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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld
Autoren: PERRY RHODAN
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mysteriösen Vorgänge gefunden werden konnte, las er. Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen können, nimmt die Stadtverwaltung von Shonaar entgegen. Auf Wunsch werden Mitteilungen diskret behandelt.
    In Schulders Bewusstsein entstand das Bild des aus »Raymonds Schneckenhaus« kommenden Wesens. Instinktiv begriff er, dass zwischen der Nachricht und dem vor wenigen Minuten beobachteten Ereignis ein Zusammenhang bestand.
    Ellmer schnippte abermals mit den Fingern. Die Bildwand erlosch. Eine knappe Geste öffnete das Kuppelfenster zum Garten.
    »Ich ...«, begann Schulder.
    »Warte!« Ellmer trat auf die Veranda hinaus. »In Ordnung, Parnatzel«, sagte er. »Du kannst hereinkommen. Endlich hat dich einer erwischt.«
    Zwischen den Sträuchern im Garten entstand eine Bewegung. Erasco Schulder beobachtete aus weit aufgerissenen Augen, wie das unheimliche Ding zur Terrasse kam. Ungefähr in der Mitte des fladenförmigen Körpers entstand ein Klumpen, der entfernt an einen menschlichen Kopf erinnerte und in dem zwei gelbe Augen funkelten.
    Stöhnend wich Schulder zurück.
    »Immer mit der Ruhe«, sagte Ellmer. »Er ist völlig ungefährlich.« An das Ding gewandt, fügte er kritisch hinzu: »Du solltest trotz deines Zustands versuchen, die Form zu wahren, Parnatzel! Ich habe dich oft genug aufgefordert, diese nächtlichen Streifzüge aufzugeben. Mir war klar, dass dich früher oder später jemand dabei erwischen würde.«
    Das Geschöpf wuchs in die Höhe, bekam Ärmchen und Stummelbeine. Es blubberte leise.
    »Was ... was ist das?«, ächzte Schulder.
    »Weißt du das nicht? Ein Matten-Willy von der Hundertsonnenwelt.« Ellmer schüttelte den Kopf. »Vor wenigen Jahren waren wir beide noch Besatzungsmitglieder einer Karracke. Einer meiner Brüder, Josef Ellmer, gehörte zu den Schürfern von Orph in der Kleinen Magellan'schen Wolke. Du hast sicher schon von den Blutdiamanten gehört, die dort in den Claims gefunden werden. Josef hatte Glück. Er fand insgesamt siebzehn große Steine und vermachte drei davon mir. Das reichte für mich aus, den Dienst bei der Hanse zu quittieren und mich auf Terra niederzulassen. Parnatzel blieb bei mir. Allerdings sehe ich ein, dass es ein Fehler war, ihn mit nach Shonaar zu bringen.«
    Die gelben Augen des Matten-Willys rollten hin und her.
    »Jakob ist an allem schuld«, behauptete eine schrille Stimme, von der Schulder nicht erkennen konnte, woher sie kam. »Er weigert sich, meine Rationen zu erhöhen.«
    »Man muss jedem Matten-Willy ab und zu Alkohol über den Körper gießen, das gefällt ihnen.«
    Schulder ließ sich in einen Sessel sinken. Aus der Ferne ertönte Sirenenklang.
    »Die Stadtverwaltung auf Monsterjagd«, sagte Ellmer wütend. »Das hast du dir selbst zuzuschreiben, Parnatzel. Sie werden in wenigen Minuten hier sein, dann kannst du dir ein Bild davon machen, was es bedeutet, in die Maschinerie terranischer Bürokraten zu geraten.«
    »Du wirst mich diesen Leuten nicht übergeben«, jammerte Parnatzel. »Ich verspreche ...«
    »Es ist egal, was du mir versprichst«, drohte Ellmer. »Auf jeden Fall werde ich für deine nächtlichen Zechtouren nicht länger aufkommen.«
    Parnatzel schrie gequält auf und sank wieder in sich zusammen. Jäh warf er sich herum und verschwand, halb kriechend, halb fließend, im Garten. Ellmer rannte ihm nach, aber der Matten-Willy war schon zwischen den Büschen verschwunden.
    »Schnell!«, rief Ellmer Schulder zu. »Wir müssen ihn finden. Ich fürchte, ich habe meine Drohungen übertrieben. Der arme Bursche hat den Kopf verloren.«
    Ja, dachte Schulder sarkastisch. Im wahrsten Sinn des Wortes.
    Das Sirenengeheul wurde lauter, und gleich darauf flammten grelle Scheinwerfer über dem Bungalow auf. Gleiter sanken herab.
    Jakob Ellmer fluchte hemmungslos. »Wie soll Parnatzel sich nur zurechtfinden, wenn er von hier flieht?«
    Bewaffnete schwebten aus der Höhe herab und landeten im Garten.
    »Trampelt nicht meine Blumen nieder!«, rief Ellmer ärgerlich. »Was wollt ihr überhaupt?«
    Ein großer Mann mit kantigem Gesicht kam heran. Schulder erkannte Brude Deerno, den Bürgermeister von Shonaar. Deerno sah Schulder an.
    »Bist du Erasco?«
    »Ja«, bestätigte Schulder unglücklich.
    »Deine Frau befindet sich in einem der Gleiter. Sie behauptet, dass ihr ein merkwürdiges Wesen entdeckt hättet.«
    Schulder wich dem Blick des Bürgermeisters aus. »Die Sache verhält sich so«, setzte er an. »Wir haben ...«
    Zu seiner Erleichterung
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