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Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria

Titel: Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria
Autoren: Arndt Ellmer
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Krankheit. Aber sie hatten ihr geholfen, heil nach Godelis zurückzukehren. Und sie hatten jahrelang über die Familie gewacht.
    Jetzt wusste Eloa, was das alles bedeutete. Paraga hatte verhindern wollen, dass Sativa die Wahrheit aussprach.
    »Ihr habt es schon immer gewusst«, sagte sie. »Ihr wusstet damals schon, dass die Gaids Satol gefangennahmen. Und jetzt wusstet ihr, dass sie mit dem Multiduplikator eine Armee aus ihm herstellten.«
    »Es tut mir leid.« Paraga Deer senkte den Kopf. »Wir durften dir nichts sagen. Und jetzt ist es zu spät.«
    »Pato, was ist mit Pato?«, schluchzte Sativa.
    »Ihm geht es gut«, sagte Eloa. Sie staunte über sich selbst, mit welcher Gewissheit sie es aussprach. »Die Gaids haben vielleicht wirklich einen verschollenen Multiduplikator der Meister der Insel entdeckt und mithilfe ihrer technischen Kenntnisse Satol dupliziert. Er hat jetzt ganz viele Doppelgänger, die aber den Gaids gehorchen und nur über einen eingeschränkten eigenen Willen verfügen. Diese Duplos werden von einer Matrize hergestellt, die aber irgendwann erschöpft ist. Dann müssen die Gaids vom Original eine neue Matrize ziehen. Das geht aber nur, wenn das Original noch am Leben ist. Und je besser es ihm geht, desto leistungsfähiger sind dann auch die Kopien.«
    Eloa streichelte ihren kleinen Stern. Sativa verstand nicht, was ihre Mutter soeben gesagt hatte. Aber das Mädchen bemühte sich tapfer, sich nichts anmerken zu lassen.
    »Wenn ihr etwas über Tokul wisst, dann sag es mir jetzt!«, forderte Eloa nun Paraga auf.
    Die Widerstandskämpferin schien schon auf diese Frage gewartet zu haben. »Über seinen Verbleib ist uns nichts bekannt. Höchstwahrscheinlich hält er sich mit einem Einsatzkommando irgendwo versteckt. Er gehört zu den Sprengtrupps, auf deren Konto viele Anschläge in jüngster Zeit gehen.«
    Bei dem Gedanken rann Eloa ein eiskalter Schauer den Rücken hinab. Tokul ein Attentäter, ein Mörder. Aber sie verstand ihn nur zu gut, und sie verurteilte ihn nicht deswegen. Jemand musste den Gaids die Stirn bieten, wenn es schon die Flotten des Virth nicht taten.
    »Wir verlassen das Lager gegen Mittag und ziehen uns weiter ins Gebirge zurück«, sagte Paraga. »Dieses Versteck ist jetzt nicht mehr sicher genug.«

8.
    JULES VERNE, 22. März 1463 NGZ ...
    Im Holo-Globus lief der Countdown. Die JULES VERNE synchronisierte den Zeitablauf für alle drei Verbände, die innerhalb des drei Lichtminuten großen Quadranten Position bezogen hatten.
    Gestaffelt standen sie im Raum, die Walzen der Gaids vorne, dahinter die Kugelschiffe der Terraner und Tefroder. Die Fragmentraumer der Posbis bildeten den Abschluss.
    Shaline Pextrel rief ein letztes Mal die Werte des Meta-Orters ab. Der kleine Stern am Rand des Sicatemo-Systems zeigte keinerlei Veränderung. Die Emissionen der Planeten und Trabanten sowie der gelben Sonne bewegten sich innerhalb der bisherigen Standards.
    »Alles wie gehabt«, sagte die Chefin der Funk- und Ortungsabteilung.
    Lange würde es ihrer Meinung nach nicht so bleiben. Spätestens dann, wenn die BOXEN der Posbis ins Geschehen eingriffen, merkten die Schlachtlichter im Umkreis von 30 bis 40 Lichtjahren, dass es sich nicht um eine Auseinandersetzung zwischen Tefrodern und Gaids handelte.
    Und spätestens seit dem Auftauchen von Gaids-Walzen und Schlachtlichtern vor dem Holoin-Sonnenfünfeck wusste man bei der Frequenz-Monarchie, dass die fremden Würfelschiffe aus der Milchstraße stammten.
    Wie gut der Informationsfluss zwischen den Angreifern vor ITHAFOR und ihrer Basis in Andromeda funktionierte, wusste niemand in der Galaktischen Flotte. Sämtliche Einheiten der Frequenz-Monarchie waren beim Angriff auf ITHAFOR vernichtet oder beschädigt worden. Atlan ging von ein paar Beobachterschiffen aus, die der Frequenzfolger Sinnafoch in der Hinterhand gehalten hatte und die in den eineinhalb Monaten seither nach Andromeda zurückgekehrt waren.
    Die Feldherrn, Frequenzfolger, Vatrox-Kommandanten oder wie auch immer sie sich nannten, wussten folglich über die aktuelle Lage Bescheid. Und sie kannten die Hintergründe für das Eintreffen der Galaktikumsflotte.
    Shaline Pextrel warf einen Seitenblick auf Ponson Merez. »Aufgeregt?«
    Der Pedophysiker hob die Schultern. »Ein Job wie jeder andere. Allerdings stimme ich dir zu. In den 102 Jahren meines Lebens bekam ich keine Scharmützel, Kämpfe oder Kriege mit. Nicht einmal Blues, die nach dem Genuss von Ethanol oder Propanol randalierten.
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