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Perry Rhodan - 2522 - Winter auf Wanderer

Titel: Perry Rhodan - 2522 - Winter auf Wanderer
Autoren: Uwe Anton
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Augen.
    »ES hat ... geschlafen. Mein Herr muss seine Kräfte schonen. Er hat deine Rückkehr aber bemerkt und ist soeben erwacht, Rhodan. Er möchte dich jetzt noch einmal sprechen.«
    Ich nickte. Damit hatte ich gerechnet.
    *
    Der alte Mann begrüßte mich mit einem schwachen Lächeln. Es schien ihm nicht besser zu gehen als zum Zeitpunkt unseres Abschieds vor ein paar Stunden – vor 45 Tagen , korrigierte ich mich! –, ganz im Gegenteil. Er ging noch immer gebeugt, doch viel größere Sorgen machte mir der Umstand, dass seine Konturen zu verschwimmen schienen, als habe er Schwierigkeiten, die Gestalt zu stabilisieren.
    Nein, es stand nicht gut um den Unsterblichen von Wanderer.
    »Also Andromeda«, sagte ich, nachdem er mich eine geraume Weile lang nur gemustert hatte.
    ES nickte langsam. »Ja, Andromeda. Ich habe nachgedacht, während du dort warst, Perry Rhodan, und werde dir jetzt – vielleicht wider besseres Wissen – wichtige Informationen geben, die dir helfen sollen, deine Mission zu erfüllen.«
    »Das Polyport-Netz für die friedliche Nutzung durch die Menschheit zu sichern?«
    »Ja. Es ist unerlässlich, dass die Menschheit über uneingeschränkten Zugang zum Polyport-Netz verfügt.«
    »Das hat Homunk bereits erwähnt. Warum?«
    Der alte Mann zuckte mit den Achseln. »Über das Problem der Informationsgewährung haben wir bereits gesprochen.«
    »Ja, das haben wir. Ich ziehe diese Frage zurück.«
    »Es war zwar wichtig, dass du das Tor zum Stardust-System geöffnet hast. Das war erst nach der Entdeckung des Polyport-Systems durch die Terraner möglich ... genauer gesagt: durch dich. Bis dahin habe ich den Kugelsternhaufen Far Away durch einen Schleier vor allen Neugierigen und Angreifern geschützt. Dieser Schleier fiel in dem Augenblick, in dem du den Polyport-Hof NEO-OLYMP erreichen konntest und angewählt hast.«
    »Das hast du bereits gesagt. Weiter!«
    »Far Away wird sich zu einem Brennpunkt des Geschehens entwickeln, aber dein Hauptaugenmerk muss zuerst Andromeda gelten.«
    Ich nickte. Ich ging nicht davon aus, dass ES mich grundlos nach Gleam geschickt hatte. Außerdem musste ich daran denken, dass ich im Polyport-Hof OROLOGION Maahks getroffen hatte – Schattenmaahks, um genau zu sein.
    Über dieses Splittervolk der Wasserstoffatmer war sehr wenig bekannt. Wir Terraner waren ihren Vorfahren vor etwa 1600 Jahren bei der Suche nach Verbündeten gegen das Hetos der Sieben zum ersten Mal begegnet – einer neuen Generation von Maahks, die im Gegensatz zu ihren Vorfahren über gewisse paranormale Fähigkeiten verfügten. Sie waren in der Lage gewesen, die Stimmen von verstorbenen Artgenossen zu hören. Voraussetzung dafür war, dass die Verstorbenen nach ihrem Tod energetisch konserviert worden waren. Vorher waren sie paratechnisch geschult worden.
    Vor etwa tausend Jahren, 426 NGZ, war dann auf der im Zeitdamm verborgenen Erde Grek-336 erschienen, ein Maahk aus einer potenziellen Zukunft, einer Zeit, in der sich im Lauf der Jahrtausende die Wasserstoffatmer in zwei große Lager gespalten hatten – die Schattenmaahks und die Fundamentalisten. Bei den »Schatten« hatte die Evolution zu einer immer konsequenteren Vergeistigung und Entstofflichung geführt. Sie hatten gelernt, das Bewusstsein vom Körper zu trennen und damit isoliert vom Körper zu existieren; daher auch ihre Bezeichnung. Die Fundamentalisten hingegen hingen umso mehr an ihren Körpern, je stärker die Schatten sich vergeistigt hatten. Sie ergänzten sie durch technische Prothesen, bis sie fast nur noch unförmige technische Klumpen darstellten.
    Zwischen beiden Gruppen hatte sich eine zunehmende Entfremdung bis zur hasserfüllten Feindschaft entwickelt. Wann genau diese Entwicklung stattfinden und wie sie weitergehen würde, war bislang nicht bekannt. Aber der terranische Gefühlslinguistiker Luger Methusalem Serkantz war damals Zeuge einer beeindruckenden Szene geworden. Als man Grek-336 zu den Maahks nach Lookout-Station gebracht hatte, war er von 13 dort ansässigen Maahks umringt worden, die sich dann allmählich aufgelöst hatten. Nicht, dass ihre Körper zerflossen oder in sich zusammengesunken wären, nein, sie lösten sich in nebelartige Substanzen auf, die Grek-336 umtanzten. Von irgendwoher war, den Berichten zufolge, eine donnernde Stimme erklungen: »Bis zu einem gewissen Umfang hat die Mutation schon stattgefunden!«
    Und Grek-336 hatte gekreischt: »Schattenmaahks!«
    Und erst vor Kurzem hatte ich in OROLOGION
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