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Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure

Titel: Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure
Autoren: Christian Montillon
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geheimnisvolle Gerät der Ordnungsmächte, dessen Wert Tek nicht einschätzen konnte. Er hatte nie zuvor etwas Vergleichbares gesehen, doch er ahnte, dass sich ein Heer von Wissenschaftlern begierig darauf stürzen würde, wenn er es ihnen zur Verfügung stellte. Supertechnik aus kosmokratischem Umfeld stellte seit jeher den Traum eines jeden Technikers und auch den zahlloser Wissenschaftszweige dar.
    Er streckte die Hand aus. »Gib mir das Projektionsgerät. Die Verhandlungen über eine Amnestie wird das Galaktikum unter Vorsitz Bostichs führen müssen. Aber wir werden hier und heute einen Anfang in den Bemühungen finden, die so lange auf der Stelle getreten sind.«
    Nur einen winzigen Augenblick lang zögerte Catalina, dann händigte sie Tek das Gerät aus. »Das Original befindet sich in unserer Zentrale auf diesem Planeten.«
    »Wo liegt sie?«
    »Nicht in der Hauptstadt, wie du dir denken kannst. Weit abseits, inmitten eines unzugänglichen Gebirges.«
    »Finde ich dort auch Noah Kelch?«
    »Als ich die Zentrale zuletzt besuchte, lebte er noch. Es ist allerdings fast zwei Tage her. Ich habe ihn als strategisch wichtigen Gefangenen ausgeliefert, der für uns einigen Wert besitzen kann. Deshalb vermute ich, dass die anderen ihn nicht getötet haben. Allerdings ist die Stimmung gegenüber einem USO-Spezialisten alles andere als freundlich, wie du dir vorstellen kannst.«
    »Wie wurde er gefangen genommen?«
    »Unser geheimes Treffen wurde entdeckt. Ich konnte fliehen, indem ich meine Verwandlungskünste einsetzte und die Gestalt eines Steins annahm – deinem Agenten war dieses Glück nicht vergönnt. Ich bangte, enttarnt worden zu sein, aber meine Identität blieb geheim.«
    »Eine letzte Frage, bevor wir über definitive Verhandlungsdetails sprechen«, sagte Tek. »Warum habt ihr die Versprengten auf Zorbar II nicht selbst gerettet? Die Marodeure versuchen sonst immer, Zurückgelassene in ihre Reihen einzugliedern. Dieses Mal hast du uns über Noah Kelch deine eigenen Leute zugespielt und sie damit einem ungewissen Schicksal ausgeliefert.«
    »Es fiel mir alles andere als leicht! Wohin hast du die Überlebenden gebracht?«
    »Das tut nichts zur Sache. Es geht ihnen gut. Sag mir, warum ...«
    »Ich habe als Zeichen meines guten Willens und als Beweis dafür, dass ich es ernst meine, Daten zurückgehalten, sodass ich sie zuerst Noah Kelch ausliefern konnte. Es tat mir weh, hilflos mit ansehen zu müssen, wie ihr zu spät eintraft. Die Jäger waren schneller.«
    Dem konnte Tek nicht widersprechen. Es bereitete ihm nach wie vor Magenschmerzen, dass er Zorbar II nicht früher erreicht hatte – die Katastrophe des Gleiterabsturzes hätte sich in diesem Fall nie ereignet, weil der verhängnisvolle Kampf nicht stattgefunden hätte. Doch es war müßig, darüber nachzudenken, was anders hätte laufen können.
    »Und nun«, forderte Catalina, »erwarte ich eine Gegenleistung. Mein geheimes Doppelspiel über so lange Zeit war gefährlich genug. Dass ich nicht enttarnt worden bin, kommt ohnehin einem Wunder gleich. Ständig lief ich Gefahr, dass ...«
    Ein Summen.
    Teks Spezialortungsgerät schlug Alarm. »Energieentfaltungen zehn Meter entfernt«, meldete die Sprachausgabe.
    Es wäre nicht nötig gewesen. Sie sahen mit eigenen Augen, wie ein Trupp Mor’Daer scheinbar aus dem Nichts auftauchte. Die ehemaligen Angehörigen TRAITORS mussten im Schutz von Dunkelschirmfeldern in das Stadion eingedrungen sein.
    Die nächsten Worte, geschrien von einer dumpfen Stimme, bewiesen, dass Tek und Catalina schon eine ganze Zeit nicht mehr allein gewesen waren. »Es ist durchaus kein Wunder!«
    Der Smiler riss eine Waffe heraus, doch es war längst zu spät. Strahlerschüsse jagten heran. Sie schmetterten in Catalinas Brustkorb und in den Schädel, noch ehe sie die Flucht ergreifen konnte.
    »Waffe fallen lassen!«, befahl einer der Ex-Soldaten der Terminalen Kolonne.
    Der Gestaltwandler, auf dem Teks sämtliche Hoffnungen ruhten, sank tot in sich zusammen. Weil es nicht die geringste Chance gab, seine Gegner zu besiegen, gehorchte der Smiler. Sein Strahler landete zwischen seinen Füßen.
    »Tritt ihn weiter von dir weg!«
    Wieder tat Tek, wie ihm geheißen worden war. Der galaktische Spieler hatte die größte und wichtigste Partie dieses Tages verloren.
    *
    Einer der Mor’Daer kam näher, die Waffe nach wie vor auf Tekener gerichtet. Der schlangenartige, spitz zulaufende Kopf glänzte im Sonnenlicht. Fettige Haare hingen weit in
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