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Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Titel: Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman
Autoren: Hermann Ritter
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antwortete Bull daher. »Woher soll ich das auch wissen? Ich war doch die ganze Zeit Ihr Gefangener, das müssten Sie doch wissen. Ich kann Ihnen nicht helfen.«
    Der Naat schaute ihn unergründlich an. »Da täuschen Sie sich. Sie können mir tatsächlich helfen.«
    »Ich wüsste nicht, wie.«
    Der Naat machte einen Schritt auf Bull zu, packte ihn an den Schultern und hob ihn hoch, sodass ihre Gesichter auf der gleichen Höhe waren. »Ich bin kein Tier, auch wenn Sie das glauben mögen. Wir Naats haben gelernt, die Arkoniden zu beobachten und ihr Verhalten zu deuten. Daher habe ich Sie beobachtet und versucht, Sie zu verstehen. Und wenn ich etwas verstanden habe, dann dass die Menschen fast noch enger miteinander verbunden sind als die Arkoniden untereinander.«
    Der Naat setzte Bull wieder ab. »Reginald Bull: Ich weiß, dass Ihnen ein anderer Angehöriger Ihrer Art eng verbunden ist. Sein Name: Perry Rhodan. Aus den Aufzeichnungen der Mehandor geht eindeutig hervor, dass dieser Rhodan bei den Menschen eine hohe Stellung innehat, vielleicht sogar höher als die von Thora da Zoltral. Und ich glaube, dass diese Bindung zwischen Ihnen in beide Richtungen funktioniert. Daher wird mir Perry Rhodan um Ihretwillen helfen!«
    Bull setzte zu einem Widerspruch an. Aber der Naat ließ ihn nicht mehr zu Wort kommen. Mit einer Handbewegung aktivierte er eine Funkverbindung. »Ich möchte, dass folgende Mitteilung zehn Minuten lang auf allen Frequenzen gesendet wird.« Novaal überlegte einen Moment. »An Perry Rhodan. Ich fordere Sie hiermit auf, sich innerhalb der nächsten zwei Stunden zu ergeben und uns Thora da Zoltral auszuliefern. Andernfalls werde ich Reginald Bull töten, der sich in meiner Gewalt befindet. Und ich warne Sie: Notfalls lasse ich den ganzen Planeten Gedt-Kemar vernichten, um zu verhindern, dass Sie oder Thora da Zoltral uns entkommen. Zwei Stunden.«
    Novaal desaktivierte die Verbindung. Er schaute wieder auf Bull hinab. »Und jetzt warten wir«, waren seine letzten Worte, bevor er den Raum verließ und Bull allein in der simulierten Wüste zurückließ.

Damals gab es nur zwei Wesen, denen ich zutraute,
    einen Blick hinter die Kulissen des Kosmos zu werfen.
    Bei dem einen bin ich froh, ihn getroffen zu haben:
    Crest da Zoltral. Bei dem anderen bin ich froh,
    ihn vielleicht meinen Freund nennen zu dürfen:
    Perry Rhodan.
    Aus »Nimm deine Träume ernst«,
    unveröffentlichtes Manuskript, Terrania
     
     
    25.
    Ein Ende ist immer auch ein Anfang
    Snowman
     
    Zuerst war Rhodan von der Mitteilung des Naats erschreckt. Bull in den Händen der Naats. Und dann diese Drohung, den ganzen Planeten auszulöschen – trotz der Verbannten, die hier lebten. Die Arkoniden und damit die Naats besaßen die Macht dazu. Und sie besaßen die Brutalität dazu.
    Rhodan schaute von seinem erhöhten Standpunkt in den Vulkankrater hinab. Das Schiff des Zitterers, der sich als Ernst Ellert entpuppt hatte, glänzte im Sonnenlicht.
    Es gibt so viel, was ich nicht verstehe, überlegte Rhodan. Was ist meine Rolle in dem ganzen Spiel?
    Thora war an Bord, auf der Medostation, vorläufig stabilisiert. Ernst Ellert hatte versprochen, dass er die Arkonidin an einen Ort bringen würde, wo sie geheilt werden konnte. Aber wo dieser Ort lag, oder wie man ihr helfen könnte, hatte er nicht verraten.
    Aber Thora war nicht allein. Mildred Orsons und Julian Tifflor hatten sich angeboten, sie wohin auch immer zu begleiten. Wenn es zwei Menschen gab, denen er ihr Schicksal anvertrauen konnte, dann den beiden. Sie hatten so viel gemeinsam durchgestanden, waren – trotz ihrer andauernden Neckereien und Streitigkeiten – zusammengewachsen.
    Ich hätte es ihnen befehlen können, bei Thora zu bleiben, überlegte Rhodan. Aber ihm war klar, dass dieser Befehl überflüssig war. Die beiden jungen Leute wurden von purer Abenteuerlust getrieben – erst hinaus aus dem engen Leben, das ihre Eltern für sie vorgesehen hatten, dann hinaus in den Weltraum. Sie reizte das Unbekannte. Und sie hofften vielleicht darauf, dass sie ihren Freund Timothy da draußen treffen würden – oder sollte er besser Harno statt Timothy Harnahan sagen? Immerhin war das der Name, den sich das Wesen gegeben hatte, in dem Timothy aufgegangen war, mit ihm zu etwas Neuem verschmolzen.
    Und Gucky. Er hat frech gelacht und gesagt, dass er neugierig sei auf das, was als Nächstes passieren würde. Aber hinter seiner Mir-kann-nichts-und-niemand-Maske, die Gucky so oft auflegte, lag
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