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Perry Rhodan - 2570 - Die Falle von MASSOGYV

Perry Rhodan - 2570 - Die Falle von MASSOGYV

Titel: Perry Rhodan - 2570 - Die Falle von MASSOGYV
Autoren: Michael Marcus Thurner
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vorwärts.
    Alles um uns bleibt seltsam ruhig. Ich blicke in die sanft scheinende, sich ins Unendliche

erstreckende Röhre.
    Es dauert eine Weile, bis sich die optische Wahrnehmung verändert. Wir treiben vorbei an

Galaxien und Sternhaufen, vorbei an Schwarzen Löchern und anderen wundersamen Objekten.
    Ich wollte, ich könnte verharren wie auf der Brücke in die Unendlichkeit, die Beine ins Nichts

hinabbaumeln lassen und träumen. Ein Leben lang. Ich könnte mich verlieren wie ein Wanderer, der

innehält und das Interesse an seinem Ziel verliert, um das Wunder des Werdens und des Sterbens zu

beobachten ...
    Etwas ist diesmal anders.
    Die subjektive Geschwindigkeit lässt nach. Die treibenden und wirbelnden Galaxien ziehen sich

zusammen; sie werden von gewaltigen Blitzen, von Hyperstürmen und Tryortan-Schlünden

heimgesucht.
    Die TARAS vor mir werden von einem goldenen Leuchten gepackt. Es legt sich auch über mich. Es

durchdringt mich. Es droht mich aufzufressen.
    Das Gefühl ähnelt in gewisser Weise jenen Emotionen, die ich im Traum des Netzwebers im

Beisein des Kosmokraten Taurec hatte ...
     

19.
    Niederlage auf allen Linien
     
    An Bord der VAT-DREDAR wurde ausgelassen gefeiert. Selbst Vastrear beteiligte sich am Jubel.

Der Tod des gehassten gemeinsamen Feindes spülte alle Ressentiments beiseite, die die beiden

Vatrox füreinander gehegt hatten.
    Warum aber blieb Sinnafoch ruhig? Warum betrachtete er immer wieder die Aufzeichnungen und

Daten, die die Explosion des feindlichen Raumschiffs zeigten?
    Satwa beobachtete ihn.
    Philip beobachtete ihn. Der Okrill hockte hinter dem Rücken des Frequenzfolgers und verfolgte

jede Bewegung, während die Begeisterung selbst die einfachen Besatzungsmitglieder des

Schlachtlichts mitzureißen drohte.
    Darturka umarmten einander, Okrivar gaben sich dem Rausch verstärkten Methangehalts in ihrem

Atemgemisch hin, weitere Vatrox stimmten ein Hohelied auf Sinnafoch an.
    Die Fronten zwischen ihm und Vastrear schienen endgültig geklärt. Der eine hatte sich durch

die Erstellung eines simplen, aber erfolgreichen Plans hervorgetan, der andere war lediglich

durch Unwilligkeit und polemisches Dagegenhalten aufgefallen. Der Tag gehörte Sinnafoch. Das

Oberkommando über die Frequenz-Monarchie in Anthuresta gehörte Sinnafoch.
    »Was beunruhigt dich?«, fragte Satwa den Frequenzfolger, dessen seltsames Verhalten im

allgemeinen Trubel niemand außer ihr bemerkte.
    »Da stimmt etwas nicht«, murmelte Sinnafoch, »da stimmt etwas ganz und gar nicht.«
    Er deutete auf die Aufzeichnungen jener Energieemissionen, die die Explosion von Perry Rhodans

Schiff nachzeichneten.
    Satwa betrachtete die dreidimensionalen Bilder. Sie wirkten wie das Ergebnis der Arbeit eines

wahnsinnigen, abstrakt arbeitenden Malers. Ihre Aussagekraft war lediglich mit den Augen der

Ortungsspezialisten deutbar.
    »So sehen die vergleichbaren Energiepeaks eines explodierenden Schiffes aus«, fuhr Sinnafoch

fort und legte eine weitere Datenschicht über das Bild. »Sie unterscheiden sich dramatisch in den

Bildern des verwendeten Energiemix. Niemals hätte etwas Derartiges wie das hier herauskommen dürfen.«
    »Rhodans Schiff war etwas Besonderes«, wagte Satwa den zögerlichen Einspruch. »Wer weiß schon,

wie es funktioniert hat und welcher Art die energetischen Abläufe in seinem Inneren waren.«
    »Unsinn!«, schnauzte Sinnafoch sie an. So laut, dass ringsum mit einem Mal Ruhe einkehrte.
    Die Vatrox und die Okrivar blickten den Frequenzmittler an. Sie fühlten, dass etwas nicht

stimmte, und die Ernüchterung machte sich von einem Augenblick zum nächsten schmerzhaft

bemerkbar.
    »Perry Rhodans Raumschiff war eine Schimäre«, sagte Sinnafoch. »Ein Nachbau, der womöglich auf

Formenergie oder gar nur auf einem virtuellen Bild beruhte. Der Terraner hat uns überlistet.

Wieder einmal.«
    »Die Ja'woor«, machte sich eine Stimme im Hintergrund bemerkbar. »Man vermutet, dass sie ihre

Raumschiffhüllen kraft ihres Geistes erzeugen. Könnten sie ...« Die Stimme verstummte.
    Die Falle von MASSOGYV-4 war nicht zugeschnappt. Es spielte dabei keine Rolle, wie Perry

Rhodan sie alle getäuscht hatte. Viel wichtiger erschien die Antwort auf die Frage: Wovon hatte

der Terraner ablenken wollen? Was hatte er in der Zwischenzeit angestellt?
    Stille.
    Letzte Geräusche verstummten, niemand wagte ein Wort zu sagen. Einzig das unruhige Kratzen und

Schaben von Philips
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