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Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Titel: Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman
Autoren: Hermann Ritter
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das gesagt, was er dem Naat im Angesicht des Todes noch ins Gesicht schleudern wollte. Jetzt blieben ihm keine Worte mehr, die er noch sagen musste, bevor er ging. »Fertig!«, antwortete er daher.
    »Gut. Dann können wir uns vielleicht jetzt vernünftig unterhalten. Wie kamen Sie mit der TOSOMA nach KE-MATLON?«
    Er erzählte ihm von Thora, der Kommandantin des arkonidischen Forschungskreuzers AETRON. Dieses Schiff war über die Randbereiche des arkonidischen Imperiums vorgedrungen, auf einer Forschungsreise, deren Auftrag ihm nicht erklärt worden war. Es kam zu einer Störung in den Triebwerken, sodass die AETRON auf dem Trabanten seines Heimatplaneten notlanden musste. Niemand war überraschter als Thora, als sie auf dem Planeten eine verschollene arkonidische Kolonie entdeckte. Diese Kolonie nannte sich selbst Terra . Die Bewohner, alles Arkonidenabkömmlinge, nannten sich selbst folgerichtig Terraner oder häufig einfach nur Menschen .
    Da die AETRON nicht wieder repariert werden konnte, wollte Thora erst auf terranische Technologie zurückgreifen. Aber mit deren Hilfe wäre eine Reparatur der AETRON nicht möglich gewesen. Also suchte man nach einer anderen Lösung. Zum Glück fand man die abgestürzte TOSOMA – ein uraltes Schlachtschiffswrack, das sehr lange auf dem Boden eines terranischen Ozeans gelegen hatte.
    Mit arkonidischer Technik und terranischer Hilfe konnte die TOSOMA zwar wieder flugfähig gemacht, aber nicht völlig instand gesetzt werden. Die Probleme waren Thora bekannt, aber es gab keine andere Möglichkeit, in den Einflussbereich des arkonidischen Imperiums zurückzukehren. Also machte sich das Schiff auf den Weg nach Arkon, um dem Regenten die Entdeckung oder eher Wiederentdeckung Terras zu melden und damit den Menschen den Anschluss an die glorreiche arkonidische Zivilisation zu ermöglichen. Leider kam es bei dem Flug nach Arkon zu einem Unfall. Nicht alle Reparaturen waren fachmännisch genug ausgeführt worden. Es war zu einer Explosion gekommen, welche die TOSOMA lahmlegte. Die Folgen des Unfalls waren schrecklich, denn beinahe alle Mitglieder von Thoras Besatzung gehörten zu den Opfern.
    Am Ende seiner Geschichte verschränkte Bull die Arme und schaute den Naat herausfordernd an.
    Novaal hatte die ganze Zeit schweigend zugehört. In seinen Gesichtszügen war nicht zu lesen, was er dachte. Trotzdem hatte Bull das Gefühl, dass der Naat die ganze Geschichte kannte. Wahrscheinlich in einer völlig anderen Version, die der Wahrheit viel näher kommt. Oder er spielt nur mit mir, will wissen, was ich ohne Druck und ohne Folter bereitwillig zugebe?
    »Sie lügen!«, sagte Novaal.
    »Nein«, antwortete Bull, »alles, was ich gesagt habe, entspricht ...«
    Weiter kam er nicht. Die Stimme des Naats übertönte ihn mühelos. »Ich hatte nichts anderes von Ihnen erwartet. Aber wir werden die Wahrheit später herausfinden.« Novaal trat einen Schritt auf Bull zu. Dieser musste mit aller Gewalt den Impuls niederkämpfen, sich von dem Riesen weg bis an die Wand zurückzuziehen.
    Novaal schaute auf den Menschen hinab. »Sie sind bemerkenswert«, sagte er. »Sie sind ein schwacher Arkonidenabkömmling. Aber Sie haben wie ein Naat gehandelt. Sie haben die Stärke besessen, Ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen. Und Sie haben die Stärke besessen, aufzugeben.«
    »Ich bin kein Naat«, knurrte Bull wütend.
    »Selbstverständlich nicht. Sie verhalten sich in vielen Dingen völlig anders als ein Naat. Der Großteil Ihrer Mentalität ist aus meiner Perspektive widersinnig, sogar unerklärlich. Es gibt vieles, was wir nicht verstehen. Da ist zum Beispiel die absolut irrationale Verbundenheit mit anderen Angehörigen Ihrer Art.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Ach.« Mit einer Handbewegung ließ Novaal ein Holo mitten im Raum entstehen. »Dies sind Aufnahmen von Drohnen, die kurz vor Ihrer Gefangennahme auf Gedt-Kemar gemacht wurden.«
    Das Holo zeigte Bull gemeinsam mit Rhodan, Thora und Gucky.
    »Sie haben sich geopfert, damit Thora da Zoltral und ihre Begleiter entkommen konnten«, konstatierte Novaal. »Daher frage ich Sie, Reginald Bull: Wo sind sie?«
    Ein Gefühl der Erleichterung überkam Bull: Sie konnten fliehen! Es war nicht alles umsonst.
    Der Naat deutete auf die Personen im Hologramm. »Bull: Wo sind Ihre Begleiter?«, fragte er etwas lauter.
    Für eine gute Lüge hatte Bull zu wenige Informationen. Außerdem war Leugnen zwecklos – er wusste ja wirklich nichts. »Ich weiß es nicht«,
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