Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Titel: Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft
Autoren: Bernd Perplies
Vom Netzwerk:
Ein rötlicher Energieschirm erwachte zum Leben und hielt die Wassermassen fern.
    »Sieht nach einer Einladung aus«, meinte Tatjana.
    »Ja, so sieht es aus«, bestätigte Crest.
    Er wollte soeben den Antrieb des Anzugs aktivieren, um der Schleuse entgegenzusteigen, als sie vom fahlblauen Licht eines Traktorstrahls erfasst wurden. Sanft, aber unerbittlich wurden Tatjana und er emporgehoben.
    Über den Helmfunk hörte Crest die Russin erschrocken aufkeuchen.
    »Keine Angst«, sagte er. »Es wird uns nichts geschehen.« Denn wenn uns die Bordpositronik umbringen wollte, hätte sie das längst getan, fügte er in Gedanken hinzu.
    Sie erreichten das Innere der Schleuse, eine riesige Kammer, in der sich früher vermutlich Beiboote der TOSOMA befunden hatten, die jetzt aber völlig leer war. Was aus den kleineren Kugelraumern geworden war, ließ sich nicht sagen.
    Der Traktorstrahl setzte sie auf dem Metallboden ab, während sich hinter ihnen das Schott bereits wieder senkte. Donnernd schloss sich die tonnenschwere Barriere. Gleich darauf schaltete sich der Energieschirm ab.
    Einen Moment standen sie im Dunkeln. Nur das Licht ihrer Helmscheinwerfer strich über die glatten Wände.
    Dann erwachte surrend eine Apparatur über ihren Köpfen, und plötzlich tauchte unmittelbar vor ihnen ein bläulicher Lichtvorhang auf. Mit niederfrequentem Summen strich er pulsierend über sie hinweg, gleich darauf ein zweites Mal.
    »Was ist das?«, fragte Tatjana. Obwohl sie sich Mühe gab, ruhig zu klingen, schwang eine leichte Furcht in ihrer Stimme mit.
    »Eine Sicherheitsschleuse«, mutmaßte Crest. »Wir werden gescannt, um meine Identität zu verifizieren.«
    Er sollte recht behalten, denn unvermittelt ging das Licht in der Kammer an, und die Bordpositronik meldete sich zu Wort. »Willkommen an Bord, Kommandant. Die TOSOMA steht zu deiner Verfügung.«
    Das klang schon mal sehr gut. Nun hieß es bloß, seine Rolle richtig zu spielen. Crest straffte sich und setzte eine würdevolle Miene auf. »Ausgezeichnet. Wie ist der Status des Schiffes?«
    »Der Status des Schiffes ist unverändert«, antwortete die Positronik. »Die Hyperfunkanlage ist irreparabel beschädigt. Überlichttriebwerk, Impulstriebwerke, Lebenserhaltung und Schutzschirm funktionieren mit verminderter Leistung. Hüllenintegrität bei dreiundachtzig Prozent. Die untere Polbatterie aus überschweren Thermokanonen ist irreparabel beschädigt. Sieben der zwölf ventralen Geschütze ebenso. Die obere Polbatterie, die übrigen fünf ventralen Geschütze sowie alle zwölf dorsalen Geschütze sind entweder funktionstüchtig oder weisen nur leichte bis mittelschwere Beschädigungen auf. Wünschst du ebenfalls eine Statusmeldung aller sekundären Systeme, oder soll ich zur späteren Durchsicht einfach eine Protokolldatei in meinem Speicher ablegen?«
    »Ja, bitte Letzteres«, sagte Crest. Er hatte keine Lust, der Positronik die nächste halbe Stunde beim Durchexerzieren aller Bordsysteme zuzuhören. Das Wichtigste hatten sie ohnehin bereits erfahren: Die TOSOMA war flugfähig!
    Unglaubliche Erleichterung erfasste Crest. Mit der TOSOMA hatten sie ein Raumschiff zur Hand, das ihnen ungeahnte Möglichkeiten eröffnete. »Sehen wir uns ein wenig um«, schlug er, an Tatjana gewandt, vor.
    »Gerne, Kommandant«, sagte sie. Vor ihrem Aufbruch hatten sie sich darauf verständigt, dass sie ihn an Bord nur mit seinem vorgespielten Rang ansprechen würde, da sie nicht wussten, wie der ehemalige Kommandant der TOSOMA geheißen hatte.
    »Möchtet ihr eure Schutzanzüge hier aufbewahren?«, bot die Positronik ihnen an.
    »Gerne«, sagte Crest. Die Anzüge waren klobig und außerhalb des Wassers auch recht schwer. Von der Begeisterung ihres bisherigen Erfolges beflügelt, begann der alte Arkonide sich rasch aus der Montur zu schälen.
    Er versenkte den Helm im Kragen, löste die Handgelenksverschlüsse und zog die dicken Handschuhe aus. Dann öffnete er die Tornisterklemmen. »Miss Michalowna, könnten Sie mir kurz zur Hand gehen?«
    »Natürlich.« Die Russin trat herbei und half Crest, den Tornister abzuschnallen.
    Als sie ihn zur Seite zogen, um ihn auf die Erde zu stellen, geschah es!
    Crests Hand rutschte ab und glitt über eine scharfe Kante des Tornisters. Instinktiv verzog der Arkonide das Gesicht, aber er verspürte keinen Schmerz. Als er die Hand zurückzog und vors Gesicht hob, sah er, dass nur die äußere zweite Haut aufgeschnitten worden war. Seine eigene war unverletzt. Glück
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher