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Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Titel: Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell
Autoren: Wim Vandemaan
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Gleiter im Anflug aus acht Uhr. Das wird zu viel, Kinder.«
    »Bring uns raus«, forderte Sloane.
    Kakuta schaute sie verwirrt an. »Raus? Wohin denn?«
    »Irgendwohin«, sagte sie.
    »Wen? Dich? Und was ist mit den beiden?« Er zeigte auf die Piloten. »Wenn ich uns beide rausbringe, ist der Gleiter bei diesem Tempo sofort außer Reichweite. Oder? Deringhouse, wie schnell sind wir?«
    »1500 Kilometer die Stunde«, sagte Deringhouse. »Etwas mehr als das.«
    »Dann habe ich nur ein paar Sekunden!«, protestierte Kakuta.
    Morosowa flog einige Manöver, die ihre Verfolger kurzzeitig verblüfften. Aber die Topsider hatten sich bald auf ihre fliegerische Signatur eingestellt. Sloane übernahm wortlos das Geschütz des Gleiters. Kakuta konnte nicht verfolgen, ob sie einen Treffer landete. An gute Erfolgsaussichten glaubte er nicht. Die gegnerischen Gleiter waren technisch ebenbürtig.
    »Schutzschirm ausgefallen.« Deringhouse klang abwesend. »Vier weitere Gleiter im Anflug von zwei Uhr.«
     
    Ein Schlag; ihr Gleiter sackte durch. Morosowa fing ihn auf. Kakuta legte eine Hand auf den Arm von Sloane, zögerte, wen von den beiden Piloten er berühren und gegebenenfalls aus dem Gleiter teleportieren sollte.
    Deringhouse sagte: »Kinder und Frauen zuerst.«
    Morosowa sagte, ohne ihren Kopf zu wenden: »Wenn ich deine Hand auf meiner Schulter spüre, Tako, beiße ich.«
    In diesem Moment durchzuckten grelle Blitze das Flaschengrün des Regens. Etwas krachte, explodierte.
    »Was ist los?«, schrie Sloane.
    Morosowa blieb ruhig: »Die neu hinzugekommenen Gleiter schießen auf unsere Verfolger. Man hatte dort die Energieschilde minimiert oder ganz ausgeschaltet – wir waren ja geschlagen. Die Angreifer haben leichtes Spiel.«
    »Werden wir auch angegriffen?« Sofort erkannte Kakuta, wie unsinnig diese Frage war.
    »Nein«, sagte Deringhouse. »Wir schauen nur zu. Die Fans der unbekannten Kavallerie.«
    »Lange halten wir uns nicht mehr in der Luft«, warnte Morosowa.
    Es knackte und wisperte im Funkgerät, dann wurde die Stimme klarer: »Hier spricht Huuqer, Ferrone. Folgen Sie uns!«
    »Sonst?«, fragte Sloane leise.
    »Kein sonst «, sagte die Stimme und unterbrach die Verbindung.
    Morosowa seufzte. »Fliegen wir ihnen nach. Es ist sowieso ein blödes Wetter für einen Luftkampf.«

2.
    Der gute Wächter
    MYRANAR
     
    Reginald Bull musterte das Geschöpf, das vor ihnen auf dem Boden hockte. Er überlegte, ob dies nun doch die Strafe war für ihren letztlich misslungenen Fluchtversuch. Wer kannte sich schon mit der Psychologie der Fantan aus, ihrem möglichen Hang zu verdeckten Grausamkeiten? Entführt, geflohen, wieder eingefangen und in diese Weltraumstation verschleppt – und nun das. Das Wesen mochte etwas über einen Meter groß sein und ähnelte einem Biber (komplett mit Biberschwanz), dem man – wie bei den Verschiebebildchen, mit denen man Bull in den wenig glorreichen Tagen seiner Kindergartenzeit gequält hatte – den Kopf einer Maus oder einer Ratte aufgesetzt hatte. Aus dem Mausemaul stach ein einzelner, prominenter Zahn hervor, spitz und, wenn man es genau besah, ein wenig degenförmig.
    »Ein Vampirbiber«, raunte Bull Manoli zu. »Ein Bibermausvampir.«
    Manoli nickte, aber so, dass Bull merkte, wie wenig Aufmerksamkeit er diesen biologischen Hypothesen schenkte. Manoli war an etwas anderem interessiert. »Wieso spricht er unsere Sprache?«
    Bull räusperte sich. Das Geschöpf ähnelte mit seinem seidig schimmernden Fell einem Tier, aber die Art, wie es saß – die Beine im Schneidersitz gekreuzt, an den Füßen einfache Sandalen –, gab ihm etwas ganz und gar Untierisches.
    Das Geschöpf stand auf. Bull sah, dass es eine weit geschnittene, kurze Hose trug, deren Beine über die Hälfte seiner Oberschenkel reichten. Die beiden Hosentaschen wirkten ausgebeult. Der Oberkörper war unbekleidet.
    »Gucky also«, sagte Manoli.
    Die Kreatur machte eine etwas linkische Verbeugung und sagte: »Gucky und Retter des Universums . Ich muss leider darauf bestehen.«
    Er macht sich über uns lustig , dachte Bull.
    »Gucky«, sagte Gucky. »Vielleicht habt ihr die Freundlichkeit, euch vorzustellen? Gesetzt, dass Individuen eurer Art etwas wie Eigennamen führen? Andernfalls nummeriere ich euch gerne durch. Nummer eins«, sagte er und wies auf Manoli. »Zwei, drei«, er tippte mit dem Finger in Richtung Sue Mirafiore und Sid González. Dann warf er Bull einen nachdenklichen Blick zu. »Elf«, sagte er. »Ich werde dich
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