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Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition)
Autoren: Christian Montillon
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etwas bleicher. Das Haus verlor soeben ein Vermögen. »Und Zweiundvierzig.«
    He Jian-Dong lachte, als habe er das Ergebnis nicht schon im Vorfeld genau gekannt.
    Die beiden Gewinner nahmen hohe Wertchips entgegen.
    »Sie sind ein noch glücklicherer Sieger als ich«, sprach He Jian-Dong ihn wie einen Fremden an.
    Bai Jun stutzte. Eine Kontaktaufnahme vor Verlassen des Kasinos war in höchstem Maß ungewöhnlich. He Jian-Dong war allerdings ein fähiger Soldat und Mitarbeiter; er musste einen guten Grund für sein ungebührliches Verhalten haben. »Nur das Risiko bringt den Sieg«, sagte er deshalb.
    Sein Adjutant verneigte sich leicht und steckte ihm eine Nachricht zu. Der General las die beiden Worte auf dem Zettel. Kasino verlassen.
    Schon ging He Jian-Dong scheinbar hochzufrieden mit dem Verlauf des Spiels zur Kasse, um seinen Gewinn in Bargeld zu wechseln.
    Der General wartete eine angemessene Zeitspanne ab, nahm Glückwünsche entgegen, verabschiedete sich höflich und folgte dann seinem Adjutanten. Etwas Wichtiges musste geschehen sein, und das wenige Minuten vor Abschluss dieses entscheidenden Teils der Mission. Er warf einen Blick auf die Uhr über dem Ausgang. Das Geld musste jeden Augenblick auf dem Konto seiner Informantin eingehen, und zweifellos beobachtete sie den Stand ihrer Finanzen genau. Also würde sie sich in Kürze über das Pod bei ihm melden.
    Bai Jun löste seinen Gewinn ein, nahm zehn Prozent davon in bar entgegen und reichte es dem Bediensteten, der dieses überaus großzügige Trinkgeld mit Erstaunen anstarrte. Den Rest ließ er auf sein Konto in der neutralen Finanzenklave Japan transferieren.
    Vor dem Gebäude wartete He Jian-Dong auf einem Steg auf ihn, der weit in die Bucht reichte. Das hufeisenförmig gebogene Kasino warf einen dunklen Schatten auf das Wasser.
    Der General blickte auf das Gewimmel aus Brücken und miteinander vertäuten Hausbooten. Nur ein kleiner Teil des Hafens war für derartige Besiedlung freigegeben, ein Entgegenkommen der Regierung von Macau. In dieser schwimmenden Stadt blühte der Schwarzmarkt und Drogenhandel ebenso wie billige Prostitution, sodass viele Gewinner des Kasinos ihr Geld wieder verprassen konnten. Nicht wenige erkrankten dabei oder verschwanden für immer in den Fluten unter dieser zweiten Kommune, wie sie landläufig genannt wurde. In Bai Juns Augen war dies das eigentliche Glücksspiel in Macau – mit dem Einsatz des Überlebens.
    »Ich habe eine Nachricht erhalten«, sagte He Jian-Dong und tippte an sein Ohr. Ein ständiger Funkempfänger befand sich in der Muschel, über die er dauerhaft mit dem Netz verbunden war.
    »Ein Befehl?«
    Sein Adjutant bestätigte. »Eine noch wichtigere Mission. Die Invasion Taiwans wird bis auf Weiteres abgebrochen.«
    »Also schickt man mich in die Gobi.«
    He Jian-Dong musterte ihn verblüfft. »Woher ...«
    »Welchen Ort könnte es sonst geben, an dem ich gebraucht werde? Selbstverständlich sendet man mich zum Landeplatz der STARDUST und dieses Außerirdischen.« General Bai Jun sah, wie sich eine fette Hure aus dem billigen Blechaufbau eines Hausbootes schob. Ihre linke Brust war entblößt, ein Striemen zog sich darüber. Wie gerne ließ er all das hinter sich. »Gehen wir!«, sagte er.
     
    Splitter der Entwicklung (2)
     
    Professor Dr. Dr. Hermann Langke, Lehrstuhl für Soziale Kompetenz und Virales Network-Marketing der Universität New York, in seiner Vorlesung, zwei Tage vor der Landung der STARDUST in der Wüste Gobi:
     
»Nehmen Sie nur das Beispiel dieses Internetblogs – ich blende Ihnen hier ein Bild aus dem Cache ein. Sie werden es aktuell nicht mehr im Netz finden. Sie erkennen zweifellos auf den ersten Blick die erschütternde Laienhaftigkeit am Design des Titelschriftzugs. Alienfacers. Ein einfallsloser Name für einen amateurhaften Blog mit verschwörungstheoretischen Inhalten, wie es viele gibt.
Bedeutungslos. Zumindest bis vor Kurzem. Allein die Tatsache, dass ich es in meiner Vorlesung erwähne, hebt es aus dieser Bedeutungslosigkeit heraus.
(Eine genau bemessene Pause für das Gelächter der Studenten.)
Warum also erzähle ich Ihnen davon?
Nun, ganz einfach. Es wurde von der ... lassen Sie es mich aussprechen, das unerwünschte Wort, über das wir lang und breit diskutieren könnten, wenn wir nur wollten ... also, es wurde von der Zensur gelöscht. Vorher hat kaum jemand diesen Blog wahrgenommen. Nun ist das Netz voll mit Textauszügen dieses anonymen Autors. Es lassen sich schon
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