscheibe in das Gesicht; eine junge Frau, die Augen halb zusammengekniffen, die Mimik verzerrt. Dann tauchte die Fremde in der Lobby des heruntergekommenen Motels unter.
    So flieht jeder auf seine Weise und vor seinen ganz speziellen Feinden, dachte Mercant.
    Sie vor dem Regen, ich vor ...
    Ja, wovor floh er eigentlich? Vor seinem Staat? Vor der Polizei? Vor Homeland Security, der Behörde mit der größten Machtbefugnis in den USA? Vor jedermann?
    Das Letzte traf es wohl am besten, so bitter es auch sein mochte. Schließlich war er kein Verbrecher, kein Terrorist, der ein solches Schicksal verdient hätte. Die Dinge waren nur völlig aus dem Ruder gelaufen. Er hatte sich immer weiter von Homeland Security entfernt, bis ...
    Der kleinwüchsige Mann stieß einen Fluch aus, öffnete die Autotür und sprang ebenfalls auf den Parkplatz, der nur noch aus Pfützen zu bestehen schien. Wasser spritzte, lief in seine Schuhe. Er merkte es kaum, weil er binnen weniger Augenblicke ohnehin so nass war, als würde er in voller Montur unter der Dusche stehen.
    Aber immerhin lenkte es ihn von den müßigen Gedanken ab. Schließlich analysierte er seine Lage nahezu pausenlos, seitdem Lesley Pounder, der Flight Director der NASA, ihm zur Flucht aus dem Arrest verholfen hatte, das ihm Homeland Security auferlegt hatte ... weil er, Allan D. Mercant, ein Verräter war, der darüber hinaus mit Peking und Großrussland gemeinsame Sache gemacht hatte – um die Raketenabwehren sämtlicher wichtiger Nationen zu sabotieren. Um einen Weltkrieg zu verhindern, der sie alle ins Verderben riss. Um zu verhindern, dass auf dem Mond eine Atombombe explodierte und ein außerirdisches Raumschiff zerstörte. Ja, er war ein Verräter. Aber er würde es jederzeit wieder tun. Denn im Unterschied zu seinen Verbündeten Tsu-Hai und Offizier Medwenkow lebte er noch. Die beiden waren von den Machthabern ihrer Länder exekutiert worden ... und ihm wäre es wohl nicht anders ergangen, wenn Pounder ihm nicht zur Flucht verholfen hätte. Er war zweifellos einer der Fälle, in denen Homeland Security
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