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Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol
Autoren: Michael Marcus Thurner
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weiterem Hagel aus winzigen Steinen und Splittern. »Wenn wir nicht gleich verschwinden, war Scahles' Opfer umsonst!«
    »Ohne mich!« Baturin wandte sich ab und taumelte zurück zum Pier, die Waffe vor die Brust gezogen und kampfbereit. »Du bist ein Versager, Rhodan! Du wirst es niemals schaffen, deine Ziele zu erreichen!« Er verschwand in einer Wand aus Staub und Nebel.
    »Ras, hol ihn zurück ...«
    »Ich sehe ihn nicht mehr, Perry. Ich müsste blind springen.«
    Rhodan fühlte sich vorwärts gestoßen. Er landete unsanft auf dem Hosenboden. Wo er eben noch gestanden war, hatte sich ein Fensterstock samt Zargen und daran klebendem Mauerwerk ins Holz gebohrt. Chaktor hielt ihn gepackt und schob ihn weg von den zusammenbrechenden Häusern, weg vom Pier, tiefer in die Dunkelheit hinein.
    Ras Tschubai folgte mit weiten, kräftigen Schritten, Wuriu Sengu wieselte hinterher. Sie enteilten diesem Regen aus Schutt und Splittern, der sie an ungeschützten Stellen blutig riss. Weg vom Chaos, der zweifelhaften Sicherheit einer Stadt entgegen, in dem sich das Schicksal des Volks der Ferronen entscheiden würde.
    Ihre Gruppe war aufgesplittert worden. Darja, Anne, Kakuta, Deringhouse und Nyssen mochten ebenfalls auf dem Weg zum Roten Palast sein, sofern sie den Absturz der GOOD HOPE überlebt hatten. Alexander Baturin, der stets an seiner Rolle zweifelnde Kosmonaut, hatte sich aus freien Stücken absentiert.
    »Wir sind durch, Lichtbringer!«, sagte Chaktor, ließ ihn los und putzte Staub von seiner Kleidung. Er fletschte die Zähne und tat so, als hätten ihn die Geschehnisse eben nicht weiter berührt. »Wir haben's bald geschafft. Es ist nicht mehr allzu weit bis zum Roten Palast.«
    Alles, was du unternimmst, sagte sich Rhodan, hat unmittelbare Auswirkungen auf dein Umfeld. Diese Last der Verantwortung wirst du in deiner selbst gewählten Rolle niemals mehr wieder loswerden, Perry.
    »Menet ist bei Baturin geblieben«, sagte Ras Tschubai leise. »Er fühlte sich wohl verpflichtet, Baturin zu beschützen.«
    »Ich weiß.« Wir werden niemals erfahren, was der Sumpfferrone beim Thort wollte.
    Rhodan sah den Rauchwolken entgegen, die über der nahen Stadt Thorta hingen. Kleine Raumer der Topsider huschten hin und her, wie zornige Wespen; so als warteten sie auf die Menschen, um sie zu Tode zu stechen.
    Scahles, ihre Leute, Menet und Baturin sind höchstwahrscheinlich tot. Du aber bist noch am Leben. Du hast eine Aufgabe zu erfüllen.
    Chaktor machte sich auf den Weg. Sie folgten ihm, ins Unbekannte einer fremden Stadt auf einem fremden Planeten, unter einer fremden Sonne, unter fremden Wesen.

14.
    Trker-Hon
    Ferrol
     
    Diese Gegend dieser Welt war kalt und viel zu trocken. Die Einsätze im Bergland südlich der Megapolis Thorta hatten seinen Schuppen geschadet, und nur dank eines Pflegebads mit ätherischen Ölen war er der in Kreisen der Soldaten so gängigen Halskrätze entkommen.
    Trker-Hon erinnerte die Leute, deren Weiser er war, immer wieder an die ethischen Grundlagen ihres Handelns. Sie waren einfache Leute, die mitunter vom Kampffieber gepackt wurden und dann all die Dinge vergaßen, die er ihnen mühevoll eingebläut hatte. Es war schwer, mit ihnen umzugehen – aber auch sehr lohnend. Der Erfolg schmeckt immer süßbitter und lohnend.
    Er griff nach seiner Tasche, nach der Klappe über seinem linken Auge und nochmals nach der Tasche. Dreimaliges rhythmisches Klatschen mit dem Schwanz, ein tänzelnder Schritt.
    Es war ein automatisierter Bewegungsablauf, der längst meditativen Charakter erlangt hatte und ihm half, sich aufs Neue zu konzentrieren. Auf Hindernisse und Hürden und Herausforderungen.
    Ein hochdekorierter Soldat betrat das Zelt, das ihm zur Verfügung stand. Khor-Nauf. Eine seiner zuverlässigsten Ordonnanzen. Der Soldat salutierte respektvoll und ließ seinen Schwanz gegen den Türgong knallen. »Sie haben doch Freude an merkwürdigen Ferronen; nicht wahr, Weiser?«
    »Was möchten Sie mir sagen, Khor-Nauf?«
    »Am Hafen der kleinen Vorstadt wurde ein bleicher Ferrone dingfest gemacht. Er ist überraschend groß und von anderer Hautfarbe. Vielleicht ein Albino; so wie jene, die wir in den Bergen aufgegriffen haben.«
    Trker-Hons Interesse war geweckt. Was dies ein Zufall? Gab es mehrere dieser aus der Art geschlagenen Wesen? Gehörten sie einer anderen Kaste an?
    »Bringen Sie mich zu ihm, Khor-Nauf!«
    »Das Beiboot steht bereit.« Der Soldat führte ihn in geschütztes Terrain, in dem eine
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