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Perry Rhodan Neo 028 - Flucht ins Dunkel

Perry Rhodan Neo 028 - Flucht ins Dunkel

Titel: Perry Rhodan Neo 028 - Flucht ins Dunkel
Autoren: Christian Humberg
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Häscher gefunden oder die »Kaltblütigen« mit ihren Explosionen erledigt.
    »Ich ... brauche hin und wieder meine kleinen Auszeiten, okay? So bin ich einfach. Die haben nichts mit dir oder sonst wem zu tun.« Khatleen-Tarr spürte, dass die Phase so gut wie vorüber war. Entsprechend leicht fand sie ihre Sprache wieder und schaffte es sogar, sich ein schwaches Lächeln abzuringen. »Also, Blasshaut, wie lautet der Plan?«
    Eric wirkte, als läse er in ihr wie in einem Buch. Sie hasste ihn dafür, wenigstens ein bisschen. Typisch Heiler ...
    Aber er gewährte ihr den Themenwechsel. »Hier dürften wir fürs Erste sicher sein«, behauptete er. »Wir warten, bis dort draußen das Gröbste vorbei ist, und dann folgen wir Kikerren zu diesem Scharfauge, von dem Bismall-Kehn gesprochen hat.«
    Irgendwo hinter ihrer Stirn machte etwas »Klick«. Trotz, Frust und Angst formten sich zu Worten und drangen in die stinkende Scheunenluft. »Auf gar keinen Fall!«
    »Was? Aber das war doch von Anfang an ...«
    Sie hob die Hand und begann, an ihren Fingern abzuzählen. »Ich werde nicht auf die Führung eines Tieres vertrauen. Erst recht nicht auf eines aus Bismall-Kehns Besitz, klar? Ich werde außerdem nicht auf die Hilfe einer Person vertrauen, die mir völlig unbekannt ist und ...«
    »Er steckt hinter den Bemühungen der Oppositionellen«, warf Eric ein, als sei damit alles erklärt und gerechtfertigt. »Und Kikerren hat uns eben erst gerettet. Was brauchst du noch, um ihr zu vertrauen?«
    »Es ist ein Tier«, wiederholte Khatleen-Tarr. »Das Maskottchen eines exzentrischen Gecken, nichts weiter.«
    Kikerren, die auf einem der Dachbalken hockte und durch einen Mauerriss ins Freie spähte, gab plötzlich ein Zischen von sich, das so beleidigt klang, als habe sie die Worte verstanden.
    Khatleen-Tarr fuhr unbeirrt fort: »Und Scharfauge ist nichts als ein Platzhalter. Nein, Erikk, das genügt nicht. Wer sagt uns denn, dass Bismall-Kehns mysteriöser Hintermann diesen Kampf gewinnt? Gut, momentan lassen es die ›Kaltblütigen‹ da draußen gehörig krachen und rumsen, aber beweist das etwas? Ist es von Dauer? Was, wenn wir mit diesem Scharfauge als Ziel zu den Verlierern fliehen, vom Regen in die Traufe?«
    Einmal mehr dachte sie daran, den eigenartigen Arkoniden einfach zurückzulassen und sich allein durchzuschlagen. Aber sie hatte sich bereits vor Stunden dagegen entschieden und stand zu ihrem Entschluss. Ohne sie würde er die Nacht nicht überleben.
    Eric verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. »Selbst Ghak-Ruk, dieser schmierige Kriminelle aus der Schlickgrube , hat mir Scharfauge empfohlen, falls du dich erinnerst. Aber okay, wenn du einen besseren Vorschlag hast, lass hören.«
    Abermals zischte die Flugechse. Er sah auf. Das smaragdgrüne Flattertier war ganz nah an den Riss herangetreten und blickte so verbissen hindurch, als wolle es seine beiden Begleiter auf etwas aufmerksam machen.
    Der Arkonide stutzte. »Was hat sie denn?«, murmelte er, stand auf und schwang sich, noch bevor Khatleen-Tarr ihn ob dieses Aufwands schelten konnte, an dem Balken in die Höhe. Es kostete ihn einiges an Mühe, obwohl er recht durchtrainiert aussah. Vermutlich war die Schwerkraft seiner Heimatwelt geringer. Das Holz knirschte bedenklich, kaum dass es sein Gewicht tragen musste, doch Eric schob sich unbeirrt bis zu Kikerrens kleiner Maueröffnung vor. Dann spähte er hindurch.
    »Vergiss es«, tadelte Khatleen-Tarr ihn. »Ich kenne diese Gegend. In der Richtung, in die ihr zwei da glotzt, befinden sich nur die Ebene von Groogwain und dahinter das Omzrak-Gebirge. Bevor wir dorthin fliehen, erschießen wir uns lieber selbst. Das erspart uns einiges an unnützer Anstrengung.«
    Sie schloss die Augen. Bilder aus dem Wega-Krieg erwarteten sie im Dunkel hinter ihren Lidern, aus ihrer grauenvollen Zeit beim Militär, also öffnete sie sie schnell wieder – gerade rechtzeitig, um ihren blasshäutigen Begleiter neben sich zu Boden plumpsen zu sehen.
    »Welche wäre denn nicht unnütz?«, fragte er ein wenig gereizt und streckte sich.
    Sie senkte den Blick. Der Arkonide musste sie für fürchterlich schroff halten, und das tat ihr leid. Er konnte schließlich nichts für ihr Innenleben.
    »Wir schlagen uns zum Raumhafen durch«, sagte sie sanft und hoffte, es klang wie eine Entschuldigung. »Das ist unsere beste Option. Fort aus Kerh-Onf. Und wir brechen jetzt auf, nicht erst nach dem Ende des ›Kaltblütigen‹-Aufstands. Das Chaos
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