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Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria

Titel: Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria
Autoren: Arndt Ellmer
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abgestellt hatten, ruhte kein einziges mehr.
    »Sie hauen ab!«, sagte jemand, die Stimme voller Unglauben. »Die Gaids sind weg!«
    Andrag und Sativa starrten Eloa ängstlich an. »Ist das wieder ein Albtraum?«, fragte der kleine Stern.
    Eloa schüttelte hilflos den Kopf. »Nein, das ist kein Albtraum. Das ist die Wirklichkeit.« Sie sank zu Boden, barg das Gesicht in den Händen und begann hemmungslos zu schluchzen.
    »Mato freut sich gar nicht«, flüsterte Andrag. »Dann kann es nichts Gutes sein. Kein Albtraum, aber ein Albwach.«
    »Sie sind gestartet, aber gehen sie für immer?«, fragte Paraga laut. »Wir sollten uns nicht zu früh freuen. Vielleicht verlassen sie nur diesen Ort und landen irgendwo anders. Wir müssen abwarten, ob ...«
    Nach einiger Zeit kehrten sie in das Stollensystem zurück. Hier hatten vor Jahrhunderten die Roboter ihrer Vorfahren Erze geschürft. Jetzt dienten sie als Unterschlupf.
    Ohne dass Paraga als Anführerin der Gruppe ein Wort sagte, begannen die Männer und Frauen ihre wenigen Habseligkeiten zu packen, die sie in die Höhlen geschleppt hatten. Anschließend warteten sie ungeduldig in den Bereichen, die ihnen als Unterkunft gedient hatten.
    Eloa hatte in den wechselnden Verstecken längst ihr Zeitgefühl verloren. Der Unterschied zwischen Tag und Nacht existierte nicht mehr. Der Körper gewöhnte sich daran, immer nur dann zu schlafen, wenn er müde war.
     Jetzt aber beflügelte sie der kurze Aufenthalt im Licht und im Freien. Sie konnte es kaum erwarten, bis die erlösende Nachricht eintraf.
    Der Mann mit dem Funkgerät tauchte auf, das Gesicht eine einzige, muskelzuckende Fläche, die Augen voller Flüssigkeit. Er brachte kaum einen Ton hervor. Erst als Paraga ihm Wasser ins Gesicht schüttete, wurde es besser.
    »Es ist ... wahr«, krächzte er. »Alle ... Gaids haben ... Chatria ... verlassen.«
    Sie rannten ihn fast über den Haufen. So schnell ihre Beine sie trugen, hetzten die Tefroder in die Stollen, die abwärts führten. Eloa ließ sich Zeit, sie bildete mit ihren Kindern den Abschluss.
    Als die Gruppe nach mehreren Stunden endlich die Tiefebene erreichte, war die Ebene voll von hüpfenden und tanzenden Widerstandskämpfern.
    »Mato, werden wir Pato und Tokul bald wiedersehen?«, fragte Sativa als Erstes.
    Eloa nahm ihre beiden Kinder fest in die Arme.
    »Das werden wir ganz bestimmt«, sagte sie. »Pato werden unsere Leute irgendwo finden, und Tokul wird vermutlich noch vor ihm zu uns stoßen. Zu Hause!«
    *
    Die unnatürliche Spannung in der Hauptleitzentrale machte Shaline Pextrel ganz kribbelig. Eigentlich war alles vorüber. Die Gaids waren geflohen, die Tefroder, die Widerstand-Gaids und die Posbis hielten im Sicatemo-System nach havarierten und in Not geratenen Chatrianern Ausschau.
    Atlan gab ihnen vor, dass sie nicht unter halber Lichtgeschwindigkeit fliegen durften. Er sagte nicht, warum er das anordnete oder zu welchem Schluss sein Logiksektor gekommen war.
    Shaline sah, dass der Arkonide unablässig den Holo-Globus sowie die Signalanzeige des Funkgeräts anstarrte. Gerade so, als würde er auf etwas warten.
    Die Orter schlugen aus und zeigten die Ankunft einer Gaid-Walze an. Das Schiff tauchte am Rand des Sicatemo-Systems auf und schaltete seinen Funksender ein.
    »Die Frequenz-Monarchie ist nicht länger gewillt, die lächerlichen Störmanöver des Zwergbrudervolks aus der unbedeutenden Galaxis Milchstraße hinzunehmen«, lautete die in Tefroda gehaltene Botschaft. »Die Frequenz-Monarchie kann und wird ihre Ziele durchsetzen. Was nun folgt, ist eine unmissverständliche Warnung. Es kann jederzeit wieder passieren ... nicht nur in Hathorjan. Auch in eurer Milchstraße, etwa im Solsystem, wo sich unberechtigterweise ein verlorener Polyport-Hof befindet ...«
    Gleichzeitig mit dem Ende des Funkspruchs wechselte die Walze wieder in den Überlichtmodus.
    »Alle Einheiten verlassen sofort dieses Sonnensystem«, sagte Atlan. »Treffpunkt in zehn Lichtjahren Entfernung. Die Koordinaten erhaltet ihr im Anschluss an diese Anweisung.«
    »Sag uns bitte, was los ist!«, verlangte Kasom.
    Shaline hatte den Arkoniden noch nie so bleich gesehen, geradezu blutleer. Er schüttelte den Kopf, rang sichtlich mit sich und lehnte sich dann heftig zurück.
    »Wir haben es falsch angefasst«, sagte er mit brüchiger Stimme. »Der Stern ist fort, die Gaids sind fort. Und diese Drohung lässt nicht besonders viele Möglichkeiten zur Auswahl. Die Tefroder werden auch bald fort
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