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Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure

Titel: Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure
Autoren: Christian Montillon
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wie die TRAITOR-Jäger bilden konnten?
    Dieser Gedankengang gefiel Tek überhaupt nicht, zumal er momentan alles andere als zielführend war. Er würde später darüber nachdenken, wenn dieses Treffen ein Ende fand – welche Konsequenzen auch immer es nach sich ziehen würde. »Was genau willst du erreichen?«
    »Bedingungen, die eines Intelligenzwesens würdig sind. Wenn ich dir, der USO und dem Galaktikum die TRAITOR-Marodeure ausliefere, sollen sie nicht irgendwo in einem Gefängnis auf einem unwirtlichen Planeten weggesperrt werden. Keine miesen Übergangslager, keine von aller Bequemlichkeit abgeschotteten Kolonien. Wir haben es verdient, unter würdigen Umständen ein Dasein zu führen wie sämtliche Völker des Galaktikums auch. Nicht mehr, nicht weniger. Dann werden wir uns nicht mehr in die Belange anderer Völker einmischen und uns aus der Entwicklung eurer Galaxis heraushalten.«
    »Ich kann dir nicht versprechen, dass diese Forderungen erfüllt werden, wenn ...«
    Das zierliche Gesicht bekam einen harten Ausdruck. Wieder legte sich eine Hand auf Teks Schulter; diesmal ließ ihn die Berührung erschauern. Dies war nicht die Hand einer Terranerin, sondern ein beliebig geformtes Körperteil eines unendlich fremdartigen Wesens.
    »Lass mich ausreden!«, forderte Catalina. »Das Galaktikum muss regelmäßig überprüfen, ob für unsere nachfolgenden Generationen – nicht einmal für diejenigen, die jetzt leben – eine Generalamnestie erlassen werden kann. Machen wir uns nichts vor … TRAITOR wird niemals zurückkehren und uns holen. Die Milchstraße zählt für die Terminale Kolonne längst zur Vergangenheit. Die Kolonne ist weitergezogen, damit müssen wir uns alle abfinden. Wollen die von TRAITOR Zurückgelassenen überleben, muss früher oder später eine Versöhnung stattfinden. Aber diese Versöhnung ist für die Völker dieser Galaxis von ebenso großer Bedeutung.«
    Catalina hob die Rechte an den Mund, strich über das Kinn und knetete die Finger fahrig. Sie war sichtlich erregt und behielt nur mühsam die Kontrolle über sich. Dieses Thema beschäftigte sie offenbar wie kein anderes.
    Tek fragte sich, inwieweit mit der Gestaltkopie auch die Gestik und Mimik des entsprechenden Volkes auf einen Koda Aratier überging. Oder besaß Catalina so große Erfahrung in der Existenz als Terranerin, dass sie ganz automatisch ein perfektes Schauspiel ablieferte?
    Sie riss mit ihren Worten einen moralischen Konflikt auf, den Tek allein nicht lösen konnte – obwohl er ihr prinzipiell in allen Punkten recht geben musste. Was sie sagte, klang vernünftig. Die notwendigen Entscheidungen aber in einer Vollversammlung des Galaktikums durchzusetzen, versprach alles andere als einfach zu werden.
    »Einen Fehler in deiner Rechnung bilden die Jäger«, gab er zu bedenken. »Früher oder später werden sie den Planeten aufspüren, auf dem wir euch ansiedeln. Es handelte sich keineswegs um einen Haufen von wilden Raumpiraten, sondern um eine technologisch perfekt ausgerüstete Interessensgruppe von einiger Macht. Um euch zu verteidigen, benötigt ihr Waffentechnologie, die euch das Galaktikum niemals zugestehen wird.«
    »Ein Problem, das wir lösen werden, wenn es so weit ist.«
    »Allerdings bist du nicht in der Lage, Forderungen zu stellen!« Er bemühte sich zu verbergen, wie sehr er im Kampf gegen die Marodeure auf die Hilfe seines Gegenübers angewiesen war. Die Verhandlungsposition des Koda Aratiers durfte nicht zu stark werden.
    Tekener war prinzipiell nicht abgeneigt, dem Vorschlag zuzustimmen, aber er wollte aus der Situation ebenso wie Catalina den größtmöglichen Nutzen ziehen.
    »Warum sollte ich zu deinen Bedingungen zustimmen? Du verschleierst dein Problem! Genau wie die Jäger euch auf dem Planeten finden würden, wird die USO euch irgendwann in eurem jetzigen Versteck aufspüren. Und dann?«
    Mit einem Lächeln zog die vermeintliche Terranerin ein winziges Gerät aus der Tasche eines Kleidungsstücks, das sie sowohl in ihrer Gestalt als Catalina wie auch als Hyäne getragen hatte. Sie schaltete es jedoch nicht ein.
    »Ihr würdet uns finden, da stimme ich dir zu. Irgendwann wird einer unserer Beutezüge scheitern, ihr werdet einen Spion einschleusen oder eines unserer Schiffe verfolgen. Aber wenn es zum Kampf kommt, den ihr dank eurer Übermacht zweifellos für euch entscheiden werdet, könnt ihr niemals in Händen halten, was wir zufällig bei einem Raubzug gegen eine Handelskarawane der Dron erbeutet
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