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Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure

Titel: Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure
Autoren: Christian Montillon
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sicherstellen werden. Vielleicht werden wir sogar über eine Zusicherung verhandeln, die Verfolgung der Marodeure auf Dauer einzustellen.«
    Tek wollte ihm entgegenschleudern, dass diese Forderungen irrsinnig waren, doch er schwieg. Sein Blick klebte an dem kleinen metallenen Stab-Behälter, der unscheinbar am Boden lag.
    Der Ganschkare wandte sich ab, öffnete die Tür und verließ den Raum. Der Energievorhang flirrte und löste sich auf.
    Tek schob sich auf allen vieren in Richtung der Medizin, die ihm Erlösung von der Pein verhieß.
    Halb befürchtete er, er würde den Behälter leer vorfinden, doch der Ganschkare hatte Wort gehalten. Mit zitternden Fingern beförderte der Smiler ein durchsichtiges Gel zutage, das in einer Plastikhülle schwamm. Ohne zu zögern, drückte er es heraus und schmierte es vorsichtig auf die Brandwunde im Gesicht, versorgte danach auch seine Hände und den Fuß.
    Der Schmerz ließ sofort nach, er fühlte nur noch ein beruhigendes, sanftes Pochen. Vermutlich setzte bereits ein Regenerierungsprozess ein, der die Hautschichten wiederherstellte.
    Er ärgerte sich, dass er sich wie ein Narr benommen und damit exakt den Vorstellungen seines Gegners entsprochen hatte.
    Einige Minuten lang gönnte er sich Ruhe, schloss die fiebrig heißen Augenlider. Erschöpft legte er sich hin, doch der Boden bot keinerlei Bequemlichkeit. Die Kälte, die durch seine nackte Haut drang, ließ ihn zittern. Er krümmte sich zusammen wie ein Kleinkind, aber nicht nur, um die Körperwärme besser halten zu können, sondern auch, um unauffällig nach seiner Achselhöhle zu tasten.
    Die Mikro-Geräte stellten momentan seine einzige Hoffnung dar. Er hatte sie im Stadion noch aktiviert. Die Finger tasteten über eine kleine, verkrustete Schnittwunde. Enttäuschung überwältigte ihn.
    Er hat sie aus mir herausgeschnitten.
    Ein Hologramm flammte mitten im Raum auf.
    »Suchst du das hier?« Das Abbild des Ganschkaren streckte die rechte Hand aus. Darin lagen winzige, metallische Überreste, sichtbar zertrümmert. »Ich habe dafür gesorgt, dass diese Geräte, worum auch immer es sich handeln mag, nicht mehr funktionieren.«
    Er ließ die Teile achtlos fallen. Sie verschwanden aus dem Wiedergabe-Bereich.
    »Wie hast du sie entdeckt?«, fragte Tekener.
    »Sagte ich nicht, dass ich dir gewisse Proben entnommen habe? Dabei führte ich selbstverständlich auch den einen oder anderen Scan deines Körpers durch. Mein Kompliment, diese Miniatur-Geräte waren so schlecht zu orten, dass sie mir fast entgangen wären.«
    »Pech.«
    »Leider hat sich mir ihre Funktion nicht entschlossen. Wolltest du sie als Waffen nutzen? Als Sprengkörper? Oder ...«
    Sprengkörper , dachte Tek. Gute Idee. Das ergab eine perfekte Lügengeschichte. »So ist es. Sie dienen dazu, dass ich sie im Fall einer Gefangenschaft zünde. Die Sprengwirkung ist stark begrenzt, aber sie genügt, um mich zuverlässig zu töten. Was mir nun leider nicht mehr möglich ist. Mein Kompliment.«
    »Unfug!« Zum ersten Mal zog etwas wie merklicher Ärger in die Stimme des Vogelartigen ein, was Tek mit einer gewissen grimmigen Befriedigung erfüllte. »Wo befinden sich die übrigen Teile?«
    Die Frage verblüffte ihn. »Die was?«
    »Die anderen Teile, mit denen du diese kleinen Einheiten koppeln wolltest, um das Zielgerät zusammenzubauen!«
    »Du irrst dich. Ich trage sonst keine Technologie in mir.« Ausnahmsweise musste Tek nicht einmal lügen. Die Vorstellung war geradezu bizarr.
    »Wir experimentieren schon lange mit diesem Konzept und haben guten Grund zur Annahme, dass euch gelungen ist, was uns versagt blieb.«
    »Deshalb hast du mir also Gewebeproben entnommen.« Tek schauderte bei der Vorstellung, dass sein Gegner nur auf der Suche gewesen war.
    »Wo ... sind ... die ... Teile?«
    »Es gibt sie nicht.«
    Auf dem Holobild hob der Ganschkare ein Vibroskalpell. »Wir werden sehen.«
    Die Wiedergabe erlosch und der Smiler blieb mit düsteren Vorahnungen zurück.
    *
    Diesmal kam der Ornithoide nicht allein. Zwei Mor’Daer betraten mit ihm die Gefängniszelle und richteten die Läufe von Handstrahlern auf ihn. Sie positionierten sich rechts und links des Eingangs.
    Der Ganschkare hingegen kam näher auf Tekener zu. In seiner Hand hielt er noch immer das Vibro-Messer. »Du kannst mir die Auskunft geben, die ich benötige, oder ich werde suchen müssen. Mehr brauche ich wohl nicht zu sagen.«
    Tekener erkannte die Aussichtslosigkeit der Situation. Offenbar hatte sich
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