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Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Titel: Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft
Autoren: Bernd Perplies
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als sich die vor Ewigkeiten ausgefahrenen Teleskopstützen knirschend vom Boden des unterirdischen Hangars lösten und mit metallischem Dröhnen in den kugelförmigen Raumschiffsleib zurückzogen. »Antigravfelder sind stabil«, meldete Thora. »Aktiviere Manövrierdüsen. Jetzt wird es interessant.«
    Langsam schwebte das Beiboot über dem Hallenboden dem Ausgang des Hangars entgegen. Es handelte sich um ein hundert Meter breites und achtzig Meter hohes Tor, das in die Flanke eines Berges eingelassen worden war.
    Den Angaben der Schiffspositronik zufolge war das Tor schon lange nicht mehr funktionstüchtig. Außerdem hatten sich, wie Rhodan bei einer Begehung gesehen hatte, im Laufe der Jahrtausende unglaubliche Mengen an Geröll und Erdreich davor gesammelt.
    Ihnen blieb also nur die eine Möglichkeit, sich den Weg freizuschießen. Leider besaß das Beiboot keinen einzigen Raumtorpedo mehr im Arsenal – wobei Rhodan sich auch nicht sicher war, ob er wirklich einen zehntausend Jahre alten Sprengkörper in einen Torpedoschacht hätte stecken wollen. Also mussten sie mit den zwei Thermokanonen an den Polen vorlieb nehmen, von denen eine nur noch dreißig Prozent Leistung lieferte. Es wird genügen, dachte er sich. Es muss genügen!
    »Feuer!«, befahl er.
    Thora, die weiter auf die Steuerung achtete, nickte Wuriu Sengu zu. Der Asiat an der Waffenkontrolle berührte das Auslösefeld.
    Donnernd entluden sich die beiden Kanonen, und in einer Explosion aus Metall, Geröll und Erdreich wurde das schwere Hangartor aufgerissen. Einige gezielte Schüsse später hatten sie eine so große Lücke erzeugt, dass sie das Beiboot hindurchsteuern konnten.
    »Damit dürften wir die Topsider schon auf uns aufmerksam gemacht haben«, meinte Tschubai, der an den Ortungsgeräten saß, sarkastisch.
    »Das bezweifle ich«, entgegnete Thora. »Allerdings wird das Feuerwerk, das unseren Start begleitet, in der Tat ihre Aufmerksamkeit erwecken.«
    Etwas in ihrem Tonfall ließ Rhodan aufmerken. »Wie meinen Sie das?«, fragte er.
    »Ich habe den Transmitter präpariert«, erklärte die Arkonidin. »Er wird bei unserem Start automatisch vernichtet. Diese Hochtechnologie darf den Topsidern nicht in die Hände fallen.«
    »Wie bitte?« Rhodan warf ihr einen scharfen Blick zu. »Halten Sie die Zündung auf, Thora! Wir sollten nicht voreilig ...«
    »Zu spät«, unterbrach sie ihn und wies mit einem Nicken auf den Holoschirm, dessen Bild die Ansicht hinter und unter der rasch in den Himmel aufsteigenden LAST HOPE zeigte.
    Das Bild zitterte kurz, als wäre es instabil.
    Im nächsten Augenblick wurde Rhodan klar, dass nicht das Bild, sondern die Erde unter ihnen erschüttert worden war! In einer gewaltigen Eruption, so als breche ein riesiger uralter Vulkan aus, wurde die schroffe Bergkette am Ufer der Platinsee aufgerissen. Gleißendes Licht machte die Lannol-Nacht zum Tage und blähte sich halbkugelförmig unter ihnen auf.
    »Beim Thort!«, entfuhr es Chaktor beinahe ehrfürchtig. »Was haben Sie getan? Haben Sie eine Atombombe dort unten gezündet?«
    »Etwas Ähnliches«, erwiderte die Arkonidin, ohne jedoch näher darauf einzugehen.
    Begleitet von dem Inferno auf der Planetenoberfläche, hob sich die LAST HOPE mit brüllenden Triebwerken hinauf in den Weltraum.
    Und so reiten wir wieder, dachte Rhodan. Hoffen wir, dass es nicht unser letzter Ritt ist.

15.
    Die das Licht bringen ...
    LAST HOPE, Wega-System
     
    Sie entschieden sich, Kurs auf Ferrol zu nehmen, da es in jeder Hinsicht den stärksten Effekt haben würde, wenn sie dort ihren großen Auftritt hinlegten und sich den Topsidern stellten.
    Während Thora sich um die Steuerung der LAST HOPE kümmerte und Ras Tschubai die Fernortung im Auge behielt, setzte sich Rhodan mit Chaktor und Lossoshér zusammen, damit ihm die beiden Ferronen halfen, die Worte, die er sich zurechtgelegt hatte, ins Ferronische zu übersetzen. Natürlich hätte er sich einfach des Translators bedienen können, den er bei sich trug, aber Rhodan wollte sich den Ferronen möglichst unmittelbar präsentieren, als Mann, der ihre Sprache beherrschte, wenn auch mit einem exotischen Akzent.
    »Wir haben Ferrol beinahe erreicht«, meldete Thora kurze Zeit später.
    Rhodan blickte auf. »Irgendwelche Bewegungen der Topsider?«, wollte er wissen.
    »Reichlich«, antwortete Tschubai. »Aber wenn ich die Anzeigen richtig deute, handelt es sich vor allem um kleinere Einheiten und um ein paar Truppentransporter. Es sind derzeit
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