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Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria

Titel: Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria
Autoren: Arndt Ellmer
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Anwesenheit der Walzenschiffe nachhaltig das interstellare Wirtschaftssystem und den Handel innerhalb des Sicatemo-Systems. Die Bevölkerung konzentrierte sich zwangsläufig immer stärker auf den Agrarsektor und die Grundlagen-Industrie, die das Überleben sicherten.
    Eloa dachte an die vielen Raumfahrer und Pioniere, die in Stationen auf Monden und Planeten ihren Dienst taten und auf Nachschub von Chatria und Tantria angewiesen waren. Da die Gaids den Flugverkehr zwischen den Planeten unterbanden, bedeutete dies das Todesurteil für viele Tefroder und Tefroderinnen.
    Die Blockade der Luftfahrt verbannte jeden Transport auf die Planetenoberfläche. Kontinente konnten sich untereinander nicht mehr beliefern, als Alternative bauten die Tefroder erste Segel- und Motorschiffe, um ihre Waren von einem Kontinent zum anderen zu transportieren.
    Nur am Boden ließen sich die Fremdwesen nicht blicken. Möglicherweise fürchteten sie sich vor Angriffen einzelner Tefroder, oder die Oberfläche der Planeten interessierte sie nicht.
    »Ich möchte endlich lernen, wie man mit einem Energiestrahler umgeht«, sagte Tokul aus seinem Zimmer. »Wenn mir ein Gaid begegnet, will ich mich wehren können.«
    »Abgesehen davon, dass der Gaid schneller schießt als du, geht es um etwas ganz anderes«, wehrte Eloa mit viel Nachsicht in der Stimme ab. »Es geht darum, dem Gaid erst gar nicht zu begegnen.«
    Tefa-12 brachte weitere Berichte von Vorfällen rund um Chatria. Von den Nachbarplaneten und vom Rand des Sonnensystems trafen Meldungen nur noch sporadisch und meist über informelle Kanäle ein.
    Rund um die Uhr wurde gesendet, und Eloa fragte sich täglich, wie lange das noch anhielt, bis die Gaids den Sender stilllegten. Ein Schuss aus einer Impulskanone, abgefeuert aus einer Walze in hundert Kilometern Höhe reichte aus, und Chatria verfügte über kein Nachrichtensystem mehr.
    Und da sitzen wir nun herum , überlegte Eloa, versuchen uns mit der neuen Situation abzufinden, und das war es dann? Wie viele Generationen sollen so leben, bis die Gaids ihr Interesse an Chatria verlieren?
    Satol duschte und bereitete sich auf den Abstieg in den Bunker vor, wie sie den Schutzraum tief unter den Kelleretagen nannten. Bis dort hinab führte kein Antigravschacht, es gab nicht einmal eine Treppe. Man musste über eine Leiter in die Tiefe klettern; den Zugang hatten die Hausbewohner schon kurz nach dem Überfall vor einem Jahr getarnt.
    Eloa lauschte auf seine Schritte, die plötzlich hektisch klangen. Er rannte auf die andere Seite der Wohnung, scheuchte Sativa hinüber ins Zimmer ihres Bruders, schaltete die Verdunkelung ein. Eloa erhob sich und trat in den Flur. »Was hast du?«
    »Die Kinder sollen es nicht sehen«, sagte er. Einen Augenblick später standen alle drei im Flur.
    »Was sollen wir nicht sehen?«
    »Es ist nichts für euch.«
    Eloa ging an Satol vorbei ins Kinderzimmer ihres kleinen Sterns, während im Trivid laute Stimmen erklangen, die um Hilfe riefen. Die Tefroderin schaltete die Verdunkelung ab und spähte hinaus. Der Himmel brannte. Eloa schlug die Hand vor den Mund. Ein Feuerball rollte über den Himmel. Ähnlich wie bei Sonneneruptionen schleuderte er immer wieder Glutfontänen von sich.
    »Nein, ihr geht auch nicht ins Wohnzimmer«, beharrte Satol im Flur und fuhr die Schiebetür zu.
    »Das ist ein Schiff, Satol!«
    »Dafür ist der Feuerball zu groß«, hörte sie ihn sagen. »Es muss eine der Sira-Stationen sein. Sie schießen unsere Orbitalstationen ab. Im Trivid läuft gerade eine Aufzeichnung aus der Station, bevor sie verglühte.«
    Der Feuerball wanderte über den Himmel und die Massive der Thoronis hinweg. Eloa hielt nach einer Rauchsäule Ausschau, aber sie blieb aus. Die Station war entweder komplett verglüht oder ins Meer gestürzt. Die teils noch immer brennenden Streifen am Himmel dunkelten nach und nach ab.
    Eloa kehrte in den Flur zurück. »Du musst los!« Das Ereignis würde die Diskussion im Bunker nachhaltig beeinflussen. Ein wenig wurde ihr bang beim Gedanken daran.
    Satol ging, und Eloa versuchte ihren Kindern in möglichst schonenden Worten beizubringen, was im Sicatemo-System und rund um Chatria vor sich ging. Später brachte sie die drei nacheinander ins Bett.
    »Trivid aus!«, sagte sie, als sie das Wohnzimmer betrat. Sie wollte und konnte die Berichterstattung nicht mehr sehen. Das Leben auf Chatria: War es noch etwas wert?
    Sie nahm eine der Lesefolien und projizierte einen Text aus früheren
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