Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers

Titel: Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
sieht so aus, als wären wir die Letzten.«
    Das Heulen des Alarms hatte aufgehört. Conail Skali bemerkte das erst, als eine schwere Erschütterung den Boden durchlief. Explosionsdonner rollte heran.
    »Sieht aus, als hätte der HÜ-Schirm nicht standgehalten. Ich fürchte, eine der Speicherbänke ist eben in die Luft gegangen. Hier, nimm!«
    Die Waffe, die DaFur ihr zuwarf, fing Skali mit beiden Händen auf. Es war eine leichte Automatik mit Mehrfachauslöser über Drucksensor, Hautwiderstand und Stimmkodierung. Neuwertig. Allerdings war auf Sionis niemand je auf den Gedanken gekommen, eine der Waffen zu testen.
    »Ein Kombistrahler«, sagte DaFur. »Programmiert ist Thermomodus. Du hast die Wahlmöglichkeit ...«
    »Ich weiß.«
    »... Desintegrator und ...«
    »Ich kann damit umgehen. Sportschießen auf bewegte und unbewegte Ziele. Zweimal dritter Platz bei den Inselwettbewerben von Zyx ...«
    »Ha!«, machte DaFur. »Die Burschen da draußen verpassen dir bestimmt keine Medaille ...« Er schwieg überrascht, weil Skali mit einem blitzschnellen Handgriff das Energiemagazin ausklinkte, die Ladekapazität prüfte und den Strahler wieder schussbereit machte.
    Sekunden später brach die Energieversorgung der Station zusammen.
    *
    Conail Skali taumelte, als der gellende Schrei im Helmfunk erklang. Es war der Todesschrei eines Menschen, voll Panik und qualvollem Entsetzen, und er brach unvermittelt ab.
    Ihr Herzschlag raste und der Schweiß brach ihr aus allen Poren. Sie steckte in dem Schutzanzug wie in einer Zwangsjacke und rang halb erstickt nach Luft.
    War Sörenssen tot? Sie glaubte, seine Stimme erkannt zu haben, auch wenn der Schrei kaum mehr menschlich geklungen hatte.
    DaFur gab ihr Zeichen. Skali verstand nicht sofort. Sörenssen war nicht weit vor ihr und ihrem Begleiter zum Hangar gelaufen. Etwas oder jemand hatte ihn getötet. Die Angreifer waren also in allernächster Nähe, und bereits in der nächsten Sekunde konnten sie aus der Düsternis heranstürmen.
    »Was ist los bei euch?«, erklang eine bebende Frage über Funk. »Hört ihr mich? Ich bin gleich bei der Kor...«
    Ein kaum wahrnehmbares Knacken beendete die Verbindung. Skali schaltete ihren Sender fast zeitgleich aus. Die Fremden kamen als Eroberer und suchten keine Verständigung. Sie töteten. Sich in der Situation über Funk zu verraten wäre das Dümmste überhaupt gewesen, was sie tun konnte.
    Sie packte die Waffe fester.
    DaFur war neben ihr. Er wollte, dass sie den eingeschlagenen kurzen Weg verließen. Skali zögerte, aber wieder zog er sie mit sich, hinein in die Schwärze eines engen Seitenstollens.
    Im Laufschritt weiter. Vor ihnen öffnete sich einer der Antigravschächte. Gut fünfzig Meter führte er in die Tiefe, ein düsterer Schlund ohne Energie, und dennoch erschien er Skali wie der Durchgang in eine friedlichere Welt.
    »Gravo-Pak ein!«, befahl DaFur.
    Er sprang in den Schacht. Skali folgte ihm, der Antigrav trug sie sanft abwärts.
    Sie kam federnd auf und schaltete den Gravo-Pak sofort wieder ab. Vielleicht konnten die Fremden die Streustrahlung anmessen. Wahrscheinlich sogar.
    Skali schaute zurück. Zum ersten Mal verwünschte sie den Zusammenbruch des Schleiers. Dabei hatten die Grenzgänger nie etwas anderes angestrebt, als in Freiheit zu leben, ohne Grenzen, so wenig diese auch spürbar sein mochten.
    DaFur war schon einige Schritte weiter. Regungslos stand er da und lauschte in die Tiefe der Halle. Skali sah ihn nur als Schemen vor dem fahlen Schimmer einzelner Fluoreszenzelemente.
    Aus größerer Distanz erklang ein enervierendes Dröhnen.
    Die Halle lag knapp sechzig Meter unter der Oberfläche, eigentlich verlor sie sich im porösen Untergrund. Als die Station angelegt worden war, hatten die Wissenschaftler nur allzu gern auf die natürlichen Hohlräume im Fels zurückgegriffen. Längst schützten speziell abgeschirmte Bereiche die empfindlichsten Messgeräte vor den schweren Hyperstürmen des Sternhaufens. Im Lauf der Jahre war die Anlage zu einem Labyrinth angewachsen.
    Auf der anderen Seite der Halle führte ein verwinkelter Weg in den rückwärtigen Hangarbereich.
    »Beeil dich!«, drängte DaFur.
    Die Grenzgängerin machte sich nichts vor. Wie groß war die Gefahr, dass die Angreifer das kleine Kugelraumschiff bereits entdeckt hatten? Womöglich drangen sie in dieser Sekunde in den Hangar ein. Doch ebenso gut konnten sie aus schweren Schiffsgeschützen das Feuer auf die startende Korvette eröffnen.
    »Worauf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher