Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - 2570 - Die Falle von MASSOGYV

Perry Rhodan - 2570 - Die Falle von MASSOGYV

Titel: Perry Rhodan - 2570 - Die Falle von MASSOGYV
Autoren: Michael Marcus Thurner
Vom Netzwerk:
andererseits gut behütet.
    Im Laufe des Tages lässt sich Clun'stal mehrmals blicken. Er stakst durch die Zentrale,

betrachtet die Einrichtung mit sichtlichem Wohlgefallen und verschwindet wieder. Auf diese

unheimlich anmutende Art zerfällt er und kriecht als Spur winzig kleiner Kristalle davon.
    Es fällt mir schwer, eine beständige Beziehung zu diesem fremdartigen Lebewesen aufzubauen.

Gedanken, mit deren Hilfe Clun'stal und Fellmer Lloyd kommunizieren, sind bestenfalls

Hilfsmittel, um uns ein einigermaßen reibungsfreies Miteinander zu ermöglichen.
    Ich nehme mir eine weitere Auszeit und ruhe. Ich werde den Schlaf trotz des seit vielen

Jahrhunderten brav arbeitenden Zellaktivators benötigen.
    Phasen der Entspannung sind in Krisenzeiten so selten, dass man sie nutzen muss, wann immer

sie sich ergeben. Ich werde vorwärts getrieben, einem Ziel entgegen. Der Abwehrkampf gegen die

Frequenz-Monarchie kann scheitern, aber ich werde alles tun, damit er erfolgreich endet.
    Es gelingt mir kaum, Ruhe zu finden. Ich wälze mich im Bett hin und her und bleibe in einem

seltsamen Halbschlaf verhangen, der mir kaum Erholung verschafft. Die Träume bleiben aus. Als ich

aufstehe, bin ich von einem Gefühl der Unruhe erfüllt.
    Kein Wunder; denn MIKRU-JON schlägt Alarm.
    *
    Die Auswirkungen des Hypersturms haben sich fast vollends verflüchtigt. Rings um uns herrscht

Ruhe, soweit es das Schiff und ich erkennen können.
    »Das Netz löst sich von uns«, sagt Mikru. Sie starrt an mir vorbei ins Leere.
    Ich lasse eine dreidimensionale Darstellung zuschalten. Es fängt die Umhüllung von MIKRU-JON

in einer schematischen Darstellung ein. Der Netzweber löst sich, die Bewegungen wirken

unnachahmlich elegant. Er - oder es - wird zur riesigen Raute, deren Seitenlänge mehr als vier

Kilometer misst. Das seltsame Gebilde zieht sich zurück. Es treibt dahin, als würde ein

Staubkörnchen durchs Sonnenlicht tanzen.
    Kaum hat sich der Netzweber entfernt, gewinnt die unmittelbare Umgebung an Konturen. MIKRU-JON

streckt ihre Fühler in alle Richtungen. Es gibt nichts, wobei ich das Schiff derzeit unterstützen

müsste.
    »Das Netzgebilde hat uns rund fünfzehntausend Lichtjahre versetzt«, meldet Mikru. »Wir

befinden uns nach wie vor im Bereich des Restkerns der Ringgalaxis.«
    Weitere Bilder und Darstellungen entstehen. Es brummt und summt in meinen Ohren, so intensiv

arbeitet das Schiff in diesen Augenblicken. Als müsste es jene Zeit, da es seine Ortungs- und

Tastermöglichkeiten nicht entfalten konnte, nun durch Übereifer kompensieren.
    »Wir sind nicht allein«, sagt die klein gewachsene Frau nach einer Weile. »Ich messe neben dem

Netz Bekannte an.«
    »Bekannte? Geht's ein wenig präziser?«
    »Es handelt sich um einen mit unbekannter Energiesubstanz gefüllten Körper. Er ist

kugelförmig, gelb, undurchsichtig. Durchmesser etwa zwei Kilometer.«
    Mikru sieht mich an.
    Ja, wir wissen es beide. Wir haben ein derartiges »Raumschiff« schon einmal gesehen. Es wird

vom seltsamen Volk der Ja'woor geleitet und gewartet, und wir haben keine Ahnung, ob wir uns über

diese Begegnung freuen - oder sie fürchten sollen.
     

4.
    Also los, reden wir!
     
    Was für eine Begegnung! Satwa fühlte vom ersten Moment an die Spannung, die in der Luft lag.

Sinnafoch und Vastrear konnten nicht miteinander. Sie belauerten einander und suchten nach

Schwächen des jeweils anderen. Wie Tiere, die um die Herrschaft über ein Rudel kämpfen wollten

und sich vorab unter Geknurre und Gefauche beschnüffelten.
    Sie betrachtete die Anwesenden, einen nach dem anderen. Sie waren weit mehr als Staffage. Da

war dieser Kruuper, ein Okrivar, der Sinnafoch auf Schritt und Tritt folgte. Bhustrin, ihr

Partner wider Willen. Die Kriegsordonnanz war ein intriganter Mistkerl. Zuletzt Philip. Ein Tier

mit besonderen Fähigkeiten und im Kampf so mächtig, dass es mühelos mehrere Darturka besiegen

könnte. Außerdem trug es einen Teil von VATROX-DAAG in sich, einen Splitter, und stand damit in

der Hackordnung über Sinnafoch.
    Um die Angelegenheit zu verkomplizieren, hatte VATROX-DAAG Bhustrin und sie über Vastrear

gestellt. Die beiden Frequenzfolger waren entmachtet worden - und gerierten sich dennoch als

jene, die das Sagen hatten.
    Die Diskussionen verliefen teils hitzig, teils wurden sie von Sticheleien und Bissigkeiten

beherrscht. Sinnafoch und Vastrear schenkten einander nichts. Satwa zog sich zurück
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher