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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld
Autoren: PERRY RHODAN
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Nähe dieses Mädchens fühlte er sich unbehaglich, aber irgendetwas an ihm zog ihn zugleich an.
    »Sie ist eine richtige kleine Sphinx«, raunte er.
    So erhielt Srimavo jenen Namen, unter dem sie bald über Shonaars Grenzen hinaus bekannt werden sollte.
     
    Als sich Jakob Ellmer und Parnatzel dem Bungalow näherten, blieb der ehemalige Raumfahrer jäh wie angewurzelt stehen.
    Vor dem Hauseingang hockte ein dürres Mädchen in viel zu großer Männerkleidung.
    »Srimavo«, ächzte Ellmer. »Parnatzel, sie ist schon wieder da.«
    Der Matten-Willy wiegte den Kopf. »Wie ist das möglich? Entweder ist sie von der Stadtverwaltung hierher gerannt, oder sie kennt eine Abkürzung.«
    »Vielleicht wurde sie mit einem Gleiter gebracht«, vermutete Ellmer.
    Srimavo sah ihnen mit freundlicher Erwartung entgegen. Der Raumfahrer machte ein strenges Gesicht und betrat den Vorgarten.
    »Wie kommst du hierher? Du solltest im medizinischen Zentrum sein.«
    »Ich bin nicht krank.«
    »Sie haben dich einfach entlassen?«, staunte Ellmer.
    »Nein. Ich bin gegangen.«
    Der Unterschied wurde ihm sofort bewusst, aber bevor er darauf reagieren konnte, hörte er aus dem Haus den Signalton eines Anrufs. Ellmer hob das Mädchen hoch und nahm es mit ins Wohnzimmer. Parnatzel folgte ihnen.
    Der Anruf kam von der Verwaltung. Als sich das Hologramm aufbaute, erschien das Abbild des Bürgermeisters.
    »Deine Sphinx ist verschwunden!«, sagte Deerno heftig. »Hast du eine Erklärung dafür?«
    Sphinx!, dachte Ellmer verwundert. Ausgerechnet der knochentrockene Brude hat einen so zutreffenden Namen gefunden?
    »Wie kann sie einfach verschwinden?«, fragte er ironisch zurück. »Deine Leute sind nicht in der Lage, ein zwölfjähriges Kind zu beaufsichtigen?«
    »Jakob, du hast damit zu tun«, sagte Deerno drohend. »Letzte Nacht hatten wir Ärger mit deinem Freund von der Hundertsonnenwelt. Und nachdem du weggegangen bist, sind in der Verwaltung merkwürdige Dinge geschehen.«
    »Merkwürdige Dinge?«, echote Ellmer.
    Deerno winkte heftig ab. »Das lässt sich nicht so ohne Weiteres beschreiben. Ich warne dich allerdings. Wenn du diesen Matten-Willy nicht unter Kontrolle hältst, werden wir dafür sorgen, dass er Terra verlassen muss.«
    »Was wirft er mir eigentlich vor?«, fragte Parnatzel aus dem Hintergrund.
    »Es ist nichts Konkretes.« Ellmer trat einen Schritt zur Seite. Dabei gerieten Parnatzel und das Mädchen in den Aufnahmebereich des Bildfunks.
    »Da ist sie ja!« Deernos Gesichtsausdruck veränderte sich, sein Blick zeigte blankes Entsetzen. Ellmer war überzeugt davon, dass der Bürgermeister etwas Schreckliches in seinem Hologramm erblickte, was nicht der Realität entsprach. Jedenfalls wurde die Verbindung von der anderen Seite unterbrochen.
    »Was mag er gesehen haben?«, fragte Parnatzel, der offenbar ähnliche Überlegungen anstellte wie Ellmer. »Er schien mir vom Grauen schier überwältigt.«
    Der Raumfahrer nickte langsam. Er zeigte auf einen freien Sessel und forderte Srimavo auf, darin Platz zu nehmen. Parnatzel kauerte sich unter dem Tisch zusammen.
    »Ich gehe davon aus, dass wir sehr schnell Besuch von der Ordnungsbehörde erhalten«, sagte Ellmer. »Willst du unter diesen Umständen endlich reden, kleine Sphinx?«
    »Ich habe alles gesagt.« Srimavos Blicke hüllten ihn regelrecht ein. Er hatte den Eindruck, in einen Abgrund zu stürzen.
    »Wenn wir dir helfen sollen, musst du mit uns zusammenarbeiten, Sri!«, fuhr Ellmer eindringlich fort. »Auf dem Weg hierher habe ich intensiv nachgedacht und bin zu einer Art Lösung gekommen.«
    »Oh!«, rief Parnatzel neugierig.
    »Ich könnte mir vorstellen, dass Sri ausgesetzt worden ist. Es gibt da vermutlich Eltern, die nicht mehr aus noch ein wissen. Zwei verzweifelte Menschen, die ihre Tochter vermutlich innig lieben, die aber keinen anderen Ausweg mehr sehen, als sich ihrer zu entledigen.«
    »Wer sollte so handeln?«, rief der Matten-Willy empört. »Das hast du dir doch nur zusammengereimt, Jakob.«
    »Zugegeben, es ist eine Hypothese«, erwiderte Ellmer. »Stell dir Eltern vor, deren Kind unglaubliche Fähigkeiten entwickelt und die verrücktesten Dinge anstellt.«
    Parnatzel gab ein pfeifendes Geräusch von sich. »Du glaubst, dass Srimavo eine Mutantin ist?«
    »So ungefähr. Aber sie hat ihre Fähigkeiten nicht unter Kontrolle. Was sie tut, geschieht unbewusst. Sie lässt sich von ihren Gefühlen leiten. Man braucht Sphinx doch nur anzusehen, um zu erkennen, dass sie ein
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