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Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Titel: Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell
Autoren: Wim Vandemaan
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von leisen, hellen Glockentönen erklang. Ein leichter Zimtgeruch breitete sich aus.
    Wie in einem Spielzeugladen , freute sich Bull. Wenig später gelang es ihm, eine Verbindung zum Bordrechner herzustellen.
    »Zieleingabe?«, fragte der Rechner. Die Maschine sprach Arkonidisch und mit einem leichten Hall in der Stimme.
    »Noch nicht«, sagte Bull. Selbst wenn er hätte starten wollen – woher sollte er die fantanschen Koordinaten für das Sonnensystem nehmen? Er wusste nicht einmal, unter welchem Namen die Erde in den astronavigatorischen Verzeichnissen der Fantan erschien – wenn überhaupt. »Ich möchte, dass du mir zeigst, wie die derzeitige Situation auf der MYRANAR ist.«
    »Unter welchem Aspekt?«
    Bull überlegte einen Moment. »Befindet sich die Station oder eine ihrer Sektionen im Alarmzustand?«
    »Besun-Alarm«, antwortete die Maschine.
    Wie zu befürchten gewesen war.
    »Kannst du mir Bilder zeigen?«
    Statt einer Antwort schaltete der Bordrechner einen niedrigen, halbkreisförmigen Panoramaschirm ein. Bull brauchte einen Augenblick, um sich zu orientieren. Offenbar sah er die MYRANAR von außen.
    Alle großen Schotten der Station standen offen. Aus allen Hangars schossen die Beiboote nur so in den freien Weltraum. Einige der größeren Einheiten, die auf den Außenflächen geparkt hatten, bewegten sich in wachsender Geschwindigkeit von der Raumstation fort.
    »Was haben wir angerichtet?«, entfuhr es Bull.
    Er sah eines der gewaltigen Spindelschiffe aus der Atmosphäre des Planeten aufsteigen und mit Irrsinnswerten beschleunigen.
    Es schoss an der MYRANAR vorbei.
    Das gilt nicht uns , erkannte Bull. »Was geschieht dort?«, fragte er.
    »Besun-Alarm«, wiederholte der Bordrechner. »Es hat sich unverhofft die Möglichkeit eröffnet, Besun in luxuriösem Umfang einzuhandeln.«
    Das ist ein Goldrausch , erkannte Bull. Und er kommt zur rechten Zeit.

15.
    Bedauerliche Dinge zum Abschluss eines langen Tages
    Die Bastion
     
    Einige Roboter der TOSOMA X waren funktionstüchtig genug, um in der Bastion Nahrungsmittel zu finden oder wenigstens Grundbestandteile für eine verträgliche Mahlzeit.
    Sie aßen gemeinsam, ohne dass ein Gespräch aufgekommen wäre. Einmal reagierte Chaktor auf eine harmlose Bemerkung von Wuriu Sengu mit einem Lachanfall, der aber von allen Seiten unbeantwortet blieb.
    Thora hatte sich zuerst zurückgezogen, Ras Tschubai und Wuriu Sengu folgten, dann die beiden Ferronen. Das arkonidische Schiff bot ausreichend Platz; jeder von ihnen hatte eine Einzelkabine beziehen können.
    Auch Rhodan.
    Die letzten Tage, ihre Erfahrungen mit der Bastion und die Geschichte, die sie von Kerlon gehört hatten – all das hatte ihn über das rein Körperliche hinaus erschöpft. Während des Essens hatte Rhodan sich nach Schlaf gesehnt und danach, am nächsten Morgen alles klarer zu sehen. Aber er fand keinen Schlaf.
    Nach einer Weile gab er es auf, kleidete sich wieder an und verließ die Kabine. Das Licht auf den Gängen erschien ihm greller als sonst. In der Zentrale der TOSOMA X setzte er sich auf den Sitz des Piloten und sah sich im stillen Raum um. Die Technik wirkte längst nicht mehr fremdartig. In Gedanken spielte er die Schaltungen und Handgriffe durch, die es brauchen würde, um das Schiff zu starten und ins Weltall hinaufzubringen.
    Er lehnte sich zurück. Die Rückenlehne fühlte sich spröde an. Er räusperte sich und sagte halblaut: »Positronik? Ich habe eine Frage.«
    Er sprach Englisch, aber es würden Tage kommen, in denen er mit den arkonidischen Maschinen auf Arkonidisch sprechen würde. Das Arkonidische würde ihm leicht über die Lippen gehen, und es würden Nächte kommen, die er an Bord solcher Raumschiffe, auf sonderbareren Planeten als diesem verbringen würde. Vielleicht würde er zu einer neuen Generation von Menschen gehören, die ihre Heimatwelt verließen und unter neuen Sonnen siedelten.
    Allmählich würden seine Kinder und deren Kindeskinder die Erde vergessen. Mit der Erde würden die alten Sprachen der Menschen außer Gebrauch kommen. Wenn sie an Bord ihrer Raumschiffe mit den Einflugkontrollen fremder Sonnensysteme kommunizierten, würden die neuen Menschen Arkonidisch als ihre Muttersprache benutzen.
    Kinder des Großen Imperiums. Untertanen des Regenten. Er schüttelte unwillig den Kopf.
    »Ich höre dich«, antwortete die Positronik endlich. »Stell deine Frage.«
    »Kann deine Ferntastung die Flottenbewegungen der Topsider feststellen und
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