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Perry Rhodan Neo 017 - Der Administrator

Titel: Perry Rhodan Neo 017 - Der Administrator
Autoren: Frank Borsch
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...« Die Triebwerke setzten einen Augenblick lang aus und in einem anderen Vektor wieder ein. Der Schub raubte dem Freund den Atem.
    Der Rechner! Rhodan winkelte den Arm ab, versuchte die Notabschaltung zu erreichen. Es gelang ihm nicht, obwohl sie nur einen Armbreit vor ihm angebracht war. Ein Mensch war nicht stark genug, um ... ein Gedanke kam Rhodan. »Chaktor!«, brüllte er. »Der Bordrechner. Schalten Sie ihn ...«
    Der Ferrone verstand. Zentimeter um Zentimeter kroch seine Hand auf die Notabschaltung zu. Rhodan sah, wie die Muskeln seiner Arme hervortraten. Die Heimatwelt Chaktors wies beinahe die anderthalbfache Schwerkraft der Erde auf. Ferronen waren stärker als Menschen, Chaktor konnte gelingen, was einem Menschen unmöglich war.
    Chaktor spannte die Muskeln an, stöhnte auf – und seine Hand überwand die letzten Zentimeter, die sie von der Notabschaltung trennten.
    Die Triebwerke setzten schlagartig aus.
    Rhodan umklammerte den Steuerstick. Er schloss die Augen, ignorierte die absurden Werte der Instrumentendisplays. Mit der linken Hand schaltete er die Hilfssysteme der PANERC aus. Die Proteste Bulls – »Perry, hast du jetzt komplett den Verstand verloren?« – ignorierte er.
    Perry Rhodan dachte zurück an den 14. März 2032. Den Tag, an dem er eigentlich hätte sterben sollen. Unweit der Landebahn von Nevada Fields, als der Prototyp des Interplanetary Shuttles ins Trudeln geraten war. Rhodan hatte die Instrumente der Fähre ignoriert, die gut gemeinten Anweisungen des Kontrollzentrums, die Befehle Pounders. Er hatte in sich hineingelauscht. Er hatte gefühlt, was zu tun war. Mit geschlossenen Augen hatte er das Shuttle abgefangen und auf die Landebahn gezwungen. Eine Bruchlandung, mehr nicht. Aber eine Sensation, die Pounder endgültig zu seinem Mentor gemacht hatte und schließlich dazu führte, dass Pounder ihn mit der STARDUST zum Mond gesandt hatte, wo er auf die Arkoniden getroffen war ...
    ... um jetzt hier zu sterben?
    Nein.
    Rhodan gab Schub auf die Steuerdüsen, die um den Rumpf der PANERC liefen. Die Fähre reagierte augenblicklich, als hätte sie nur darauf gewartet, die richtigen Anweisungen zu bekommen. Weitere Schubstöße stoppten das Taumeln, richteten die PANERC wieder auf.
    Rhodan öffnete die Augen. Die Gasnebel Gols wallten vor den Scheiben der Kanzel. Sie leuchteten von innen. Und plötzlich blieben sie zurück und gaben den Blick frei auf eine Hügellandschaft.
    »Die Oberfläche!«, brüllte Bull.
    Rhodan hatte bereits reagiert. Er gab Vollschub auf die topsidischen Triebwerke. Die PANERC schüttelte sich und ächzte, aber sie hielt, obwohl die Verzögerungswerte weit über die Belastungen gingen, für die ihre Konstrukteure sie ausgerichtet hatten.
    Zweihundert Meter über der Oberfläche war die Fahrt der PANERC aufgezehrt. Rhodan fuhr die Triebwerksleistung herunter, hielt die Fähre in der Schwebe.
    Bull prustete laut. »Das war knapp. Verdammt knapp.« Während er es sagte, ging er über die Werte seiner Displays. Er erstarrte. Und fluchte. »Mist! Wir müssen hier weg, Perry! Schnell!«
    »Wieso? Der Rumpf hat gehalten.«
    »Ja. Aber nicht der Reaktor. Er verliert an Leistung. Lass uns verschwinden, solange wir noch können!«
    »Nein!«, sagte Chaktor laut und bestimmt.
    »Was?« Bull sah verdutzt zu dem Ferronen. »Eben noch konntest du nicht schnell genug deinen Geisterplaneten hinter dir lassen. Und jetzt plötzlich ...«
    »... jetzt sehe ich klar«, brachte Chaktor den Satz zu Ende und zeigte durch die Panzerfenster der Kanzel nach Steuerbord.
    Rhodan und Bull blickten in die Richtung, die der Ferrone angab.
    Ein lang gestrecktes Tal. In der Mitte ein sich windendes, ausgetrocknetes Flussbett, das von anderen Flüssigkeiten als von Wasser geschaffen worden sein musste. Geröll und Felsen. Und ein langer, glatter Zylinder, der sich in der Mitte zu einer Kugel verdickte.
    Ein topsidisches Raumschiff.
    Der Köder, der sie in die Hölle der Ferronen gelockt hatte.
    Rhodan leitete, ohne zu zögern, die Landung ein.

2.
    Crest da Zoltral
    Vor den Azoren, 13. September 2036
     
    Es war Nacht in der stählernen Kuppel am Grund des Atlantiks.
    Zumindest das, was die Menschen mit diesem Begriff bezeichneten. Mehrere Hundertschaften von ihnen hatten die von Arkoniden errichtete Kuppel zu ihrer Heimat gemacht. Es waren Wissenschaftler aller Sparten. Sie versuchten, der Kuppel ihre Geheimnisse zu entreißen.
    Sie brannten vor Eifer. Sie arbeiteten sechzehn, ja achtzehn
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