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Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Titel: Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman
Autoren: Hermann Ritter
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schlug Rhodan vor.
    Der Mehandor biss die Kiefer zusammen, sodass seine Zähne knirschten. »Ich weiß.«
    »Wir könnten vollen Schub geben, um uns loszureißen. Die Strömung sollte unsere Bewegung unterstützen.«
    »Richtig, Rhodan. Aber wir könnten uns dabei auf einem Felsen selbst aufspießen und dann nur noch hilflos zuschauen, wie Wasser in den Rumpf eindringt. Wir würden wie Krebse im heißen Wasser gekocht.«
    Rhodan überlegte einen Moment. »Wie weit ist es bis zur Oberfläche?«
    »Zwanzig, vielleicht dreißig Meter.«
    »Orlgans, ich weiß, wie viel Arbeit, wie viel kostbares Material in diesem Boot steckt. Die Strecke ist überwindbar – nicht für uns, aber für dieses Boot. Mein Vorschlag sieht folgendermaßen aus: Sorgen Sie dafür, dass in allen Abteilungen jemand darauf aufpasst, dass kein Wasser eindringt. Bereiten Sie alle an Bord darauf vor, das Unterseeboot so schnell wie möglich zu verlassen, wenn wir die Oberfläche erreicht haben. Und sammeln Sie alle, die Sie nicht brauchen, in der Mitte des Bootes, sodass sie am wenigsten von eindringendem Wasser bedroht werden können.«
    »Damit meinen Sie die Prinzessin und Ihre Begleiter ...«
    »Orlgans«, fuhr Rhodan den Mehandor an, »mir geht es mitnichten nur um meine Begleiter. Ja, ich mache mir Sorgen um Thora – wie Sie auch. Aber ich mache mir auch Sorgen um jedes Mitglied Ihrer Gruppe, um jeden einzelnen Mehandor, der sein Leben riskiert hat, um uns bis hierher zu bringen. Ich will keine Bevorzugung und keine Sonderbehandlung – aber ich will, dass jeder eine Chance bekommt, dieses Boot zu verlassen, um lebend unser Fluchtraumschiff zu erreichen.«
    »Verzeihung«, murmelte Orlgans, »eigentlich hätte ich wissen müssen, dass Sie das nicht so gemeint haben.« Er grummelte ein wenig. »Es ist nur so ... Ich hänge an diesem Boot.« Er tätschelte das Steuerrad mit seiner rechten Hand. »Aber Sie haben recht.«
    Er gab Anweisung, Rhodans Vorschläge so schnell wie möglich in die Tat umzusetzen. Keine drei Minuten später war die HEHMK-TAIPER bereit. Rhodan hatte wieder an der Wand der Brücke Platz genommen, um jederzeit eingreifen zu können. Die Hälfte der Brückenbesatzung hatte sich an andere Orte im Boot begeben – entweder um auf das Auftauchen zu warten oder die Außenhülle auf Schäden im Blick zu behalten.
    Mit einer energischen Geste zog Orlgans das Steuerrad zu sich heran. Der Boden der Brücke neigte sich weiter. Dann gab er Schub.
    Das Boot ächzte, wieder begann dieses metallische Kreischen. Aber Orlgans bremste nicht ab, sondern gab mehr Schub auf die Düsen. Irgendwo sprangen Nieten aus der Wand und landeten mit einem »Plopp« auf dem Boden der Brücke. Dann machte die HEHMK-TAIPER einen Sprung nach vorne. Sofort endete das Kreischen, aber dafür leuchteten diverse rote Punkte auf den Armaturen auf.
    »Wassereinbruch?«, fragte Rhodan nach.
    »Ja«, antwortete Orlgans knapp.
    »Kann ich helfen?«
    »Bleiben Sie hier. Meine Leute haben das im Griff.«
    Rhodan schaute zu, wie sich der rote Punkt auf der Holografie langsam nach oben schob. Die Temperatur auf der Brücke stieg noch ein wenig an. Niemand war zu sehen, dessen Gesicht und Haut nicht von einem schweißigen Film überzogen waren. Alle Kleidungsstücke klebten am Körper, die Haare waren feucht. Auf den Wänden bildeten sich kleine Tropfen, die sich zu Lachen verbanden, die in kleinen, zittrigen Bächen die Metallwände herunterliefen.
    Doch das Boot kletterte unaufhaltsam nach oben. Auf einmal schien Tageslicht durch die beiden Bullaugen herein. Die HEHMK-TAIPER kam ein wenig zur linken Seite gedreht zur Ruhe.
    »Raus! Alle raus!«, befahl Orlgans. Die Mehandor begaben sich einer nach dem anderen in den Gang, der zum nächsten Ausgang führte. Orlgans wandte sich an Rhodan. »Und wir zwei stellen sicher, dass die Prinzessin sicher von Bord geht ...« Rhodan warf ihm einen dankbaren Blick zu.
    Auf dem Weg zur Kabine kamen ihnen Tifflor und Orsons entgegen, die Thora trugen.
    »Wo ist Gucky?«, fragte Rhodan.
    »Ich komme sofort«, hörte man seine Stimme vom Ende des Ganges her.
    »Was ist mit ihm?«, fragte Orlgans.
    »Er ... hat noch etwas zu erledigen«, antwortete Tifflor. »Aber wir könnten Hilfe dabei gebrauchen, Thora durch das Luk zu kriegen.« Dabei warf er Rhodan einen um Hilfe heischenden Blick zu.
    Rhodan verstand sofort. Egal, was Gucky gerade tut, Orlgans soll es nicht mitbekommen .
    »Orlgans«, wandte er sich an den Mehandor, »wir zwei
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