Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld
Autoren: PERRY RHODAN
Vom Netzwerk:
ganz so gefährlich, machte er sich Mut.
    Die ganze Zeit über war er sich bewusst, dass er unverantwortlich handelte. Es wäre seine Pflicht gewesen, Alarm auszulösen. Das Ding musste eingefangen und untersucht werden.
    Schulder hörte Schritte, fuhr herum und sah seine Frau am Eingang zur Naupaumgasse auftauchen. Sie hatte nur ihren Mantel übergeworfen und machte einen verstörten Eindruck.
    Ängstlich blickte er zu dem Ding, aber es schien Juvias Erscheinen nicht bemerkt zu haben. Es floss jetzt mehr dahin, als es ging, und steuerte dabei einen unverkennbaren Zickzackkurs.
    Schulder bemerkte, dass seine Frau die Kreatur nun ebenfalls entdeckt hatte. Sie schloss zu ihm auf und klammerte sich an ihn. »Was ist das?«, fragte sie bestürzt. »Wir müssen die Stadtverwaltung informieren, Erasco. Du weißt, was im vergangenen Herbst hier in Shonaar passiert ist?«
    »Gerüchte«, wehrte er ab. »Wir wissen nichts Genaues über jene Geschehnisse.«
    Offenbar war ein monströses Geschöpf in den Wäldern der Abenteuerlandschaft erschienen, und es hatte sogar Tote gegeben. Manche sprachen davon, dass ein Einsatzkommando aus Terrania unter Reginald Bull dem Spuk ein Ende bereitet hatte.
    »Trotzdem müssen wir die Verantwortlichen warnen!«, beharrte Juvia.
    Erasco nickte langsam. »Du gehst zum Verwaltungsgebäude und versuchst, Bürgermeister Deerno oder einen seiner Leute zu erreichen. Ich verfolge inzwischen dieses Ding.«
    Sie war entsetzt. »Ich werde dich nicht allein lassen!«
    »Wenn ich dem Monstrum nicht auf den Fersen bleibe, verschwindet es irgendwo. Wir wissen nicht, was es dann anrichtet.«
    Juvia wandte sich nach kurzem Zögern ab und rannte davon. Schulder nahm die Verfolgung wieder auf, achtete aber auf einen sicheren Abstand zwischen ihm und dem merkwürdigen Wesen. Das Ding war endgültig zur formlosen Masse geworden, zu einer Art dahingleitendem Protoplasmafladen. Es bewegte sich auf die Bungalows am Ende der Naupaumgasse zu. Jedes dieser Gebäude besaß einen als Garten angelegten Hof, und hinter ihnen erstreckte sich einer der vielen Parks von Shonaar.
    Es war der 5. Januar. Erasco Schulder spürte die Kälte der klaren Winternacht; fröstelnd schlug er den Kragen seiner Jacke hoch. Je länger er hier draußen war, desto unwirklicher erschien ihm die Situation. Er hätte sich nicht gewundert, wenn er übergangslos in seinem Bett aufgewacht wäre. Seit das Kontor der Kosmischen Hanse auf Arxisto zerstört worden war, wurde er von Albträumen heimgesucht.
    Das Ding drang in den Hof eines Bungalows ein. Aus mehreren Fenstern des Gebäudes fiel Licht nach draußen, offenbar schliefen die Bewohner noch nicht. Schulder vermutete, dass das monströse Geschöpf vom Licht angelockt wurde. In einer Schreckensvision sah er das Wesen in das Haus eindringen und die Menschen darin angreifen.
    Doch das Ding glitt durch den Vorhof, bog ab und verschwand zwischen den Sträuchern im Garten.
    Schulder ignorierte seine eigene Sicherheit und stürmte voran. Mit langen Sätzen erreichte er den Bungalow und schlug auf den Türmelder. »Aufpassen!«, schrie er. »Kommt heraus und verschwindet so schnell wie möglich von hier!«
    Er blickte zur Seite, um sicher zu sein, dass die Kreatur nicht zurückkam und ihn anfiel.
    Die Tür wurde geöffnet. Ein großer Mann stand im Eingang und sah Schulder erstaunt an. Erasco kam sich plötzlich lächerlich vor. »Da ... da ist so ein ... Ding in deinem Garten!«, stotterte er. »Ein monströses Wesen. Warne deine Familie! Meine Frau ist schon zur Stadtverwaltung unterwegs.«
    »Stadtverwaltung!« Der Mann atmete tief durch. »Auch das noch.«
    Schulder war irritiert.
    »Komm herein«, sagte der Große. »Es ist eiskalt, du wirst dich erkälten.«
    »Aber ... aber«, stammelte Erasco. »Es ist im Garten verschwunden, und wir müssen ...«
    »Schon gut.« Der Mann ergriff ihn am Arm. »Hier besteht nicht die geringste Gefahr.«
    Widerstrebend betrat Schulder das Haus.
    »Du bist einer der Evakuierten, nicht wahr?« Als Schulder nickte, lächelte der Mann und fuhr fort: »Ich bin Jakob Ellmer.«
    Ellmer führte ihn in einen behaglich eingerichteten Wohnraum mit einem Kuppelfenster zur Gartenterrasse hin. Mit einem Fingerschnippen schaltete er die Bildwand an.
    »Lies das! Es handelt sich um die letzten lokalen Nachrichten.«
    Schulder blickte verwirrt auf den Text.
    Die Anzahl der Alkoholdiebstähle in Shonaar hat in den letzten Wochen zugenommen, ohne dass eine Erklärung für diese
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher