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Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria

Titel: Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria
Autoren: Arndt Ellmer
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während sie in der JULES VERNE noch auf dieses Phänomen starrten, verschwand der Stern spurlos. Das Weltall um ihn beruhigte sich innerhalb kurzer Zeit. Nichts wies darauf hin, dass hier gerade noch eine Sonne gestanden war.
    Die Männer und Frauen in der Hauptleitzentrale sahen sich betreten an.
    Atlan schien als Einziger voll handlungsfähig zu sein, obwohl er kaum aus den Augen schauen konnte.
    »An Meruv Tatur und Daore Hapho: Landungen auf Chatria und den anderen Welten sind bis auf Weiteres untersagt. Hilfe für die Bewohner muss warten, bis wir genau wissen, was los ist. Der Rotalarm bleibt bestehen!«
    Shaline Pextrel spürte plötzlich den harten Griff einer Hand an ihrem Unterarm.
    »Schau dir das an! Diese Ausschläge in der Aufzeichnung! Die Eruptionen reichen weit über das SHF-Band hinaus!«

9.
    Das Zittern des Felsmassivs deutete auf große Maschinen hin, die arbeiteten. Eloa betastete eine Weile den Boden und machte sich dann auf die Suche nach Paraga. Sativa und Andrag ließ sie bei den anderen Kindern zurück.
    Die engen Stollen füllten sich mit Männern und Frauen. Etwas ging vor, das entnahm sie den Gesprächen, aber keiner wusste, was es genau war.
    Paraga tauchte auf, notdürftig in ein Tuch gewickelt. Ihre Haare tropften. Schlecht ausgewaschener Schaum verlieh ihm einen silbergrauen Glanz.
    »Wir wissen nicht, was es ist«, sagte sie laut. »Ich habe die Wächter ins Freie geschickt. Sie sollen Ausschau halten.«
    »Es kommt von unten«, meinte Eloa. »Die Gaids höhlen das Thoronis-Gebirge aus.«
    »Der Fels ist ein starker Leiter. Wir können nicht genau sagen, aus welcher Richtung die Vibrationen kommen.«
    Sie erfuhren es bald. Die Wächter kehrten zurück. Ihre Stimmen überschlugen sich. Eloa wurde nicht recht schlau aus dem, was sie redeten. Irgend-wie gewann sie den Eindruck, die Männer seien betrunken.
    Sativa und ihr Bruder tauchten unversehens neben ihr auf und klammerten sich an ihre Hose.
    »Lass uns auch hinausgehen, Mato«, sagte der kleine Stern. »Ich möchte zusehen. Es ist bestimmt spannend.«
    »Gefährlich höchstens.« Eloa dachte an den morgendlichen Ausflug ihrer Tochter und war alles andere als begeistert.
    Paraga verschaffte sich in dem Gedränge und Geplauder mit einem lauten Schrei Gehör. »Wir gehen gemeinsam!«, rief sie dann. »Haltet euch in der Deckung der überhängenden Felsen und verlasst die Bastion auf keinen Fall. Die Felswand ist steil und tückisch. Wer abstürzt, den kann niemand retten. Zumindest so lange nicht, wie wir keine Schweber und Gleiter haben.«
    Langsam setzten sich die Tefroder in Bewegung. Fiebrige Aufregung ergriff alle; der Gedanke an etwas Außergewöhnliches schien die Männer und Frauen andere Dinge vergessen zu lassen.
    Der Stollen führte ein Stück geradeaus, senkte sich dann abwärts und beschrieb mehrere Windungen. An einer Abzweigung empfing ein Luftzug die Tefroder, kurz danach sahen sie den hellen Schein des Tages.
    Das Vibrieren wurde immer stärker, das Dröhnen lauter. Den Kindern ging alles viel zu langsam. Andrag zerrte ständig an Eloas Arm, wollte die Hand aber auch nicht loslassen.
    Plötzlich erklangen Jubelschreie. Die Gruppe geriet ins Stocken.
    »Geht weiter!«, rief Paraga. Sie steckte irgendwo mittendrin.
    Endlich erreichte Eloa das Ende des Stollens und folgte den anderen ins Freie. Das, was Paraga als Bastion bezeichnet hatte, stellte sich als leicht abschüssige Fläche unter einem überhängenden Felsdach heraus. Die Gruppe bestand aus vierzig Männern, Frauen und Kindern. Von der Bastion aus hatten sie einen guten Blick über die Ebene und die Stadt hinweg bis weit hinten zum Hügelland der Argeve.
    Heftiger Wind wehte Eloa ins Gesicht, der immer stärker wurde und bald als Sturm tobte. Er riss an ihren Haaren, schubste sie nach hinten, wollte sie von den Beinen holen. Ein ohrenbetäubendes Getöse lag über dem Land, und aus dem Himmel stachen grelle Feuersäulen.
    Eloa Nobili rätselte, warum sich die Tefroder vor ihr freuten. Wenn die Gaids die Planetenoberfläche beschossen, ist das ein Grund zum Trauern , dachte sie. Die Feuersäulen erreichten allerdings nicht den Boden, und sie stiegen immer weiter hinauf in den Himmel.
    »Mato, komm weiter!« Sativa drängelte.
    Den Kindern machten die Erwachsenen bereitwillig Platz, und schließlich stand Eloa ganz vorn am Abgrund und starrte in den Himmel. Die Walzen wurden kleiner. Weit hinten in der Ebene, wo die Gaids ihre Schiffe in all den Jahren
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